Ich hasse erste Dates.

05. Februar 2016

„Wann immer ich zwei Übeln gegenüberstehe, wende ich mich dem zu, das ich noch nicht ausprobiert habe“, sagte einst Mae West. Diese Aussage kann man ganz gut auf mein Liebesleben übertragen. Und auf meine Antipathie gegenüber ersten Dates.

Meine vergebenen Freunde begutachten mich immer neidisch, wenn ich ihnen erzähle, dass ich jemanden Neuen kennengelernt habe. Oh wie toll, aufregend, prickelnd und spannend muss das sein. Ein erstes Date, sich kennenlernen, immer mehr voneinander erfahren. Sich näherkommen und sich hoffentlich lieben lernen.

Nein, danke.

Überraschungseffekte unwillkommen

Das erste Date ist wie russisches Roulette, du kannst nie wissen, was dich erwartet. Die Situationen, aus denen sich erste Dates ergeben, sind sehr unterschiedlich. Best case ist dabei, wenn du jemanden eh schon kennst und ihr euch entscheidet, euch auf „diese“ Weise näher kennenzulernen. Meistens aber entstehen erste Dates, wenn man sich gar nicht kennt. Betrunken beim Fortgehen entscheidet man sich, am nächsten Morgen dem anderen bei einem Kaffee auf den Zahn zu fühlen. Die verschwommene Erinnerung sagt einem: Mensch, was für ein netter Kerl! Tatsächlich kann man sich nur schleierhaft an das Gegenüber erinnern. Hat er einen Sprachfehler? Hat er beide Arme? Oder sogar eine Freundin? Alles ungewiss vor dem ersten Treffen.

Und, was machst du so?

Ich lerne ständig neue Menschen kennen. Ob früher an der Uni oder heute durch die Arbeit, kennenlernen kann man sich ja auch abseits von Dates. Und was dann folgt kennen wir alle: Das Vorstellungsgespräch. Ich bin die und die, mache das und das, will das und das. Ganz schön anstrengend, finde ich. Versteht mich nicht falsch, ich mag neue Menschen, aber es kann schon fad werden, immer dasselbe  runterzurattern. Aber bei Dates ist es nochmal schlimmer. Man will sich im bestmöglichen Licht präsentieren, achtet darauf,  was man sagt und passt die Aussagen an die Reaktion des Gegenübers an. Anstrengend, sag ich ja.

Die meisten meiner ersten Dates waren komisch. Von wilden Kussversuchen zum Abschied über Sexeskapaden seiner Mutter bis hin zu einem Drogendealer auf Bewährung war alles dabei.

 

Die Qual der Wahl

Da wir ja nicht forever alone bleiben wollen, muss es erste Dates geben, ich sehe es ja ein. Und so manches Date war ja auch nett, selten, aber es kommt vor. Das Schwierigste ist immer zuerst die Location für das russische Roulette festzulegen.

Deshalb habe ich für euch meine Lieblingslokale für das Kennenlernen zusammengestellt. Wer Tipps für andere Lokale hat, kann mir diese gerne an stojanovic@dasbiber.at schicken! Ich freu' mich.

 

  • Sly&Arny in der Lackierergasse 5, 1090 Wien
  • Toma tu tiempo in der Zieglergasse 44, 1070 Wien
  • Prestige Lounge am Laubenplatz 4, 1100 Wien
  • Duzi’s in der Praterstraße 25, 1020 Wien
  • Quadro in der Margartenstraße 77, 1050

 

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