Peace Sofas – Mit Kommunikation Probleme heilen

20. Juni 2018

burnett_zorad_1.jpg

Peace Sofas
Foto: Kristjan Morina

Ein gemeinsamer Dialog ist es, den wir brauchen. Das Projekt PEACE SOFAS geht mit gutem Beispiel voran. Der Clou dahinter? Menschen verschiedener Standpunkte wurden zum Austausch gebeten.

Von Kristjan Morina

Sunaria A. und Andreas T. sind zwei der Diskutanten. Sunaria, die selbst vor 20 Jahren Refugee war, sprach sich mit halb US-Amerikaner/ Österreicher Andreas aus. Andreas befürwortete die Flüchtlingspolitik nicht und fand, dass nicht alle Flüchtlinge in Europa aufgenommen werden sollten. Seine Meinung änderte sich nach dem Gespräch mit Sunaria. Sie zeigte ihm, dass Flüchtlinge nicht seiner Vorstellung entsprechen. Es gebe immer gute und schlechte Menschen, egal welchen Hintergrund sie besitzen. Menschen müssen einfach nur lernen offener und toleranter zu werden. Diese Meinung teile ich mit Sunaria. Nach dem PEACE SOFAS-Projekt bezeichnen Sunaria und Andreas sich als Freunde und lachen miteinander.

Das kulturelle Wohnzimmer Museumsquartier (MQ) bieten den besten Platz für die Veranstaltung PEACE SOFAS an, da das MQ für viele Wiener ein öffentliches Wohnzimmer geworden ist. Wohnzimmer bieten Sicherheit und Komfort – perfekt für das Projekt PEACE SOFAS. Menschen verschiedener Meinungen wurden zu zweit auf eine Couch gesetzt und diskutierten über heikle Themen. Darunter Religion, Feminismus, Obdachlosigkeit, Abtreibung und Refugees. Das Projekt PEACE SOFAS ist ein Symbol dafür, dass Menschen gegenseitig mehr miteinander kommunizieren und zuhören sollten. „Wir sind stärker, wenn wir voneinander lernen“, sagt Lukáš Zorád, einer der Köpfe hinter dem Projekt.

Gestartet hat das Ganze mit Programmkoordinator des PDCS Lukáš Zorád, dem kreativen Kopf Doug Burnett und Alice Eggar, die einen Perspektivenwechsel in unserer Gesellschaft erzielen wollen. Ein Dialog soll gestartet werden. Das geschieht am besten auf einem Sofa, auf dem man sich pudelwohl fühlt. Mal ernst, wer kann einem Sofa widerstehen? Dafür wurden Sofas unters Messer gelegt, in die Mitte geteilt und mit einem anderen Sofa zusammengeschraubt. Super Idee, finde ich, denn die Sofas sahen echt très chic aus.

PEACE SOFAS könnt ihr zwischen dem 21. bis 27. Juni beim MQ besichtigen gehen. Habt keine Scheu euch hinzusetzen. Dafür sind Sofas da. An beiden Enden sind Lautsprecher angebracht, damit ihr den Menschen zuhören könnt, die ursprünglich auf den Sofas diskutiert haben. Richtig gehört. Real, hautnah und echt cool.

Schlussendlich sollen die extravaganten Sofas für einen guten Zweck verkauft werden. Ziel des Projektes war es Menschen anzuregen mehr miteinander zu reden und sich auszusprechen, Gemeinsamkeiten finden und Spannungen lösen.

Falls ihr Interesse an PEACE SOFAS habt, findet ihr alles Weitere dazu hier.

Blogkategorie: 

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

7 + 4 =
Bitte löse die Rechnung