Die Heldin von Yulin

26. Juni 2015

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Hundefleisch, China, Yulin
STR / EPA / picturedesk.com

Das Hundefleischfestival in Südchina ist so grausam und abartig, dass mir alleine beim Gedanken schlecht wird. Wenn ich mir auch nur eine sekundenlang vorstellen würde, dass unserem Hund Tito so etwas passieren könnte, würde ich sofort losheulen. Die Hunde werden misshandelt, bei lebendigem Leib gehäutet, verbrannt und gekocht. Ich weiß nicht, wie weit menschliche Gräueltaten noch gehen können, aber dieser Brauch strotzt vor Unmenschlichkeit, dem muss unbedingt ein Ende gesetzt werden.

Hundefleisch, China, Yulin
STRINGER / EPA / picturedesk.com

Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass nicht nur in China Tiere gequält werden, um auf unseren Tellern zu landen. Denn auch Schweine, Hühner und Kühe sind intelligente Wesen und empfinden Schmerzen, das sollten wir alle nicht vergessen. Nichtsdestotrotz überschreitet das Festival jegliche Grenzen, denn es geht nicht nur darum, dass es sich bei den Tieren um den besten Freund des Menschen handelt. Es geht auch darum, dass Tausende Lebewesen aufgrund einer Tradition übelst misshandelt werden.

Schätzungsweise sind es 10.000 Tiere, die bei dem zweitägigen Schlachtfest verzehrt werden. Viele der Vierbeiner sollen Streuner sein, Tierschutzorganisationen zufolge sind aber auch Haustiere dabei, die ihren Besitzern gestohlen wurden. Jedes Jahr protestieren weltweit Tierschützer gegen dieses Festival, bisher vergeblich.

Wenn ich von solchen Ereignissen wie dem Yulin-Festival höre, verliere ich den Glauben an die Menschheit. Aber dann lese ich von der 65-jährigen Yang Xiaoyun, die rund 1500 Meilen zum Schlachtfest gereist ist und hundert Vierbeinern das Leben gerettet hat, indem sie sie für rund 1000 Euro frei gekauft hat.

Hundefleisch, China, Yulin
Twitter-Screenshot von Animal Equality - DE

 

 

 

 

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