Hat man Tattoos, gehört man zur Unterschicht?

Tattoos sind moderner denn je und bekommen auch in der Arbeitswelt immer mehr Akzeptanz.

Tattoos werden immer moderner. Foto: Agnes Schmid
Tattoos werden immer moderner. Foto: Agnes Schmid

Viele kennen es: man wünscht sich unbedingt ein Tattoo, aber von den Eltern hört man nur „damit findest du nie einen Job“ oder „jeder wird denken du warst mal im Gefängnis“. Nicht sichtbare Tattoos, also jene, die durch Kleidung überdeckt sind, sind bei kaum einem Arbeitsplatz ein Problem. Sichtbare sind nur in der Finanz- und Versicherungsbranche ein No-Go.

Tattoos sind Teil der Kunstszene
Außerdem sind „Tatts“ aus dem Kunstbereich nicht mehr wegzudenken. Viele lassen sich nicht einfach irgendwas stechen, sondern sehen Tattoos als Kunstwerke, die auf ihrem Körper verewigt werden. Portraits an der Wand und auch am Oberarm? Das ist kein seltsames Denken der „Jugend von heute“, sondern ein Teil der Kunstentwicklung.

Die Berufsbezeichnung Tätowierer ist schon längst überholt. Heute sind „Tattoo-Artists“ am Werk! Jeder Tattoo-Artist hat seinen ganz individuellen Stil, der sich wie ein roter Faden von der Skizze bis zum fertigen Körperschmuck zieht. Gustav Klimt malt anders als Frida Kahlo - genauso unterscheiden sich die Stile von Tattoo-Artists.

Neben zahlreichen Motiven und Schriftarten gibt es auch verschiedene Techniken zum Beispiel Ink Rubbing, Fineline, traditionelle Technik (Moko) und viel Andere, um Tinte unter die Haut zu bringen. Mit der richtigen Recherche findet aber jeder den perfekten Tattooartist, der die eigenen Wünsche so umsetzt, wie man es sich vorstellt.

„Sogar Adelige sind tätowiert!“?
Mehr als jeder vierte Österreicher hat mindestens ein „Peckerl“ auf seinem Körper. Immer mehr Menschen lassen sich Körperschmuck stechen und das sagt schon lange nichts mehr über deren sozialen Status aus. Sogar Charlotte Casiraghi, Tochter von Prinzessin Caroline von Monaco, ist stolz tätowiert.

Tattoos werden immer moderner und wichtiger für die Kunst. Körperschmuck steht schon lange nicht mehr im schlechten Licht da, sondern wird von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten getragen.

Agnes ist 18 Jahre alt und besucht die Modeschule im Schloß Hetzendorf.

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