Gefallene Geister
In Ghost Recon: Breakpoint treffen die Ghosts der gleichnamigen Spezialeinheit auf einen inneren Feind. Auf der fiktiven Insel Auroa im Südpazifik muss die Einheit Stärke und Durchhaltewillen beweisen.
Gute Geschichten beginnen mit einem Helikopterabsturz. Zumindest bei Ubisoft. Ähnlich wie in FarCry 5 wachen wir als Special Operations Soldat mit dem Decknamen "Nomad" erstmal mit Matsch im Gesicht auf. Ein Routineeinsatz ist gehörig daneben gegangen. Noch bevor sich der Staub gelegt und die Feuer erloschen sind, beginnt schon die Jagd auf uns.
Stärken konsequent ausgebaut
Breakpoint hat konsequent die spielerischen Stärken des Vorgängers entwickelt: das heranschleichen an den Gegner wird mit einem eigenen Skill-Baum belohnt, bei dem Stealth groß geschrieben wird. Und auch sonst ist die viel verfluchte "Schwarmintelligenz" der Gegner abgeschwächt worden: im Vorgänger wusste nach einem lauten Schuss sofort jeder Bösewicht, hinter welchem Grashalm wir uns verstecken. Die Grafik wurde weiter aufgebohrt und egal ob im Hochland oder im tiefsten Dschungel: die Aurora sieht super aus.
Hollywood lässt grüßen
Prominenter Gegenspieler der Ghosts ist Netflix-Größe Jon Bernthal. Der Schauspieler, der bereits in House of Cards und die Hauptrolle in der Marvel Serie Punisher und auch in Walking Dead mitgespielt hat, bringt seine Rolle als Kotzbrocken gut rüber. Besonders gut gefällt mir, dass er auch schon in einer Zusatzmission in Ghost Recon: Wildlands zu sehen ist.
The Ghost Recon Division Far Cry Watchdogs
Gameplaytechnisch hat Ubisoft eine Mischung aus The Division 2, Far Cry, Watchdogs und eben Ghost Recon programmiert. Elemente aus The Division 2, wie zum Beispiel die Jagd nach besserem Loot oder die Aufrüstung mit besseren Skills werden die SpielerInnen bei der Stange halten.
Teamplay for the win
Multiplayerspiele gegen andere Menschen sind schön und gut. Aber richtig spaßig ist es erst, wenn man gemeinsam gegen den Computer kämpfen kann. Und das macht, wie schon im Vorgänger, den großen Reiz aus. Taktisch mit 3 Kollegen eine Basis einnehmen macht halt irre Spaß - die Koordination, das Schleichen, der Nervenkitzel ob man entdeckt wird. Natürlich muss dazu das Team auch passen: wild ballernde Teammitglieder ziehen häufig soviel Aufmerksamkeit auf sich, dass die ganze Mission scheitert. Teamplay ist gefragt!
Story mit Tiefgang
Wie üblich halten die Storyschreiber nicht mit leichter Kritik hinter dem Berg. Bereits in Wildlands hatte der Spieler das Gefühl, nicht immer auf der richtigen Seite zu stehen. Auch in Breakpoint wird die Thematik der Technologisierung des Kampfes behandelt: auch wenn die Technologien im Spiel noch teilweise Zukunftsmusik sind, sind bereits jetzt in den Kriegsgebieten der Welt Drohnen im Einsatz, die töten und verstümmeln. Der sterile Krieg, den die Technologie verspricht gibt es ebensowenig wie die Sicherheit, dass diese Mittel nie für schlechte Absichten verwendet werden. Eigentlich ganz schön tief gehende Gedanken für einen Schleich-Shooter oder?
Ghost Recon: Breakpoint ist bereits für die XBox One und Playstation 4 erhältlich.
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