Zum Niedergang des öffentlichen Raums im Neoliberalismus

27. Mai 2008

Los Angeles ist wohl eines der bekanntesten Beispiele. Die südkalifornische Metropole steht nicht nur für Hollywood und Beverly Hills, sondern vor allem auch für ausufernden Individualverkehr, Umweltverschmutzung und die Zerstörung des öffentlichen Raums. Mittelschichtshaushalte, die sich in „Gated Communities" vor dem „Pöbel" schützen, LokalpolitikerInnen, die mittels
Rasensprenkelanlagen Obdachlose aus Parks vertreiben und Nobelrestaurants, die ihren Müll einsperren, damit ihn die Armen nicht stehlen.

Doch hinter dem Beispiel L.A. verbirgt sich ein allgemeiner Trend: im
Neoliberalismus dringt das Kapital in immer mehr gesellschaftlichen Bereiche ein und unterwirft sie der Profitlogik. Die daraus entstandenen sozialen Ungleichheiten werden mit einem Mehr an Repression unter Kontrolle gehalten. Architektur und Stadtplanung können in so einem Prozess keine neutrale Rolle spielen. Das „rote" Wien ist dabei keine „Insel der Seligen", auch hier schreiten die Privatisierung des öffentlichen Raums und der Ausbau von Überwachungssystemen munter voran. So ist etwa der extra für EM
umgebaute Bahnhof Praterstern gleich mit insgesamt 100 (!) Überwachungskameras ausgestattet.

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