Wieso machst du einen Job, der dir nicht gefällt?

18. Juli 2016

Stress

Stress
(c) Pixabay.com

Montagvormittag – die schlimmste Zeit der Woche. Man quält sich aus dem Bett, fährt im Halbschlaf in die Arbeit und hat fünf lange Arbeitstage vor sich, bis das langersehnte Wochenende an die Tür klopft. Quälst du dich fünf Tage die Woche in die Arbeit, nur um dein Wochenende zu genießen?

Die meisten Menschen arbeiten aus rein pragmatischen Gründen: Geld, gesellschaftlicher Zwang und „ein Sinn im Leben“. Je besser das Gehalt, desto höher die Motivation auch gut in dem zu sein, was man tut. Ob einem die Arbeit auch gefällt, fragt kaum einer. Die erste eigene Wohnung, das eigene Auto, der Strandurlaub auf Sansibar – das sind die Dinge, die wirklich zählen.

 

40 Jahre keine Lust auf Arbeit

Im Schnitt arbeiten wir 40 Jahre bis zur Rente und ohne einen Job, der auch Spaß macht, ist das eine sehr lange Qual. Ich kenne viele junge Erwachsene, die Jus oder BWL studieren, um später viel Geld zu machen. Aber nicht jedem macht es Spaß „irgendwas mit Wirtschaft“ zu machen. Meistens ist es auch so, dass es sich cool anhört, wenn man sagt, man sei Anwalt, oder? Dabei vergessen viele, dass zumindest am Anfang daran ein 12 Stunden Arbeitstag gekoppelt ist.

Du musst nicht studieren

Eine gute Freundin fängt gerade ihr drittes Studium in vier Jahren an. Jedes Mal ist sie an den Prüfungen gescheitert. Versteht mich nicht falsch, sie ist weit entfernt von „dumm“, aber es gibt einfach Menschen, die eher praktisch als theoretisch veranlagt sind. Das sollte man aber spätestens nach dem zweiten Scheitern einsehen. Wäre sie ihrer Leidenschaft für Beauty, Nägel und Haare nachgegangen, hätte sie mittlerweile einen erfolgreichen Schönheitssalon führen können. Das wichtigste dabei: Sie wäre glücklich mit ihrer Arbeit und könnte mit dem Geld verdienen, was ihr Spaß macht. Das Problem bei ihr ist: Sie kommt aus einer Akademikerfamilie, wo ein Studium eine Voraussetzung zum Leben ist.

TU ES

Ich habe auch etwas studiert, was nicht viel mit meiner jetzigen Tätigkeit zu tun hat und vor allem nichts mit meinen Zukunftsplänen. Die Menschen haben Angst, von ihrem vorgeebneten Weg abzuweichen. Ich werde es aber tun. Genau das machen, was mir Spaß macht und versuchen, damit meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Vielleicht macht es mich glücklich, mit Kindern zu arbeiten? Oder in einer Schneiderei zu arbeiten? Mein eigenes Online-Magazin zu starten?

Ich habe Politikwissenschaften studiert. Ich und auch du, wir werden niemals wissen, was uns glücklich macht, wenn wir nicht viel ausprobieren.

Du arbeitest als Zahnarzthelferin und eigentlich ist es deine Leidenschaft zu reisen? Die AUA sucht immer neue Flugbegleiterinnen, du musst dich nur trauen!

 

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