Ring wird auch zur Fußgängerzone

01. April 2015

Weil die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße ein „voller Erfolg“ ist, kündigt Maria Vassilakou nun auch den Umbau der Ringstraße an. Sie rechnet mit Wellen des Protests, zeigt sich aber entschlossen.

Die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou kommt ihrem Ziel, Autos aus der Innenstadt zu verbannen, Schritt für Schritt näher. Heute wurde ihre neue Offensive im Kampf gegen Abgase bekannt gegeben: Der Ring muss dran glauben.

Die Stadträtin, die durch ihre vergangenen Projekte bereits viel Kritik einstecken musste, will Wiens Prachtboulevard zur Begegnungszone machen. Die über fünf Kilometer lange Ringstraße soll eine ruhige Flaniermeile für Wiener und Touristen werden, was nicht nur CO2-Ausstöße drastisch verringern, sondern auch „das Stadtbild maßgeblich verändern wird“.

Eine Abstimmung, wie beim Umbau der Mariahilfer Straße, soll es keine geben. „Die FuZo in der MaHü ist ein voller Erfolg, auch die Kritiker werden das früher oder später einsehen, warum sollte das am Ring anders sein?“ stellt Vassilakou klar.

Es wird bereits eifrig an Umbauplänen gearbeitet, Vassilakou wünscht sich den Beginn der Arbeiten so schnell wie möglich. „Sobald die letzte Umbauphase zwischen Kirchengasse und Getreidemarkt Ende Juli abgeschlossen ist, kann es am Ring schon losgehen“, erklärt die Stadträtin.

Auf die Frage, was für Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel vorgesehen ist, folgen klare Ansagen: Radfahrer dürfen die Fußgängerzone entlang fahren, solange sie sich an das 20 km/h-Tempolimit halten. „Nach der ersten Umbauphase wird das Tempo der Radler genauestens im Auge behalten: Halten sich alle daran, dürfen sie bleiben und bekommen einen farblich markierten Fahrradstreifen, “ erklärt eine Pressesprecherin.

Dass wie bisher Straßenbahnen und Busse den Ring entlang fahren ist nicht vorgesehen. Vassilakou sucht dazu bereits gemeinsam mit den Wiener Linien nach Lösungen. Gut laufen die Verhandlungen bisher nicht. „Die Wiener Linien müssen sich immer quer stellen, das ist ein einziger Kindergartenverein!“, ärgert sie sich. „Bis Ende Juli muss aber eine Einigung her.“

Die Stadträtin ist sich im Klaren, dass es sowohl von Seiten der Politiker als auch der Bürger massive Proteste geben wird. Sie appelliert darauf, die ökologischen und auch wirtschaftlichen Vorteile zu bedenken.

„Die Ringstraße ist ein wahres Freiluftmuseum!“, sagt sie. „Touristen die Besichtigung der zahlreichen Monumente und Parks ohne Lärm und Abgase zu ermöglichen, wird unsere Stadt um ein Vielfaches attraktiver machen!“

Auch in der Biber-Redaktion begegnet man der Neuigkeit mit gemischten Gefühlen. Ob der Umbau tatsächlich die prophezeiten Besserungen mit sich bringen wird, bleibt abzusehen. Wir sind gespannt.

 

 

 

Hierbei handelt es sich um einen frei erfunden Artikel.

April, April!

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