Inside Moschee

29. Oktober 2010

Eine Mosche mit Kuppel und hohem Minarett gibt es nur im 21. Bezirk, gleich bei der Donauinsel. Dafür gibt es alleine in Wien Dutzende Moschee-Vereine, die kein Minarett haben, und auch sonst nicht dem in Österreich gängigen Moschee-Klischee entsprechen. Dort kann man sein Kind abgeben, sich den Bart stutzen lassen und ab und zu sogarfrischen Fisch aus Italien kaufen.

 

Von Teoman Tiftik und Lucia Bartl (Fotos)

Cemil arbeitet schon seit mehr als acht Jahren in einer Moschee als Frisör. Am Anfang war es nur ein kleiner Raum mit einem Spiegel und einem Holzstuhl in der Mitte. Mehr als seine Schere hatte er nicht. Später mietete er einen größeren Raum in den hinteren Ecken der Moschee. Sogar mit Waschbecken. Vor Kurzem musste er seinen alten Stuhl gegen richtige Frisörsesseln austauschen, sonst dürfe er das nicht weiter ausüben. Jetzt hat er gebrauchte Frisörsesseln mit Lederüberzug, die er einem richtigen Frisörgeschäft abgekauft hat.

 

Er stutzt einem Kunden gerade den Bart. First-come, first-served. Bei Cemil, der mittlerweile auch einen Helfer hat, gibt es keine Termine. Er zündet sich eine Zigarette an und erklärt, dass er hier in Österreich nichts ist, da er keine Papiere hat, die beweisen, dass er sein Handwerk gelernt hat. In der Türkei hat er mehr als 30 Jahre ein Geschäft geführt und war gelernter Frisörmeister. Obwohl er nur 6 € für einen Haarschnitt verlangt, läuft das Geschäft gut.

 

 

 

Beide proftieren, Cemil und die Moschee. Die bekommt von dem Frisör Geld für die Miete und Cemil durch die Moschee viele Kunden. Ins Moschee-Geschäft von Cemil kommen sogar Österreicher, sie überwinden ihre Skepsis vielleicht auch wegen des Schwarztees, der bei Cemil fix zu einem Haarschnitt dazu gehört.

Frauen kommen nicht zu ihm. Alles im Verein ist strikt in Männer- und Frauenbereiche aufgeteilt. Ein paar Räume neben Cemils Geschäft gibt es einen kleinen Supermarkt.

 

Frisch aus Italien

Diese Lebensmittelabteilung des Gebetshauses ist alles andere als asketisch. Es gibt Hühnersuppenbeilagen, frische Baklava oder Haribo. Diese Haribo machen übrigens nicht nur Christen froh, sondern Moslems ebenso, denn sogar die Gummibärchen sind mit einem „Helal“ Schriftzug etikettiert. Helal steht für „rein, erlaubt“ und bezeichnet im Islam alle Dinge, die erlaubt sind. Der Besitzer erzählt, dass er so gut wie keine Gewinne macht. Die Greißlerei sei nur da, um die Kosten der Moschee finanzieren zu können und eigentlich sollten sie nur an Mitglieder des Vereins verkaufen. In der Praxis kommen aber auch Nicht-Mitglieder. Er kann doch niemanden wegschicken, der eine Dose Cola haben will. Die aus den Medien bekannte „NÖM Süt“ kann man nicht kaufen, aber dafür Ülker Süt. Die Kontrolleure vom Magistrat schonen sein Geschäft nicht. Die letzte Strafe musste er bezahlen, weil etwas zum Verkauf stand, dass nicht auf Deutsch beschriftet war. „Sie finden immer irgendwas“, erzählt mir der Betreiber, während er frisches Fladenbrot an den Mann bringt.

Gerade als ich die Moschee wieder verlassen will, sehe ich plötzlich einen Verkaufsstand, der vorher beim Eintreten nicht da war. Auf einem Tisch stapeln sich Styroporkartons, gefüllt mit Crash-Eis, darauf liegen kleine und große Fische. Ich frage den Herren, woher die denn jetzt auf einmal herkommen? Er antwortet: ,,Frisch aus Italien!“

Sparverein für das Leben danach

Zu den bekanntesten und bestorganisiertesten Moscheen in Wien gehört jene auf der Gudrunstraße im Zehnten. Das über mehrere Stockwerke verteilte Gebetshaus hat sogar eine eigene Küche für hungrige Gläubige, einen großen Frisörsalon der von der Straße aus für alle frei zugänglich ist, einen Bäcker, tägliche Korankurse und sehr große Räumlichkeiten für Gespräche und Gebete. Sogar für das Leben danach ist gesorgt. Auf Wunsch zahlt man monatlich einen kleinen Beitrag ein, dafür wird man nach dem Tod in die Türkei geflogen, gewaschen und begraben. Den Friseur nutzt praktisch jeder, und auch der Bäcker bestätigt, dass gerne Österreicher die Sonntagsruhe bei ihm brechen.

Tabu Stephansdom

Auch ihre Kinder können die Gläubigen gleich um die Ecke betreuen lassen. In dem muslimisch geprägten Kindergarten tummelt sich ein Haufen kleiner Buben und Mädchen mit zumeist mandelbraunen Augen. Nur die Betreuerin ist eine waschechte Österreicherin. Ein Problem? Am Anfang schon, sagt die Pädagogin. Schon weil viele gar kein Deutsch konnten. Jetzt ist das anders. Pausenlos bringen kleine Kinder ihre selbstgemalten Zeichnungen und wollen sie von der Pädagogin bewundern lassen. Auf Deutsch natürlich.

Ein Ausflug in den 1.Bezirk zum Stephansdom sorgte allerdings für ordentlichen Gesprächsstoff bei den meisten Eltern der türkischen Kinder. Einige Kinder durften an der Exkursion in den ersten Bezirk nicht einmal teilnehmen. Tenor vieler Eltern: Was macht ein muslimisches Kind in einer christlichen Kirche? Die Pädagogin kann das nicht nachvollziehen, denn die Kinder leben in dieser Stadt und der Turm vom Stephansdom gehört nun mal zu Wien dazu. Auch sie hat, seitdem sie hier arbeitet, beim Zuckerfest und Ramadan mitgemacht. Bald steht Weihnachten vor der Tür und wahrscheinlich wird es auch deshalb wieder Diskussionen geben, aber als pädagogische Leiterin trägt sie auch die Verantwortung dafür, die Kinder auf die Schule vorzubereiten. Und was bitte, gibt es Wichtigeres für zukünftige Schüler, als das Wissen um schulfreie Feiertage?


 

„Mädls, verdeckt eure Popos!“

 

 

Biber-Redakteurin Linda Say hat sich im Frauenteil einer Mosche in Wien umgesehen. Ihr Eindruck: „Gott sieht alles.“

Mit dem Schleier über dem Haar verirre ich mich versehentlich in den Raum zu den Männern. Ein paar Volksschüler mit ernster Miene machen mit auf meinen Irrtum aufmerksam. Vom großen, aufwendig dekorierten Gebetsraum der Männer geht es also in einen kleinen Raum für Frauen, die die Stimme des Imams per Lautsprecher vernehmen. Doch statt Frauen sieht man Dutzende Mädchen verschiedenen Alters, angefangen beim Vorschulalter.
 

Lachen im Saal

Die Kleinen alle mit Kopftuch – imitieren die Großen beim Gebet, erheben sich und bücken sich wieder. Manche fallen dabei um und verkneifen sich das Lachen. Warum Frauen und Männer getrennt sind, will biber von Gülay, 15, wissen. „Ich weiß nicht, das ist so“, antwortet sie. Plötzlich ruft die Aufseherin, die die Mädchen betreut und ihnen Anweisungen zum Beten gibt: „Mädchen, passt auf, bei manchen von euch sitzen die Hosen zu tief. Passt auf und verdeckt eure Scham. Sonst sieht man noch eure Popos!“ Lachen im Saal. Ist doch nicht so schlimm, sind doch die  Mädchen unter sich. Oder? „Nein“, sagt Gülay, „Gott sieht alles.“ Gar so ernst geht es aber nicht wirklich zu. Während ein Mädchen anfängt ein Gebet auf Arabisch aufzusagen, grinsen sich die anderen an und müssen aufpassen, nicht loszuprusten. Immerhin versteht keiner, was da gebetet wird. Die Aufseherin muss wieder einschreiten und bittet die Mädchen, ernst bei der Sache zu bleiben.


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Kommentare

 

Na jetzt bin ich ja mal gespannt !

 

:)

:)

 

aber ein "Moschee" ist das nicht was du beschrieben hast, auch kein "Moschee-Verein", wirklich eine komische Bezeichnung gefunden, ist dir nix anderes eingefallen. ein Moschee gibt es -richtig - im 21. Bezirk. ich rate dir wenn du einen besseren Artikel schreiben willst, besuche diese im 21. Bezirk. in einer Moschee gibt es keinen Friseur auch keine Fische zum verkaufen.
Das was du beschrieben hast ist ein Verein, das bezeichnet man als Türkischen Kultur- und Sportverein. ist sowie ein Fussballverein mit diveresen Aktivitäten. da kannst du billard spielen, wuzzeln, dart spielen, sitzen kaffee trinken usw. da wo du warst ist ein VEREIN, nochmal ein VEREIN gel. es gibt ein Mescid, ein Raum wo wir Moslems das Gebet verrichten können, also KEIN Moschee. In einer MOSCHEE wird nur gebetet, sonst nichts. wir moslems könnten auch sagen ihr christen geht in die kirche, dass der Papst euch friesiert, oben oder unten egal wo. SAGEN WIR ABER NICHT. also bevor du einen Artikel schreibst, hab ein Wissen davon was du schreibst, rechechiere mehr. schreib nicht das was du hörst. frag besser jugendliche weil wenn du alte fragst natürlich sagt er das das eine Moschee ist. ist es aber nicht. ES IST EIN KULTURVEREIN FÜR TÜRKEN, weil in Österreich kannst du keine MOSCHEEN errichten. VERBOTEN. Österreich hat gesagt darfst du nur eine MOSCHEE haben, und das im 21. bezirk, sonst geht nix. schaust du aber in der Türkei gibts hunderte Kirchen................

 

...ich bin zwar kein moslem, aber nichtsdestotrotz ist es doch, meines erachtens, völlig egal, wie man ein gebetshaus bzw. einen gebetsraum nennt. oder?

 

ganz genau

 

Kifferlokal? passt das? na oda!

 

Lieber Vatansagolsun, ich weiss sehr wohl das solche Gebäude als Verein gemeldet sind. Das hat aber rechtliche Gründe,dennoch hoffe ich dass dir bewusst ist das jeder sagt : "Camiye gidiyorum". Keiner sagt "Dernege" gidiyorum.

Also auch unter dem Volk selbst egal ob jung oder alt wird es als Moschee oder Moscheeersatz geahndet, deshalb habe ich es auch "Moscheeverein" genannt.

Es sind Moscheen, die als Verein gemeldet sind damit sie keine Schwierigkeiten haben. Mit Friseur und sonstigen Services halten sie sich über Wasser. Also bevor du meine Recherche anprangerst solltest du mal überlegen wie es deine eigenen Landsleute titulieren.

Atib Camisi
Ridvan Camisi
Büyük Cami
u.s.w

Keiner betet in einem Verein sondern in einer "Cami" also Moschee. Ich finde die Bezeichnung "Moscheeverein" trifft es sehr gut.

Dein Ärgerniss über die vielen Kirchen in der Türkei und keine Moschee mit Kuppel in Österreich, ist eine komplett andere Geschichte. Wie ich es auch in meinem Artikel geschrieben habe, gibt es nur eine einzige in Wien.

Aber das ist wie gesagt eine ganz andere Geschichte. Sehr gerne kannst du ja einen Blog darüber schreiben.

Liebe Grüße Teoman T.

ps: du meintest für einen besseren Bericht solle ich die Moschee im 21. Bezirk besuchen. Das Foto ist dort entstanden.

lg

 

du kannst vielleicht recht haben, moslems bezeichnen es als cami, aber ist es nicht, es ist ein verein mit einem gebetsraum. Die Vereine die in Österreich eröffnet sind, sind politisch und Kalimera Politik hat in der Religion nix verloren. die meisten vereine Ridvan gehört den Anhängern von Süleyman hoca, die anderen Milli görüs also Erbakan, die anderen Tayyip Erdogan anhänger, die anderen MHP Nationalistische Partei.
und jetzt sag mir welche kirche gehört den FPÖ, SPÖ, ÖVP, Den Grünen?

 

KalimerO :D

 

ich dachte er ist grieche und hat als Nickname Kalimera. danke für die Richtigstellung.

 

solltest du selbst öfter in die Moschee im 21. Bezirk gehen, denn sogar ich, die mit Religion gar nichts am Hut hat, habe erkannt, dass die Fotos GENAU aus dieser Moschee sind, obwohl ich sie nur EIN MAL aus Interesse besucht habe.

 

Vatabsaolsun es gibt aber nicht nur eine Moschee in Österreich, weil du das hier schreibst, was ist dann mit der Moschee im tirolischen Telfs und der anderen im niederösterreichischen Bad Vöslau, die Moschee in Telfs ist doch sehr umstritten also warum sagen manche, es gibt nur eine Moschee? Es gibt drei. Ist halt doch ein Unterschied, ob eine oder drei. übrigens, der Bau von Moscheen sind nicht dezidiert verboten in Österreich... außer in Kärnten und Vorarlberg, wo man sie aber auch nicht dezidiert verboten hat, sondern eher durch Geschicktheit.

 

ich persönlich finde es nicht so, minaretten sind dazu da dass von dort aus der Gebetsruf getätigt wird? hörst du den Gebetsruf in Österreich? ich nicht. also hat es keine Funktion als Moschee. wozu sind die minaretten dann errichtet worden, um optisch schön auszusehen? man sagt österreich ist ein freies land, jedoch nicht frei um seine Religion richtig auszuleben. mach mal eine reise in die Türkei, überall findest du eine Kirche wo du dein Gebet tätigen kannst. aber ihr habt ja nix mit religion an sich, euch geht es nur darum saufen party machen, blödsinn schreiben.

 

Hmm... hab deine Antwort erst jetzt gelesen. Ich will verspätet aber doch noch was dazusagen. Was die Sache mit dem Gebetsruf angeht, muss ich zugeben, dass ich auf diesem Gebiet nicht genügend informiert war. Es geht aber trotzdem nur mal ums Minarett und nicht auch um den Gebetsruf, oder?
Doch, man kann seine Religion doch sehr wohl "richtig" ausleben... Kommt doch einfach drauf an, wie man sie leben möchte... Also ein Wahabite soll es in Österreich schwerer haben - ist vielleicht auch besser so!
Reise in die Türkei? Na gern. Ich hab jahrelang dort gelebt und bin Halbtürkin und bla. Ich mach die Reise in die Türkei regelmäßig! Also ÜBERALL seh ich dort zwar keine Kirchen! Aber mit istanbul muss mir keiner kommen! Naja, ich werd einmal recherchieren, wie viele Kirchen es doch tatsächlich gibt in der Türkei... Außerdem, ja eh klar dass du die Türkei als Beispielland nimmst? Atatürk hat sich am Westen orientiert.. Ich brauche gar nicht erst anfangen, davon zu reden, WIE SCHWER viele Christen es in Ägypten haben!
Ich kann verstehen, dass du wütend bist über unsere "sündige Gesellschaft", in der viele Jugendliche schon saufen bis zum geht nicht mehr. Das tut mir aber Leid.. Blödsinn schreiben, aaaha! Es geht UNS ja auch NUR um Party machen!... Aber pack deine Wut anderswohin, denn es gibt auch SÜNDEN in der islamisch-geprägten Gesellschaft, ja! Okay WIR machen anscheinend zu viel Party, jetzt könnt ich sagen: IHR beschneidet Mädchen. Party machen tut keinen kleinen Mädchen weh.
Wie viel hat die unter der Burka versteckte zwangsverheiratete Ehefrau, Hausfrau und Mutter vieler Kinder viel mit Religion an sich, die in Saudi-Arabien lebt? Ist sie nicht eher Muslima, weil ihre Eltern es sind, weil es keine Religionsfreiheit in jenem Land gibt? Ist DAS also der Sinn von RELIGION : nämlich totale Unterwerfung? Gesellschaftliche Unterwerfung. Die ist zwar vielleicht RELIGIÖS, aber es kommt nicht von ihr selbst aus...
Die würd vielleicht auch mal PARTY MACHEN als siebzehn-, achzehnjähriges Mädchen, anstatt schon schwanger zu sein von einem Mann, den sie nicht liebt, dem sie gehorchen muss; der ein strenger Moslem ist.
Ich finde es immer wieder komisch, wenn der Westen als "sündig" dargestellt wird. Natürlich, das moralische Paradies ist es nicht. Aber die islamisch-gesprägte Welt nun mal auch nicht, so schaut's aus! Mehr will ich einfach nicht dazu sagen.

 

Abu Bogumil Balkansky über den Lonely Planet Guide für Moscheetouristen auf dasbiber.at

Meinen ausgesprochenen Dank an Redaktionskollege Kalimero für die Aufforderung, mich kritisch zu seinem Text zu äußern.

Kalimero beschreibt in seinem Artikel das helle, fröhliche, bunte Treiben in einer wiener Moschee und die Weigerung zahlreicher wiener Muslime, ihren Kindern einen Ausflug in den wiener Stephansdom zu erlauben.

Was für eine Moschee ist das?
Was ist das für eine Mosche, die es nicht schafft, den Muslimen in dieser Stadt genug Selbstvertrauen in ihre Religion zu geben, damit sie ihren Kindern das Betreten einer christlichen Kirche zumuten? Hier hat die Moschee offensichtlich versagt – und zwar als Ort der spirituellen Festigung und Bindung an die Religion.

Wäre der Besuch eines Juwels der gotischen Baukunst und eines Wahrzeichens Wiens nicht eine integrative Bereicherung für die künftigen Bewohner dieser Stadt – auch wenn sie Muslime sind? Hier hat die Moschee offensichtlich versagt – und zwar als Ort der Integrationsförderung.

Das dritte Versagen
An der Außenmauer des Stephansdomes, neben dem Hauptportal, tief in den Sandstein eingeritzt und weiß hervorgehoben, ist der Buschstabe „O“ und die Zahl „5“ zu sehen. Das ist das Kürzel für OE – Österreich - und sichtbares Zeichen des österreichischen Widerstandes gegen den Nazifaschismus. Dieses Zeichen wurde unter Lebensgefahr von Menschen eingeritzt, die ihr Leben im Kampf gegen Adolf Hitler und den Antisemitismus eingesetzt haben. Sein Anblick ist auch muslimischen Kindern zuzumuten. Auf jeden Fall hat also die Moschee auch als Ort und Hort der Toleranz versagt.

Wozu Moschee?
Wozu ist also eine Moschee gut, die angebliche Kernkompetenzen des Islam wie Toleranz, Kultur und Glaubensfestigkeit nicht vermitteln kann?

Ach ja!

Man kann in dieser Moschee Fische und Gummibärchen kaufen. Halal!

Was meint Ihr Biberisten? Wäre es interessant zu erfahren, warum Muslime in Wien ihren Kindern den Besuch des wiener Stephansdomes nicht zumuten? Wenn ja – fragt Kalimero! Oder mich! Je nachdem, wessen Antwort euch mehr verstört...

Mir-Bier! Allahu-Ekmek!
Abu Bogumil Balkansky

 

Jessas. Ja es sieht die ähnlich die "Moschee" dafür verantwortlich zu machen.

Aber in Wirklichkeit unternimmt der Kindergarten dieser Moschee einen Ausflug und manche Eltern der Kinder wollen es nicht zulassen. Hier wird individuell von fundementalistischen Eltern entschieden ob ihre Kinder mit dürfen oder nicht. Meine persönliche Meinung dazu habe ich nicht geschrieben aber in wirklichkeit finde ich das schlicht und einfach falsch genauso wie der Moschee das in die Schuhe schieben zu wollen.

Wenn die Leute Halal Gummibären kaufen, stört dich das wirklich so sehr?

 

Jedem kleinen Türken ist der Besuch im Stephansdom "zumutbar". Und zwar natürlich nicht weil der Stephansdom aus christlichen Gründen so wichtig ist, wie du richtig schreibst, sondern weil der Dom eine kulturelle und historische Bedeutung hat.

Dass einige Eltern ihre Kinder dort nicht hingehen lassen wollten, ist natürlich völlig inakzeptabel und auch Teil von meinem Kommentar im kommenden Heft.

Nur wer hat im Rahmen einer Reportage, die eben die vielen Facetten der Moscheen abseits des Gebents beschreibt, auch diese kleine, aber bezeichnende Ausflugsstory beschrieben? Teoman als Journalist mit türkischen Wurzeln.

 

was Haareschneiden mit dem Islam zu tun hat.

 

hat eh nix mit dem Islam zu tun.

so finanzieren sich einfach diese Vereine..

 

und was passiert dann mit dem Geld?
Ich mein die Miete hast du in 2 Wochen spätestens drin, wohin fließt der Rest?

 

sorry, aber hier ist nicht von millionen die rede sondern von nem friseur, seinem helferlein und nem kleinen laden..

 

Die Moschee kassiert die Miete für den Laden und der Friseur darf sich den Rest behalten.

 

und was kriegt dann der Verein?
ich hab irgendwo gehört, dass je nach Vereinsname/-organisation Förderungen vom Staat erhalten werden. Oder dass der Verein bei bestimmten Bedingungen keine Abgaben machen muss.

Oder iiirgendsowas, wie gesagt ich weiß es nicht genau. Weißt du in die Richtung irgendwas?

 

ich glaube du hast mein Artikel nicht gelesen oder ?

Die Moschee = der Verein.

Die Moscheen werden als Verein geführt.

Der Friseur mietet sich ein Raum vom Verein/Moschee.

Nix wird da staatlich gefördert

 

aber ich hab so das gefühl, es fehlt ein puzzleteil irgendwo.

also, der verein kassiert die Miete durch sowohl den Friseur als auch die anderen Aktionen, die da stattfinden.

Der Friseur darf sich den Rest, der nach dem Mietezahlen überbleibt, behalten.

Was für mich fehlt, ist: ich glaube, dass sehr sehr viel mehr eingenommen wird als "nur" die Miete und bisschen Rest.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schon alles gewesen sein kann.

Ich kenne ähnliche Vereine, die eben wegen dem Rechtlichen Verein heißen, und Förderungen erhalten. zB wenn sie sich Kultur- und Sportverein nennen oder so ähnlich. Die treiben dann durch gemeinsame Aktionen wie Picknicks, Brunches oder Kurse mit wenig Gebühr eine stattliche Summe ein. Plus Förderungen haben die dann eine Menge Geld.

Deswegen frage ich, was sie machen mit dem Überschuss.

 

Da gibts kein Überschuss. Niemand fördert ein Verein mit soviel Geld. Auch keine Sportvereine. Weisst du wieviel Miete und Aufwand das alles ist. Mir wurde das alles vorgerechnet.

Oft müssen private Personen selber tief in die Tasche greifen und etwas herborgen oder Spenden.

Schließlich spendet man einer Moschee. Sevap usw

 

gut danke :)

 

ich hab auch keine Millionen erwartet ;)
chill, ich hab nur gefragt

 

oho bloß nicht gleich persönlich angegriffen fühlen :) ps dieses chill verwendet mein 13 jähriger nachbar auch immer wenn er glaubt sich verteidigen zu müssen

 

hab ich nicht, hab ich nicht^^

das sorry am anfang hat mich bisschen verstört.
wie du schon geschrieben hast - hier gehts oft schlimm zu, man entwickelt quasi einen abwehrmechanismus

 

okay alles klar. :)

 

Welche Gruppe bringt Österreichs erfolgreichste Migranten hervor? Die Türken. Und welche Gruppe ist am meisten unter Beschuss? Die Türken. Warum ist das so?

Würde man ein Ranking der erfolgreichsten Migranten Österreichs erstellen, dann wären folgende Personen im Spitzenfeld zu finden: Western-Union-Chef Hikmet Ersek, Do-&-Co-Chef Attila Doğudan, Nationalrätin Alev Korun, Modedesigner Atıl Kutoğlu, Tourismus-Zampano Cem Kınay, TUI-Geschäftsfüher Sena Uzgören, die Kicker Ümit Korkmaz, Veli Kavlak, Yasin Pehlivan und viele mehr.

Welche andere Migrantengruppe – einschließlich der Deutschen – kann mit solchen Erfolgsgeschichte mithalten?

Viele Türken schaffen es spielend aufzusteigen. Oft sind es jene, die erst nach der Matura nach Österreich gekommen sind. Oft sind es Absolventen des österreichischen St.-Georgs-Kollege in Istanbul – einer Eliteschule.

Daneben gibt es aber eine ganze Reihe von sehr erfolgreichen Unternehmern, Lehrern und Facharbeitern mit türkischem Background, die in Österreich aufgewachsen sind.

Migrantenbonus

Sofern der Bildungsgrad stimmt, gibt es sogar einen Migrationsbonus. Österreichische Konzerne wünschen sich geradezu heimische Uni-Absolventen mit türkischer Muttersprache – auch, um in der Türkei oder bei der türkischen Community zu punkten.

Und jetzt zum Problem: Es gibt leider unter den türkischstämmigen Migranten auch besonders viele, die in Bezug auf „Erfolgskriterien“ wie Bildung, Karriere und Einkommen besonders schlecht abschneiden.

Stephansdom als Feindbild

Warum ist das so? Weil es einen Unterschied macht, aus welcher Bildungsschicht Migranten stammen. Und weil die Bereitschaft da sein muss, sich im neuen Heimatland nicht nur ins Sozialsystem und die eigene Community, sondern auch kulturell und politisch in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren.

Wenn selbst ein Besuch im Stephansdom für einige türkische Eltern eines Kindergartens in Wien ein Problem darstellt, dann sagt das einfach alles.

Aus für die Sonderschulen

Andererseits hat auch die Politik versagt. Viel zu viele türkische Kinder wurden und werden in die Haupt- oder gar Sonderschule abgeschoben. Wer einer ganzen Gruppe von Jugendlichen die Zukunft nimmt, braucht sich später nicht darüber beschweren, dass viele wirklich zum Problem werden. Zudem wurden und werden viel zu viele türkische Kinder den Moscheen und Koranschulen (hier gibt es natürlich auch bessere und schlechtere) überlassen.

Was jetzt zu tun ist

Was jetzt zu tun ist? Erstens wird es nötig sein, alle Kinder – Migranten wie Nicht-Migranten - mit sprachlichen Defiziten spätestens mit drei Jahren verpflichtend in Kindergärten zu schicken, damit diese mit sechs Jahren schulfit sind.

Und zweitens sollten sich alle bewusst sein, dass jede Anti-Türken-Hetze genau jene Tendenzen der Abschottung schürt, die es zu bekämpfen gilt. Derzeit erleben wir selbst unter Österreichern mit türkischem Background, die dem Islam traditionell kritisch gegenüberstehen, eine Art „Solidarisierungseffekt“ mit ihrer Herkunftsreligion. Die Imame werden es FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sicher danken.

 

...dass der fisch frisch aus friaul kommt!

 

wie ist das nun mit den abgaben, wie stiller maulwurf meint.
der verein zahlt keine abgaben, für die einnahmen dort ?
oder zahlt der frisör an den verein miete. der laden zahlt miete?
und zahlt dann der ladenbesitzer oder frisör abgaben an den staat? oder zählt das als verein?

 

der friseur zahlt miete an verein.

verein zahlt miete an wen auch immer.

 

ich meinte die steuern. das werfen ja einige leute vereinen vor, dass sie vereine gründen, damit man sich die steuern spart.

 

beim Finanzamt?

 

so ist es

 

alles zu sperren kollega

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