Bei einem Luftangriff der US-Streitkräfte auf die IS-Hochburg Rakka ist der IS-Mörder „Jihadi John“ ums Leben gekommen.

Laut dem Fernsehsender BBC ist der Brite Mohammed Emwazi alias „Jihadi John“ tot. Kurz nach einem Drohnenangriff der US-Streitkräfte auf die IS-Hochburg Rakka in Syrien kursierten Gerüchte, dass Emwazi bei dem Luftschlag umgekommen sei. Das US-Verteidigungsministerium hat daraufhin den Tod des IS-Mörders bestätigt.

„Jihadi John“ galt als Leitfigur der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Als Henker war er für die Hinrichtung zahlreicher Geiseln verantwortlich gewesen. Bekanntheit erlangte er mit dem Enthauptungsvideo im August 2014, in dem er den amerikanischen Fotojournalisten James Foley tötete. Der in Kuwait geborene britische Staatsbürger mit Wurzeln im Irak trat stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent.

Die BBC berichtete bereits im Februar, dass Emwazi jahrelang vom britischen Geheimdienst beobachtet wurde und es ihm dennoch gelang nach Syrien zu reisen.

Der Tod von Jihadi John ist daher als Erfolg für die von den USA geführten „Internationale Koalition“ zu werten, die die kurdischen Peschmerga Kämpfer mit Luftangriffen unterstützt.

Dennoch ist der IS noch nicht geschwächt. Nach wie vor füllt die Terrormiliz freigewordene Plätze mit neuen, aus fremden Ländern stammenden Dschihadisten auf. Es ist dem IS gelungen, seine Aktivitäten auf die umliegenden Länder, wie Libyen, Ägypten und Afghanistan auszuweiten. Ihre Vorgehensweise hat sich zudem geändert. So beschränkt sie sich nicht mehr auf Entführungen und Eroberungszüge, sondern führt vermehrt Selbstmordanschläge und Terrorangriffe durch. Mittlerweile geht die russische Regierung davon aus, dass der Flugzeugabsturz von Metrojet über der Sinai-Halbinsel von einer Bombe des IS ausgelöst wurde.