"Es reicht nicht, nicht rassistisch zu sein" - Von diesen AktivistInnen könnt ihr jetzt lernen

09. Juni 2020

Black Lives Matter ist nicht vorbei, weil wir jetzt alle schwarze Kästchen auf Instagram gepostet haben. Jetzt zählt es, aktiv zu werden, sich zu informieren und zuzuhören um die Bewegung, ihre Anliegen und den Rassismus, der auch bei uns jeden Tag passiert, zu verstehen. Wir stellen euch bekannte und weniger bekannte Menschen vor, denen ihr jetzt unbedingt auf Instagram folgen solltet:

 

von Magdalena Zimmermann und Emily Zens


Tori Reichel
Foto: distorted_visuals/Instagram

Wer: Tori Reichel

Instagram: @torisnest

Was: arbeitet als freier Journalist und hat vor kurzem den Artikel „Was ich mir von meinen weißen Freunden wünsche“ in der ZEIT Campus veröffentlicht

Besonders: 2014 erregte der damalige Publizistik-Student mit seinem offenen Brief an die Uni Wien Aufmerksamkeit, die ein Foto von ihm als Werbung für das Erasmusprogramm nutzte.

Was er Schlaues sagt: „Auch wenn die eigene Meinung noch nicht die ausgefeilteste ist: Jeder laute Support ist jetzt besser, als einfach leise zu sein.“


Arua Juanita
Foto: Arua Juanita

Wer: Arua Juanita

Instagram: @aruajuanita

Was: betreibt einen „Black/PoC-Bookstagram“-Account

Besonderes: Seit drei Jahren liest Arua Juanita keine Bücher mehr von weißen Autoren.

Was sie Schlaues sagt: „Wir sind alle schon lange wütend, nicht erst seit Floyds Tod. Aber hört uns verdammt nochmal zu, hört uns nicht erst zu, wenn der Tod von Schwarzen Menschen gefilmt wird, glaubt uns nicht erst wenn ihr Beweise seht.“


Idan Hanin
Foto: Rosa Knecht

Wer: Idan Hanin

Instagram/YouTube: @idan.hanin/Idan Hanin

Was: macht Reportagen und YouTube-Videos

Besonderes: Der Schüler hat gerade maturiert und ist erst 18 Jahre alt. Seinen YouTube Kanal betreibt er schon seit 2015.

Was er Schlaues sagt: „Black Lives Matter sollte nicht nur als Bewegung oder als Trend in die Geschichte eingehen, sondern vielleicht sogar als echte Trend-Wende. Um das möglich zu machen heißt es jetzt zuhören und aktiv mitdenken. Ich glaube, das ist machbar.“


Tupoka Ogette
Foto: Tupoka Ogette

Wer: Tupoka Ogette

Instagram: @tupoka.o

Was: Die Autorin veröffentlichte 2017 das Buch „Exit Racism“, welches mittlerweile auch als kostenloses Hörbuch verfügbar ist.

Besonderes: Als Anti-Rassismus Trainerin gibt sie Workshops, hält Keynotes und bietet sogar Beratungen für Einzelpersonen an.

Was sie Schlaues sagt: „Ich will nicht mehr darüber diskutieren müssen, ob Rassismus überhaupt ein Thema in Deutschland ist. Ich möchte nur noch darüber nachdenken, wie wir Rassismus in jeder Form und in jedem Winkel unserer Gesellschaft entlarven und dekonstruieren können. Und das mit möglichst vielen Menschen zusammen.“


Mugtaba Hamoudah
Foto: Mugtaba Hamoudah

Wer: Mugtaba Hamoudah

Instagram: @mugtabahamoudah

Was: Organisator der blacklivesmatter-Demo in Wien

Besonderes: Der Student und Flugbegleiter (links auf dem Foto) ist erst 19 Jahre alt und hat eine der größten Demonstrationen in den letzten Jahrzehnten organisiert.

Was er Schlaues sagt: „Die wenigsten Menschen haben reflektiert, dass Österreich genauso ein Rassismusproblem hat und es viel weniger thematisiert wird.“


Emilene Wopana Mudimu
Foto: Emilene Wopana Mudimu

 

Wer: Emilene Wopana Mudimu

Instagram: @black_is_excellence

Was: Sozialpädagogin. Referiert, workshopt und moderiert zu Rassismuskritik, Schwarzem Empowerment und Afrohaar

Besonderes: Betreibt neben ihrem eigenen Instagrm-Account, auch den Account @erklaermirmal der Aufklärungsarbeit aus  (post-)migrantischer und queerer Perspektive betreibt

Was sie Schlaues sagt: „Das alles hinterlässt zum Teil auch einen faden Beigeschmack: Wie kann es sein, dass immer noch Interviewanfragen gestellt werden wie. ,Kannst du Beispiele für Alltagsrassismus nennen?‘ Als wäre die Ermordung von Schwarzen Menschen nicht schon Ausdruck genug für das Ausmaß rassistischen Gewalt. (…) Das zeigt mir auch, dass es noch ein langer Weg ist bis Rassismus in seinen verschiedenen Dimensionen in der weißen Mehrheitsgesellschaft verstanden wird.“


 

Faris KuruBooshti Cuchi
Foto: Faris KuruBooshti Cuchi

Wer: Faris KuruBooshti Cuchi

Instagram: @fariscucu

Was: Der/die KünstlerIn gründete mit dem „House of Guramayle“ eine Plattform für Menschen, die sich der LGBTQIA-Community zugehörig fühlen und in Äthiopien geboren und aufgewachsen sind.

Besonderes: Er/sie hielt auf der „Black Lives Matter“-Demo in Wien eine Rede vor 50.000 Menschen.

Was er/sie Schlaues sagt: „Your racism is on the system that controls us when we walk, sit, stand, laugh and talk.“

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