Survival mit Biss

23. Mai 2018

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Foto: Microsoft

Unser Mitstreiter sieht nicht gut aus. Verständlich, nach einem Zombie-Biss. Was ist wichtiger? Für ihn Medikamente suchen oder unseren Unterschlupf weiter gegen Zombie-Attacken ausbauen? State of Decay 2 für die Xbox One im Review.

Der Xbox One Exklusivtitel konfrontiert den Spieler bereits sehr früh mit moralischen Problemen. Überleben in einer postapokalyptischen Welt bedeutet harte Entscheidungen zu Fällen. Und das hat Auswirkungen. Stirbt unser Charakter gibt es keinen Respawn. Wie im echten Leben ist es dann aus und vorbei.

State of Decay 2 kommt eigentlich als Survivalgame daher ist aber viel mehr: neben der klassischen lockeren Story sind auch viele Aufbauspielelemente zu finden und auch Charakterentwicklung und Itemtuning finden statt. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Erkundung einer entvölkerten Welt und einer verzweifelten Suche nach dem "Warum".

Wer Leben will muss Essen

Was State of Decay 2 von anderen Survival Games unterscheidet ist der realistische Zugang: damit die Gruppe überlebt, müssen Vorräte beschafft werden - was ganz simpel klingt, macht auch den Reiz des Spiels aus. Ist zu wenig Nahrung da, werden die Mitstreiter mies gelaunt. Bauen wir jedoch einen Garten, eine Krankenstation und pimpen unseren Überlebensinsel weiter, steigt damit gleichzeitig auch die Gefahr: denn auch andere Überlebende könnten auf die Idee kommen, sich bei uns gewaltsam mit Gütern einzudecken.

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Foto: Microsoft

Überleben in einer fremden Stadt

Das Spiel selbst wirft uns unmittelbar nach dem Intro in eine Kleinstadt, von der wir nichts wissen: wir müssen, entweder per pedes oder mit einem "geborgten" Fahrzeug die Gegend erkunden. Als guter Aussichtspunkt eignet sich zum Beispiel ein Mobilfunkmast: von dort aus haben wir bessere Übersicht und können erkennen, dass sich in der Nähe eine Tankstelle oder auch ein Supermarkt befindet - wo wertvolle Güter auf uns warten.

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Foto: Microsoft

Wir können Gebäude betreten, Raum für Raum durchsuchen und - wenn wir alle untoten Bewohner umgenietet haben - für uns beanspruchen. Das gibt uns Ressourcen wie freie Betten, mit denen wir weitere menschliche Überlebende für unser Team anheuern können. Zombies oder "Z"s, wie sie im Spiel genannt werden sind mäßig aggressiv. Wenn wir geschickt um sie herum schleichen und möglich wenig Lärm verursachen, kommen wir oft ungeschoren davon. Wer aber lieber Fenster eintritt und mit Schusswaffen herumballert, zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihm vielleicht lieb ist.

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Zombie Simulator

Das alles trägt unglaublich zur Atmosphäre bei. Schnelle Raubzüge um Ressourcen zu holen werden zu einem nervenaufreibendem Abenteuer, wenn die Nacht herein bricht. Auch auf die Simulation der körperlichen Erschöpfung wurde nicht vergessen - je mehr wir laufen, klettern und kämpfen, desto müder werden wir. In der Basis und an ausgesuchten Punkten können wir Charakter wechseln - das ist gut, so lassen sich alle Mitglieder unserer Survival-Gruppe hochleveln und zu fähigen Kämpfern und Medizinern ausbauen.

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Neben all diesen Möglichkeiten ein Wort zur Grafik: sie wirkt - neben all den bombast Grafikspielen - ein wenig hinterher. Texturen sind nicht besonders hochaufgelöst und auch nicht shiny-shiny. Dafür herrscht eine sehr gute Weitsicht und alles wirkt wie aus einem Guss. In Anbetracht der Spieltiefe von State of Decay 2 ist die leicht angestaubte Grafik verschmerzbar.

Fazit

State of Decay 2 vereint alle Elemente des Genres: Survialhorror der besten Sorte, mit großer Spieltiefe. Wer das Setting mag, kommt um das Spiel nicht herum.

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