Kapstadt Teil 2

10. Januar 2017

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Kap der Guten Hoffnung Kapstadt
Foto: Artur Zolkiewicz

Letzte Woche habe ich über meine ersten Eindrücke von Kapstadt geschrieben. Ich war 4 Tage da und war von der Stadt im Großen und Ganzen begeistert. Über die letzten Tage habe ich einiges mehr gesehen und einiges mehr erlebt und ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich weiterhin von Kapstadt und Umgebung sehr begeistert bin. Im Folgenden ein paar meiner weiteren Eindrücke.

 

 

Winelands

 

Ich bin am Wochenende unterwegs gewesen und habe mir die Umgebung von Kapstadt angeguckt. Nicht nur die Stadt sondern auch ihre Umgebung haben einiges zu bieten. Zuerst haben wir die Weinregion besucht, welche sich in der südwestlichen Kapregion rund um Kapstadt befindet. Kern des Weinlands an Südafrikas Kap ist das Dreieck Stellenbosch, Paarl und Franschhoek. Der Wein wird in zahlreichen Tälern produziert, geschützt von massiven und sehr alten Bergketten. Das Weinland Südafrikas ist nicht nur wunderschön, es hat auch eine lange Geschichte: Bereits im 17. Jahrhundert wurden die Kapweine nach Europa importiert. Wir haben das Weingut “Boschendal” besucht und besichtigt. Dieses wurde 1685 gegründet und die älteste Flasche Wein, die sie in ihrem Keller haben, wird auf das Jahr 1704 datiert. Viele Weingüter sind auch Bauernhöfe, die neben Wein auch eigenes Fleisch, eigenen Käse, eigenes Gemüse und viel mehr anbieten. Nicht nur der Wein, auch das Essen ist daher von höchster Qualität. Nicht zu vergessen sind die Aussichten, die man bei einer Weinverkostung bewundern kann. Wolkenloser Himmel, heiße Sonnenstrahlen und Millionen Jahre alte Berge kreieren die wunderschönsten Bilder, die man stundenlang bewundern könnte. Die Preise für die Weinverkostung lassen sich auch sehen: Für die Verkostung von drei Weinen bezahlt man 15 Rand was umgerechnet ca. 1 Euro ist. Dabei kriegt man ein halbes Glas von jedem Wein, den man kosten möchte. Kein Wunder, dass die südafrikanischen Weingüter von so vielen Touristen besucht werden. 

 

Kap der guten Hoffnung und Chapman’s Peak Drive

 

Das Kap der Guten Hoffnung muss man sehen, wenn man Südafrika besucht. Es ist der südwestlichste Punkt Afrikas und damit jenes Kap, an dem die afrikanische Küste ihren Schwenk nach Osten beginnt und die Passage in den Indischen Ozean anzeigt. Die Aussichten von seiner Spitze sind unglaublich schön und schwer zu beschreiben. Wenn man oben beim Leuchtturm steht, hat man das Gefühl sehr klein zu sein und es wird einem klar, wie mächtig die Natur eigentlich ist. Der Weg vom Anfang des Kaps bis an sein Ende ist auch ein einzigartiges Erlebnis: Wenn man ganz genau beobachtet und nicht allzu schnell fährt, kann man einige wilde Tiere sehen. Wir haben Antilopen, Paviane mit kleinen Pavian-Babys und noch ein paar mehr gesehen. 

 

Chapman’s Peak Drive ist eine knapp zehn Kilometer lange Küstenstraße mit 114 Kurven auf der Kap-Halbinsel südlich von Kapstadt. Der Drive liegt unmittelbar zwischen Ozean und steilen Felswänden und ist der größte Albtraum eines unerfahrenen Autofahrers. Das Reiseziel vieler Touristen ist der Chapman’s Peak, ein 160 Meter hoch gelegener Aussichtspunkt, von dem man einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern kann. Fun Fact: Der Chapman’s Peak Drive wird von vielen Automarken für ihre Werbeaufnahmen als Location verwendet. 

 

Kapstadt Südafrika Pinguine
Foto: Artur Zolkiewicz

 

Die sozialen Unterschiede

 

Ich habe noch ein wenig über zwei Wochen in Kapstadt und kann es kaum erwarten noch mehr davon zu sehen. Wer meinen letzten Beitrag gelesen hat, kann sich erinnern, dass es “nur” eine Sache gab, die mich an Kapstadt gestört hat: Die sozialen Ungleichheiten, die sich immer noch nach Hautfarbe zu sortieren scheinen. Keine Sorge, ich habe es nicht vergessen. Ich habe in diesem Beitrag gezielt nichts darüber geschrieben, da ich diesem Problem einen eigenen Blog widmen möchte. Ich will keine Meinung äußern, bis ich mit genug Menschen gesprochen und genug über das Thema erfahren habe. 

 

 

 

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