Social-Scheinheiligkeit

28. Oktober 2016

Zuviel Social-Media tut einem wirklich nicht gut. So viele Postings und Bilder die einen aufregen. Besonders Updates und Aussagen von irgendwelchen Kornblumenkindern und Scheinheiligen. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber wenn mir Blogger von ihrer Mission, die Umwelt zu schützen, erzählen und im nächsten Moment in die USA fliegen, um dort fein in veganen Restaurants zu dinieren, dann könnte ich mich an meinem eigenen Kopftuch aufhängen. Was ist das für ein Lifestyle? Dein glutamatfreies Avocadobrötchen wird diesen Mega-CO 2 Fußabdruck auch nicht wettmachen können. Achja, und deine Avocado kann noch so Bio sein, solange sie vom anderen Ende der Welt hergeflogen werden muss, hast du der Umwelt mehr geschadet, als du ihr einen Gefallen getan hast. Oder nur noch mehr die Bio-Linie von einem Modehersteller kaufen, aber darauf vergessen, dass der Konzern ein richtiges Sklaverei-Monopol geworden ist, das auf Menschenrechte regelrecht pfeift.

Ich will hier jetzt nicht Moralapostel spielen, aber (das berühmte "aber"!) manchmal sollte man echt  genauer hinsehen und mit Vernunft handeln und reden, anstatt irgendeinen gequirlten Shizzle daher zu erzählen. Wenn man für bestimmte Ideale und Prinzipien stehen will, dann muss man auch danach handeln. Wir müssen endlich aufhören, nur für Klicks und Views zu leben. Jeder hat das Recht und die Freiheit, sich so zu präsentieren, wie er, sie, es möchte. Aber die Leute lassen sich heutzutage nicht mehr verarschen. The internet is a dangerous place.

 

Dasselbe Prinzip gilt für heimische Politiker. Nationalsozialistische Hymnen werden mirnichtsdirnichts einfach so auf Facebook zum Nationalfeiertag gepostet? Ich hoffe sehr, dass das noch strafrechtlich geahndet wird. Und noch was: Es reicht nicht, dass der Bundespräsidentschaftskandidat sich vom Strache "distanziert". Was kann sich mensch von einer Distanzierung kaufen? Ist dann alles wieder in Butter, wenn der Hofer sagt "Nein, das war gar nicht nett und klug, mimimi."?

Fix nicht.

 

Ich sag’s euch Kinder, unter Dumbledore hätt’s das alles ned gegeben!

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