Wien, die Stadt der Möglichkeiten.

Hätte mich noch vor zwei Jahren jemand gefragt, wie ich mir meine Zukunft vorstelle, hätte ich ohne zu zögern gesagt: „Naja sicher irgendwo in einer anderen Großstadt, London oder New York.“ Die typischen „Städte der unbegrenzten Möglichkeiten“. Doch in den letzten beiden Jahren wurden mir die Augen geöffnet.

Alles begann im Herbst 2013, als mich mein damaliger Deutschprofessor fragte, ob ich am mehrsprachigen Redewettbewerb „Sag’s Multi!“, organisiert vom Verein Wirtschaft für Integration, dabei sein wollte. Ich nahm teil und kam bis in die zweite Runde, und es war eine sehr schöne Erfahrung an den Reden zu arbeiten und sie vor der Jury zu präsentieren.

Nachdem der Redewettbewerb zu Ende war, bekam ich eine Mail, in der mir angeboten wurde, mich als Teilnehmerin des Wettbewerbs für das mit diesem verbundene Patenprogramm „KONNEX“ zu bewerben. Da sollte man einen Paten aus seinem Wunschberufsfeld bekommen, mit dem man sich ein Schuljahr lang treffen und austauschen sollte. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, entschloss ich mich teilzunehmen, einen Versuch war es doch wert.

Anfangs dachte ich mir nicht allzu viel dabei, aber nach und nach wurde mir klar, was für ein tolles Projekt das ist. Es half mir nicht nur, einen Einblick in meinen Wunschberuf als Journalistin zu bekommen, bei dem mir mein Pate toll geholfen und mich unterstützt hat, sondern auch die Workshops, die von dem Programm veranstaltet wurden, haben mich stark beeindruckt. Ich habe tolle neue Leute kennengelernt, die ich sonst nie getroffen hätte.

Doch das Wichtigste: Ich habe Wien von einer ganz anderen Seite sehen dürfen. Bis dahin war alles, was ich von der Stadt, in der ich lebe, gesehen hatte der zehnte Bezirk und die natürlich wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man ja auch mit der Schule besucht. In diesem Jahr fing ich an, Wien so zu sehen, wie es ist: eine Stadt, die viel zu bieten hat, wenn man sich engagiert und es einfach mal versucht.

Jetzt bin ich hier und schreibe für die Biber Schülerredaktion und bin auch noch mit Leuten aus den früheren Projekten in Kontakt. Vor drei Jahren hätte ich nie erwartet, dass es so tolle Chancen in Wien gibt.

Also, geht mit offenen Augen durch die Stadt, denn sie hat weitaus mehr zu bieten als ihr vermutet und wartet nur darauf, dass ihr neue Seiten an ihr entdeckt!

 

Maria Poljak ist 16 Jahre alt und besucht in Wien das BG/BRG Ettenreichgasse.

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schön geschrieben!

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