„Es ist wirklich grausig,wie manche Leute mit ihren Geräten umgehen.“

02. Juni 2022

Mazen „Fahmy“ El-Aassar (26) hat seine Faszination für Technik zum Beruf gemacht. Der gebürtige Wiener mit ägyptischen Wurzeln gründete dieses Jahr die Firma „Infinitech“ und gibt seine Top-Tipps für ein langes Leben von Elektrogeräten.

Von Nada El-Azar-Chekh, Foto: Markus Korenjak

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Foto: Markus Korenjak

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Feinarbeit unterm Mikroskop: Mazen kümmert sich auch um die kleinsten Probleme. Foto: Markus Korenjak

biber: Wie entstand dein Interesse für Technik?

Mazen El-Aassar: Einmal ging der Gameboy von meinem Bruder kaputt. Damals war ich etwa acht oder neun. Und ich dachte mir: Ich schau einfach rein. Die Platine zu sehen, die Schrauben und Chips – das hat mich sofort interessiert. Ich wollte schon immer wissen, wie Dinge funktionieren. Warum zeigt ein Fernseher ein Bild? Warum kann er etwas anzeigen, das tausende Kilometer entfernt passiert? Später, als Jugendlicher, habe ich mir über Youtube-Videos viel beibringen können und gelernt, wie man eine Diagnose erstellen kann und woher man Ersatzteile bekommt. Anfangs habe ich auch Sachen kaputtgemacht, beim Displaytausch oder so, aber das gehört dazu.

Wie wurde aus dieser Leidenschaft eine eigene Firma?

In der Schule konnte ich mich nur schwer konzentrieren – ich brauche einfach das Praktische, das liegt in meiner Natur. In meiner Familie wurde ich schnell zu dem, der jede Kleinigkeit repariert. Dann auch in der Schule und in meinem Freundeskreis. Ich habe in Handyshops und einer EDV-Firma gearbeitet, habe eine Microsoldering-Ausbildung gemacht, bei der ich an Platinen unter dem Mikroskop arbeite und seit Februar habe ich meine Firma Infinitech. Am häufigsten kommen Kunden mit Displayschäden, Akkuschäden und Wasserschäden zu mir.

Was war einer der schwierigsten Fälle bis jetzt?

Es ist wirklich grausig, wie manche Leute mit ihren Geräten umgehen. Einmal kam ein Raucher mit seinem Laptop zu mir, weil dieser zu schnell überhitzt. Jede Öffnung des Geräts und der Lüfter waren so verstopft mit Nikotin und Dreck, dass der Akku sich schon aufgebläht hatte. Das kann wirklich gefährlich werden, denn wenn der Akku öfter heißer als 60°Celsius wird, können sich Gase bilden, die austreten wollen. Drei Stunden habe ich mit der Reinigung und Reparatur verbracht – und das Gerät war danach nicht wiederzuerkennen.

Welche Tipps gibst du deinen Kundinnen und Kunden?

Daten sichern! Daten sind unbezahlbar, und man bekommt sie nicht mehr zurück, wenn sie weg sind. Unbedingt iCloud und Google Fotos installieren und dafür etwas zahlen. Zwei oder drei Euro tun nicht weh, da spart man sich einfach einen Döner – und viel Stress.

Was sollte man noch beachten?

Bei den meisten Akkus sind eine bestimmte Zahl von Ladezyklen enthalten. Lässt man das Gerät zwischen 20 und 80 Prozent aufgeladen, hält er wesentlich länger. Ganz wichtig sind noch Cover und Schutzfolien - gerne hier auch ein wenig mehr zahlen. Versichert man sein Gerät zusätzlich noch, kann man sehr viel Geld für Reparaturen sparen.

 


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www.infinitech.at

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