Abenteuer: Trau dich!

19. Januar 2016

Raus aus der Komfortzone und auf ins Unbekannte! Oder vor den Altar? 1 Tag, 1 Auto, 1 Thema – und 4 Frauen, die losfahren, den Kopf frei kriegen, ordentlich PS genießen und sich austauschen; darüber: Was Frau bewegt. Diesmal:  Abenteuer im Leben.

Von Delna Antia und Julie Brass (Fotos)

Früh zu heiraten sei die letzte Auflehnung des Punks. Laila weiß nicht mehr, wo sie das gehört hat. Aber es gefällt ihr. Die Hamburgerin war selbst 24, als sie sich gegen das Establishment auflehnte, ihr Ehemann 23. Leute seien zu ihrer Mutter gekommen und hätten ihr völliges Unverständnis ausgedrückt. Immerhin wäre sie ja weder schwanger, noch hätte ihr Verlobter Geld.

Aber Laila wollte heiraten. Erstens aus Liebe und zweitens: Die Frau ist eine Abenteurerin. „Etwas machen, ohne zu wissen, wie es wird und ob es gut geht, das bedeuten Abenteuer für mich. So wie heiraten“, beschreibt die heute 29-Jährige.G-Klasse

Laila hat immer schon alles Mögliche ausprobiert. Vor allem die Dinge, von denen andere sagen, dass sie nicht gehen. „Ich bin per Anhalter dieses Jahr nach Paris getrampt.“ Das mag für manche verrückt und unvernünftig klingen, Laila wollte aber schlicht wissen, wie es ist, per LKW zum Eiffelturm zu kommen. Sie verlässt eben gern die konventionellen Straßen des Lebens – bzw. „das Diktat der Gesellschaft“.

Gut, dass wir für den heutigen Ausflug DEN Off-Road-Weggefährten schlechthin dabei haben. Kein Geringerer als die Mercedes G-Klasse rollt unter unseren Popos. Riesig, schwarz, eckig. Normale Straßen sind genauso wenig sein Ding, wie Lailas. Sein Terrain liegt abseits des Asphalts. Ob 100% Steigungen, 54 % Schräglage oder 60cm Wasser – alles kein Problem. Abenteuer ist sein Alltag.

Raus aus der Komfortzone

Mein erster Tag als fahrende Redakteurin mit ihm ist auch eins. Der Geländewagen und Nachkömmling des österreichischen Militärwagens Puch G mag für Schluchten, Berge und Wüsten gebaut sein, für die Tiefgarage im Museumsquartier ist er es definitiv nicht. Abenteuer Ungeheuer, schwitze ich.

„Ich bin seit drei Tagen verlobt!“ Irina hüpft auf die Rückbank und schnallt sich an. Unser Ausflug zur Hohen Wand geht los. Dann macht es „Tschack“ und wir zucken zusammen. Puh, das war nur die automatische Türverriegelung. Der „G“ ist lustig, erst bekamen wir die Türen kaum auf, Fingernägel und Druckknöpfe...Jetzt ist nach außen alles dicht. Ein Zeichen? Immerhin reden wir über‘s Heiraten.

Irina ist 25. Die Russin staunt über sich selbst – was alles so möglich ist im Leben für sie. „Du kannst dein Leben wie ein großes Abenteuer gestalten. Wenn du es wagst, deine Komfortzone zu verlassen – und wenn du eher ja sagst, als nein.“ Die Grenzen dieser Zone setze jeder sich selbst. Irina hat Ja gesagt.

Sie hat ihren Moderationsjob beim Fernsehen in Moskau aufgegeben. Sie ist nach Wien gezogen, hat eine neue Sprache gelernt, neue Freunde gemacht und musste einen neuen Job finden. „Und jetzt werde ich in Österreich heiraten!“ Aha, Abenteuer Ehe lautet also das Ausflugsmotto.

G-Klasse

Nicht wissen, was kommt

„Fahren bedeutet für mich Freiheit. Und Reisen bedeuten Abenteuer.“ Wenn Irina aufbricht in andere Länder, dann bucht sie sich vorher keine Unterkunft. Sie liebt das Abenteuer: nicht wissen, was am nächsten Tag sein wird. Sollte man besser allein reisen? „Naja, ohne Ehemann macht es ein bisschen mehr Spaß.“ Nichts gegen romantische Zweisamkeit, aber ganz auf sich gestellt erlebt man andere Abenteuer. Und damit sind nicht unmoralische gemeint.

„Abenteuerliche Menschen glauben mehr an sich“, meint Laila. „Sie lernen sich selbst besser kennen.“ Das stärkt das Selbstvertrauen.

G-Klasse

Der „G“ stärkt jedenfalls unser Autovertrauen. Abgesehen von Stadthindernissen scheint mit ihm geradezu alles außerhalb der Komfortzone möglich – und das mit komfortabler Lederausstattung. Ein echter Outdoor-Kerl mit Ecken und Kanten, the real thing, kein weichgespülter SUV für Abenteuer im 1. Bezirk.

Outdoor, Offroad, Outlaw

G-Klasse

Denn der Kastenwagen ist schicker Kult. Quasi „Military-Vintage“ – seit 1979 hat sich seine Grundform nicht verändert. Er ist „Made in Austria“ und Scheichs lieben ihn. „Das ist mein Traumauto!!!“ Die Reaktion von 99,9 Prozent aller Männer, auch hierzulande. Nun, er kommt vielleicht nicht mit Girly-Gadgets wie Handy-Ablagefläche und Cappuccinohalter daher. Aber die erhabene Höhe, das sexy Einsteigen per Trittbrett und den militanten Outlaw-Look finden auch wir verdammt lässig. Außerdem könne man damit super die Bauern beeindrucken, kichert es von der Rückbank.

Auf der Rückfahrt vom Land möchte Julie, die Fotografin, ein Pferd haben. Das ganze Gerede von Gelände und Freiheit ist Schuld. Willst nicht den „G“? Nun, der könne ja den Pferde-Anhänger ziehen, zwinkert sie. Mit seinen gut 2,5 Tonnen Gewicht und 600 Nm Drehmoment geht sich auch ein ganzes Gestüt aus.

Auf dem Rückweg träumen wir zum Fenster hinaus. Pferd, Ehemann, Auto – Hauptsache dein G-Fährte mag Abenteuer.;)●

 

G-Klasse

 

Unser Testwagen: Der Mercedes G 350 BlueTEC SPECIA

Kult-Geländewagen, dessen Grundform sich seit den 70ern nicht verändert hat, der aber mit ständig weiterentwickelter Technik und hochkarätiger Ausstattung alle Ansprüche von Offroad-Fans erfüllt

Allradantrieb permanent, Geländeuntersetzung und drei während der Fahrt schaltbaren Differenzielsperren

Leistung von 155kW/211PS, Drehmoment 540Nm

Dieses Auto wurde im Rahmen einer Kooperation mit Mercedes zur Verfügung gestellt.

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