Keine Nachricht ist ein Menschenleben wert

12. September 2016

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Zeig Verantwortung!
Screenshot: facebook / BUNTE.de

Facebook, Snapchat, Instagram, Whatsapp, … Welche Apps verwendet ihr während des Autofahrens? Dass diese Aktivitäten eure Aufmerksamkeit beeinflussen und über Leben und Tod entscheiden können, zeigt ein Video.

Zeig Verantwortung!

Das vor wenigen Tagen veröffentlichte Video von BUNTE.de – Zeig Verantwortung! – macht auf Facebook seine Runden. Mit 5 Millionen Aufrufen und 133.000 Shares hat es bereits einen großen Teil der deutschsprachigen Community gerührt. Im Video fragt ein Moderator junge Teilnehmer, was sie während des Fahrens mit ihrem Smartphone machen. „Wenn ich eine Nachricht bekomme, schaue ich auf jeden Fall auf mein Handy. SMS, Twitter, Facebook, Whatsapp, Instagram, .. die Liste der verwendeten Nachrichten- und Social Media-Dienste ist lang. Zu lang, würde man meinen.

Jacys Geschichte

Als die Jugendlichen fröhlich über ihre Gewohnheiten während der Autofahrt sprechen, betritt eine junge Frau den Raum. Ihr Name ist Jacy. Sie lächelt, doch nur auf der rechten Gesichtshälfte. Ihre linke Körperseite ist gelähmt. Sie setzt sich und beginnt, ihre Geschichte zu erzählen.

Rote Ampel übersehen

„Als ich 21 war, bin ich von meiner Uni-Abschlussfeier nach Hause gefahren. Ein Fahrer benutzte sein Handy und war total abgelenkt. Er ist links abgebogen und hat eine rote Ampel übersehen. Ein LKW wollte ihm ausweichen und fuhr dabei in das Auto meiner Familie. Der Zusammenprall hat meine Eltern getötet. Ich kämpfte zwei Monate im Krankenhaus um mein Leben und musste danach nochmal zwei Monate in die Reha.“

Hochzeit ohne Eltern

Jacy berichtet darüber, wie sich nach dem Unfall alles für sie verändert hat. Sie musste alles neu lernen – sprechen, gehen, sich anziehen, essen. Ihr Körper ist immer noch teils gelähmt. Auch die psychischen Schmerzen sind groß. Spätestens als die junge Frau ihrem Gegenüber erzählt, dass ihr Vater sie bei der Hochzeit nicht zum Altar führen könnte, brechen die anderen Jugendlichen in Tränen aus. Macht euch selbst ein Bild. Hier geht es zum Video.

Fahrt mit 1,1 Promille

Die wenigsten Autofahrer sind mittlerweile so verantwortungslos, sich nach übermäßigem Alkoholkonsum noch hinters Steuer zu setzen. Doch wer während der Fahrt eine Nachricht schreibt, fährt genauso gefährlich, als hätte er 1,1 Promille Alkohol im Blut. Eine Kampagne des deutschen Radio-Senders n-joy Kopf hoch. Das Handy kann warten versucht ebenfalls, die Bevölkerung durch Bilder und Videos von ihren Smartphones am Steuer zu bekommen. Jeder dritte Unfall in Österreich ist Studien zufolge auf Ablenkung zurückzuführen. Schockierend: Wer bei 100 km/h eine Sekunde auf sein Handy schaut, fährt ca. 30 Meter lang blind.

Noch mehr Videos

In den vergangenen Jahren haben viele Kampagnen mit teils extremen und verstörenden Bildern versucht, die Aufmerksamkeit auf den Straßen zu erhöhen. Besonders bei tragischen Todesfällen bleibt den Zusehern ein Kloß im Hals. Können diese Videos wirklich etwas bewirken? Oder sind sie am nächsten Tag ohnehin vergessen? Hier einige Beispiele, die mich besonders geflasht haben:

ORF-Werbung

„Das erste Mal Alkohol am Steuer kennengelernt.“

Close to home

„Es kann warten. Keine E-Mail ist ein Menschenleben wert.“ VORSICHT: Nichts für schwache Nerven.

Just slow down

Eine Kampagne des Winnipeg Police Service. Könntest du damit leben?

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