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Der Iran macht Jagd auf persische Fashionkiller. Ihre Anführerin? Kim Kardashian.
Ihr Po ist ihr Erkennungszeichen. Einen wirklichen Beruf hat sie nicht. Gerne wird sie auch als Trashqueen bezeichnet. Dennoch hat Kim Kardashian 70,3 Millionen Follower auf Instagram. Ein Zufall? Laut der iranischen Revolutionsgarde sicher nicht. Denn für sie ist sie ganz klar: eine Geheimagentin.
Von Instagram bezahlt
Falsche Wimpern, aufgepumpte Lippen, operierter Po – so stellt man sich ja Geheimagentinnen nicht wirklich vor. Normalerweise tragen sie ja auch keine High Heels und Designerkleider. Doch anders kann sich Mostafa Alizadeh, Sprecher der Organized Cyberspace Crimes Unit des Iran, Kim Kardashians Popularität nicht erklären. Laut ihm soll Instagram den Model finanzielle Unterstützung für ihre geposteten Bilder bieten, damit sie das Modeln im Iran populärer macht. Sie stelle einen Lifestyle da, der widersprüchlich zum Islam sei. Noch dazu meint er, dass fremde Mächte es auf junge Iraner und Iranerinnen abgesehen haben. Entstanden seien diese Pläne in der Gegend des Persischen Golfes und England.
Gesucht: Fashionkiller
Doch die Angst vor Fashionkillern bleibt nicht nur bei Kim Kardashian. Erst gestern wurde bekannt, dass die iranische Polizei mindestens acht Models und zahlreiche Visagisten und Fotografen festgenommen hat. Sie hatten Instagram-Fotos ohne das obligatorische Kopftuch gepostet. Und da Haare anscheinend das Erschreckendste auf der Welt sind, wurden sie im Rahmen der sogenannten Operation Spider II inhaftiert. Im iranischen Fernsehen wurde auch das verhaftete Model Elham Arab gezeigt, die sich sonst in Hochzeitskleidern präsentiert. Mit schwarzen Handschuhen und Tschador, natürlich.
Alles verboten
Seit der islamischen Revolution müssen die Frauen im Iran in der Öffentlichkeit ein Kopftuch tragen. Modezeitschriften, geschweige denn Modeblogs sind verboten. Auch bei offiziellen Modenschauen ist das Kopftuch Pflicht. Kein Wunder also, dass es schon Undergroundlaufstege gibt, wo Verschleierung keinen Platz hat. Hier geht es wirklich um Mode, nicht um Politik. Wobei letzteres wohl in allen Lebensbereichen der Iraner und Iranerinnen eine Rolle spielt. Eben auch im Bereich Social Media. Für die Islamische Republik sind diese Bilder, die für uns in Österreich harmlos sind, eine Gefahr für den Islam. Doch obwohl das Regime Facebook, Instagram, Youtube usw. zensuriert, können sie deren Beliebtheit bei den Iranern nicht verhindern. Immer mehr finden durch soziale Medien einen Weg, sich selbst zu präsentieren. Ohne Hijab.
Kim K als Freiheitssymbol
Und wenn eine Kim Kardashian dabei zum Symbol des Widerstandes gegen das totalitäre Regime wird, auch gut. Vielleicht kann sie ihren Hatern, die behaupten, dass sie keinen richtigen Beruf hätte, eines Tages sagen: ,,Ich bin das Freiheitssymbol der Iraner, Bitches.‘‘
http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-models-fuer-instagram-fotos-o...
http://www.vanityfair.com/news/2016/05/iran-kim-kardashian-instagram-agent
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/iran-instagram-mod...
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