Presse liest den biber
In der heutigen Presse-Ausgabe auf Seite 18 wird der biber erwähnt. Nun, eigentlich geht's in der Kolumne nur um uns- hehe. Aber lest selbst...
Anleitung zum Uncool-Sein
von Oliver Pink
Man nehme den "Falter", mixe ihn mit einem alten "Basta", gebe einen Schuss "Woman" hinzu, das alles vor jeder Menge Migrationshintergrund - und fertig ist der "biber". Oder wie dessen Macher sagen würden: "das biber". Mit scharf, versteht sich. Der (oder das) "biber" ist eine zwischen Ernst und Ironie angesiedelte Life-style-Zeitschrift für Migranten der 2. und 3. Generation. Man findet immer wieder interessante Dinge darin. So etwa Sedat Peros "Kolümne": "Uncool finde ich, sich von einem Energy-Drink zum nächsten zu saufen und Leute anzupöbeln", schreibt Pero seinen Jungs und Mädels ins Stammbuch. "Uncool finde ich, mit dem auf Kredit gekauften BMW durch die Stadt zu cruisen. Zu fragen, wo liegt Ägypten in der Türkei und mit null Allgemeinwissen wie ein Esel durch die Gassen von Wien zu laufen."
Was den Migranten-Kids möglicherweise fehlt, sind role-models. Richtige Vorbilder, also keine Vorstadt-Rapper. Da ist hierzulande mit Dodo Roscic schon der Plafond erreicht. Jene Dodo Roscic übrigens, die unlängst im "profil" einen auf serbische Nationalistin machte. Sie polemisierte gegen die Unabhängigkeit des Kosovo, da dieses Gebiet "die spirituelle Wiege des serbischen Volkes und seiner Kirche, der autokephalen serbischen Orthodoxie" sei. Das ist, man glaubt es kaum, dieselbe Dodo Roscic, die kurz davor - in einer der vielen Koch-Shows - einmal mehr bekannte, aber so was von areligiös zu sein. Da geht's ihr wohl wie den Kärntnern in Wien, die fern der Heimat auch glauben, diese verteidigen zu müssen. Ich kenne da jemanden, der weiß, wovon er redet.
Zum Abschluss aber noch einmal Sedat Pero: "Dein Papa auf der Baustelle, deine Mama als Putzfrau. Du mit dem Geld deiner Eltern auf der Mariahilfer Straße. Ist das cool?" Wahrscheinlich eher nicht.