Geht nicht zur Demo gegen den Akademikerball!

29. Januar 2016

Heute Abend ist es wieder soweit: Die Crème de la Crème der "rechtskonservativen" Szene Europas trifft sich in Wien. Unter dem Schleier des „Akademiker“-Balls treffen sich Burschen mit Schmiss im Gesicht und adrette junge Blondinen. Ganz vielen gefällt diese Veranstaltung nicht. Sie gehen demonstrieren vor die Hofburg.

Die Demonstrationen gegen den Wiener Akademikerball haben eine lange Tradition. In den letzten Jahren kam es allerdings zu vielen gewalttätigen Ausschreitungen, sodass es in den letzten zwei Jahren zu erhöhter Polizeipräsenz geführt hat. Vor allem an 2014 kann ich mich gut erinnern, an die komplett demolierte Kärtnerstraße und den Schwarzen Block.

Demo ohne Sinn

 

Grundsätzlich bin ich eine Befürworterin von Demos. Ich finde es eine gute Vorstellung, gemeinsam für einen guten Zweck auf die Straße zu gehen. Leider ändern Demos oft nicht viel, aber die Message, wie zum Beispiel bei der Refugee Welcome Demonstration, erreicht viel Gehör. Außerdem macht es auch Spaß eine Demo zu besuchen, oder?

Das Problem an dieser gegen den Akademikerball ist Folgendes:

  1. Bisher haben die Demonstrationen dazu geführt, dass die Besucherzahl stetig wächst und nicht wie gewollt sinkt.
  2. Die Polizei vor Ort sorgt dafür, dass ihr die Besucher eh nicht stört.
  3. Punkt 2 führt dazu, dass die Demo-Besucher als aggressive Linksextremisten abgestempelt werden.
  4. Strache und seine Freunde positionieren sich als gute und friedliche Bürger, die nur Tanzen wollen - also sind die Proteste zwecklos?
  5. Wegen der Eskalationen gibt es weitläufige Sperren, die Demonstranten können sich so auch schwer bemerkbar machen, insbesondere bei den Ballgängern.
  6. Vorsicht Tränengas! Um die Ballbesucher vor Randalierenden zu schützen, greift die Polizei mit Tränengas durch.
  7. Ungewollt schenkt man der rechten Szene sehr viel mediale Aufmerksamkeit, die sie nicht verdient haben.

 

Ich sage euch: Bleibt daheim, lasst diese Leute ihren einen Abend in der Hofburg genießen. Man sollte dem Akademikerball nicht so viel Aufmerksamkeit schenken.

Denn erst dadurch, dass wir uns alle so aufregen, wird die ganze Sache so groß wie sie ist.

Und wer so viel populistische Politik betreibt, muss ja auch mal Spaß haben dürfen ;)

 

 

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