Europaweiter Protest für Freilassung afghanischer IS-Geiseln

10. April 2015

Europaweit haben afghanische Demonstranten gegen den IS und gegen das Schweigen der afghanischen Regierung demonstriert. Seit sechs Wochen befinden sich 31 afghanische Pendler in den Händen der Terroristen. Doch die Mühe der afghanischen Regierung, die Geiseln zu befreien, hält sich in Grenzen.   

von Tanya Kayhan

Protest in Wien, Foto: Ayaz Big
Protest in Wien, Foto: Ayaz Big

„Bring our 31 Hazara back“ steht auf den Transparenten der Demonstranten. Bringt unsere 31 Pendler zurück, sinngemäß übersetzt.  Mehrere hundert Afghanen haben in Österreich, Schweden und Norwegen gegen deren Regierung protestiert. Sie beklagen deren geringe Anstrengung, die Geiseln zu befreien. Unter den Demonstranten waren nicht nur Afghanen, sondern auch Österreicher. Sogar Touristen schlossen sich spontan an.

Der Demonstrationszug startete am Donnerstag am Stephansplatz, passierte das Außenministerium am Minoritenplatz und führte schließlich zur afghanischen Botschaft am Kärntner Ring. Die Demonstranten haben ihre Forderungen, die Geiseln so rasch wie möglich zu befreien, vor dem Außenministerium und der afghanischen Botschaft vorgetragen und dem Botschafter als offizielles Papier überreicht.  Des Weiteren fordern sie die internationale Staatengemeinschaft auf, die afghanische Regierung bei ihrem Kampf gegen Dschihadisten stärker zu unterstützen und weitere Geiselnahmen zu verhindern.

IS auch in Afghanistan

Die 31 Pendler wurden vor sechs Wochen in Afghanistan auf der Herat-Kabul Autobahn entführt. Sie wurden aus einem Bus in der Provinz Zabul verschleppt. Zeugen gehen davon aus, dass die Geiselnehmer dem IS angehören. Die Vereinten Nationen und die afghanische Regierung bestätigten, dass der IS in Afghanistan operiert. Auch IS-Führer Abu Bakr Al-Baghdadi gab an, dass sich seine Gefolgschaft am Hindukusch aufhält.

Der IS hat es auf die „Shia“, eine islamische Glaubensgemeinschaft abgesehen. Die 31 afghanischen Pendler  gehören dieser an.

Die Demonstranten haben das Menschenrechtsbüro des österreichischen Außenministeriums um Unterstützung gebeten, Druck auf die afghanische Regierung auszuüben. Das Ministerium hat angekündigt, den Fall zu verfolgen.

Protest in Wien, Foto: Ayaz Big
Protest in Wien, Foto: Ayaz Big

Protest in Wien, Foto: Ayaz Big
Protest in Wien, Foto: Ayaz Big

Protest in Wien, Foto: Ayaz Big
Protest in Wien, Foto: Ayaz Big

das Österreichische Außenministrium, Foto: Habib Nazari
das österreichische Außenministrium, Foto: Habib Nazari

Protest in Wien, Foto: Ayaz Big
Protest in Wien, Foto: Ayaz Big

Protest in Stockholm Schweden, Foto: Breigestellt
Protest in Stockholm Schweden, Foto: Breigestellt

Protest in Stockholm Schweden, Foto: Breitgestellt
Protest in Stockholm Schweden, Foto: Breitgestellt

Norwegen, Foto: Bereitgestellt
Norwegen, Foto: Bereitgestellt

 

 

 

 

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