Der Journalistentag

06. Juni 2015

Am sechsten Juni wird in der Ukraine der Journalistentag gefeiert. Was kostet es die Ukraine?

Wenn man tiefer rechechiert, gibt es während dem Jahr viele professionelle Feiertage. Der Journalistentag ist keine Ausnahme, in der Ukraine wird er gefeiert. Wenn ich mit meinen österreichischen Kolleginnen über den 6. Juni spreche, kommt ihnen jedoch nichts besonders vor. Am 6. Juni, im Jahr 1992, wurde der ukrainische Journalistenverband in die Weltjournalistische Föderation aufgenommen.

Der Kampf für die Pressefreiheit

Für Viele in der Ukraine ist dieser Tag besonders wichtig. Für die Freiheit der Presse haben die Ukrainer während der ganzen Unabhängigkeit gekämpft. Die schwierigsten Zeiten für den ukrainischen Journalismus waren während der Kutschma-Zeit (zweiter Präsident der Ukraine – 1994-2005). Die bekanntesten Kämpfer für die Meinungsfreiheit sind „Tschesno“ (Ehrlich), eine Vereinigung ukrainischer Journalisten und Aktivisten. Der berühmte Journalist Heorhij Gongadse hat viele Untersuchungen zu Bestechung und Korruption durchgeführt und die erfolgreichste ukrainische Online-Zeitung „Ukrainska pravda“ gegründet. Im Jahr 2000 wurde er deswegen ermordet.

Nicht nur ein einziger Journalistentag

Im Kontext der letzten Ereignisse  in der Ukraine braucht man die Wichtigkeit der journalistischen Arbeit nicht erklären. Während des Kriegs und der starken Informationspropaganda ist ehrliches und objektives journalistisches Wort Gewicht in Gold. Wichtig ist, dass die Bevölkerung in den letzten zwei Jahren eine Fähigkeit bekommen hat, sich kritisch mit journalistischer Arbeit auseinanderzusetzen.

Deswegen gibt es auch wichtige Tage in der Ukraine, die die Leute in Zusammenhang mit der Pressefreiheit begehen. Sie sind:  Welttag die Pressefreiheit, der Tag des Verschwindens des Heorhij Gongadse, der Tag der ukrainischsprachigen Presse, sowie der Tag der Rundfunks-und TV-Arbeiter. 

 

---

Lidiia Akryshora ist derzeit die Stipendiatin der biber-Akademie. Sie ist ukrainische Journalistin, die seit zwei Jahren in Österreich lebt. Deswegen einfach ein Auge zu drücken, falls ihr den ein oder anderen Fehler in ihren Blogs entdeckt. Aller Anfang ist schwer und ihr seid bestimmt auch keine Profis in Ukrainisch, Russisch und ein bisschen Polnisch oder?

Blogkategorie: 

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

10 + 2 =
Bitte löse die Rechnung