"Wofür würdest du in Hungerstreik treten?"
Mahatma Gandhi verhinderte mit seinem Hungerstreik erfolgreich einen Bürgerkrieg, aber auch Nelson Mandela setzte den Hungerstreik als Druckmittel ein. Unsere Redakteure Nikola und Veronika hörten sich am Reumannplatz, Hauptbahnhof und Stadion bei den Wienern um, ob es sich für sie lohnen würde, die Nahrungsaufnahme zu verweigern.
Mili N. (24), Make-Up-Artist
Hält Hungerstreik für ein gutes Instrument, um Aufopferungsbereitschaft zu zeigen und würde bei Familienangelegenheit davon Gebrauch machen.
Michael (28) *
Hat bereits Erfahrung mit Hungerstreik bei einem Gefängnisaufenthalt gemacht und sich nach 10-tägigem Nahrungsverzicht durchsetzen können. Für Menschenrechte würde er jederzeit bis ans
Äußerste gehen.
Kamil K. (28), Sozialbetreuer
Würde sich für die Rechte der Arbeiter einsetzen und findet, dass drei Tage Hungerstreik reichen, um ein Statement zu setzen.
Matthew P. (25), Musikant am Hauptbahnhof
Findet künstlerische Freiheit als etwas, wofür es sich einzusetzen lohnt.
Renate M. (63), Pensionistin
Für nichts würde sie in den Hungerstreik treten und findet Demonstrationen effektiver: „Im Kollektiv lässt sich mehr erreichen, als im Einzelnen.“
Aleks A. (14) & Baskan M. (13), beide Schüler
„Für Afrika, weil wir eh im Übermaß leben!“
Dursun S. (41), Imbissangestellter
„Ich bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich die Kraft dafür hätte. Trotzdem würde ich auf die derzeitige Ungerechtigkeit unter Erdogan aufmerksam machen wollen.“
Jenny S. (18), Floristin
Hält Korruption unter verlogenen Politikern für unhaltbar. „Eigentlich wäre jetzt der beste Zeitpunkt dafür“, meint die Floristin auf die Frage, wann die beste Gelegenheit dazu wäre.
Marit V. (41) (rechts), Angestellte
Hat für Hungerstreiks nichts übrig: „Wenn jeder das machen würde, was er am besten kann, gäbe es keine Ungerechtigkeit, gegen die man streiken müsste.“
Pamela P. (49), Anwältin
Will aufgrund Ihrer Tätigkeit als Anwältin unerkannt bleiben.
Die US-Anwältin auf Durchreise durch Österreich findet Hungerstreik ineffektiv und würde es nicht machen: „Ein Hungerstreik dient viel mehr der Publicity.“
*Name von der Redaktion geändert
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