Schiefe Bahn

Jeder kennt diese Menschen! Keine Perspektive, keine Pläne und meist auch keine Lust. Jugendliche und junge Erwachsene bei denen entweder der Bildungsauftrag und oder die Erziehung keinen Grip gezeigt hat, geben den falschen Weg vor! Sie versagen in der Schule aus Frustration mit dem Lernstoff, wegen Kummer von Zuhause oder aus anderen Gründen. Ich durfte dieses Phänomen, das in meiner Generation ein unerwartetes Ausmaß erreicht hat, über lange Jahre beobachten.

Potheads, Alkoholiker, Partygänger

Es beginnt oft ganz banal, mit dem Eintritt in eine Gruppe oder dem Beteiligen an einer speziellen Szene. Die Interessen schweifen ab und auf einmal ist alles andere wichtiger. Meiner Erfahrung nach sind die Symptome des Scheiterns bei den Kiffern die stärksten, die Säufer und Partygänger fallen erst auf, wenn sie Montag morgens komplett unfähig den Raum betreten und ihren Rausch in der letzten Reihe mit dem Kopf auf dem Tisch ausschlafen. Die „Potheads“ tauchen ab einem gewissen Zeitpunkt meist gar nicht mehr auf. Die Schulen behaupten zwar, dass sie erzieherische Gegenmaßnahmen bei solchen Fällen anwenden, aber in all den Jahren habe ich noch nie so einen „Gegenmaßnahme“ beobachten dürfen.

Wenn dann der Punkt gekommen ist an dem die Klasse, Ausbildung oder ähnliches gescheitert, wiederholt und erneut gescheitert ist, beginnt meist die Depression. Eine sehr gefährliche Phase wie
die Zeit bewiesen hat, denn es gibt nur wenige Wege, diese Situation zu meistern.

Hierbei will ich nochmal betonen, dass die folgenden Zeilen meine subjektiven Erfahrungen widerspiegeln und nicht auf alle Raucher, Trinker und Party-Gänger zutrifft.
 

Realitätsflucht
Variante Eins, meine bevorzugte Wahl: Mann oder Frau erkennt, dass sie einen Fehler gemacht haben und (wahrscheinlich) eine Menge Zeit und Chancen verschwendet hat und akzeptieren das. Dann heißt es arbeiten und ambitionierte Ziele setzen und diese mit besten Wissen und Gewissen einzuhalten.

Variante Zwei: Sie verfallen in einen Depression und vergraben sich noch tiefer in ihren Ablenkungen, Suchtmitteln oder „Habbits“ die sie vom Leben abhalten. An diesem Punkt will ich betonen, dass es nie zu spät für Variante Eins ist!

Variante Drei ist: So Leid mir es tut, der Selbstmord, den ich leider schon mehrfach miterleben musste. Hierzu will ich allen Betroffenen mitgeben: Es gibt einen anderen Weg!

Gehen wir mal davon aus, dass unser Freund einiges durchgemacht hat, sein Leben ändert und den harten Weg zurückgeht und langsam erkennt, dass er die Realität verdrängt hat. Diese Person wird noch einen langen Weg mit Therapie und Charakter-Weiterentwicklung zu kämpfen haben. An diesem Punkt muss man akzeptieren, dass man sehr viel Zeit, Geld, Geduld der Familie und der Freunde verschwendet hat. Die Bildung, für die Familien mit kleinen Kinder, Kriegsschauplätze und Länder mit religiösen oder politischen Konflikten verlassen um diese geschenkte Bildung zu bekommen.

Wie undankbar kann man sein und dieses Geschenk wegwerfen. Zum Schluss will ich kurz meine Mutter zitieren:,,Wir hatten wohl zu lange keinen Krieg!“

Schüler der Maturaschule Dr.Roland

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