Weil ich ein Mädchen bin,

glaubst du, dass ich mich nicht wehren kann.

Als würdest du mich mit deinen Augen ausziehen,

so siehst du mich an.

Ich wende meine Blicke von dir ab,

in der Hoffnung du tust es auch.

Deine blöde Anmache ist das letzte was ich brauch´.

Mit dem Versuch dir zu entkommen,

hab ich dein Interesse bloß geweckt.

Alles was ich nun such´,

ist eine sicheres Versteck.

Die Straßen sind dunkel,

die Gassen sind leer.

Ich sehe die eigene Hand

vor meinen Augen nicht mehr.

Plötzlich kommst du näher und packst mich ganz fest.

Ich tu´ alles damit du mich wieder los lässt.

Deine Schläge spür´ ich nicht,

du kannst mich weiter schlagen.

Was wirklich weh tut

ist dich gegen meinen Willen in mir zu haben.

Ich spür´ deine Stöße zu tief zu fest und zu brutal,

Das Messer in meiner Hüfte ist dagegen keine Qual.

Meine Tränen, meine Schläge, meine Schreie, meine Bisse

und meine gestohlene Unschuld kümmern dich nicht!

Ist dir eigentlich klar wie schwach du bist?

Deine Augen sind geschlossen, du zitterst am ganzen Körper und schwitzt fürchterlich.

Du bist mein Vergewaltiger, und dennoch fürchtest DU dich!

Als du deine Augen öffnest und mich siehst wir dir deine Tat nämlich erst klar.

Mein Blut klebt an deiner Hand, meine Würde hast du versaut und meine Unschuld geraubt.

Weil ich ein Mädchen bin hast du dich getraut,

und weil du ein Feigling bist, hört das niemals auf.

Du wirst mich in den Augen jeder Frau wiedererkennen,

Entkommen kannst du mir nicht.

Eines Tages wirst du innerlich verbrennen,

und dabei denkst du an mein Gesicht!

Schwach bist du nicht weil ich mich nicht wehren kann,

schwach bist du weil du denkst du seist ein Mann.

Dabei bist du ein schwaches hilfloses Kind,

eines Tages und das ist ganz bestimmt 

wird dein Fleisch und Blut es sein,

dem man seine Würde entnimmt.

Gewidmet and die Opfer der sexuellen Mob-Angriffe am Tahrir Platz