Briefe gegen das Vergessen! - Esther Landetta

06. Januar 2009

Hier ein Auszug aus dem 2. Brief gegen das Vergessen:

Esther Landetta ist führendes Mitglied der lokalen Umweltschutzorganisation, "Asamblea Pro-Defensa de Nuestros Ríos Gala, Chico, Tenguel y Río Siete" in der Provinz Guayas, die für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen eintritt und sich gegen illegale Bergbauaktivitäten wendet, die negative Auswirkungen auf die Umwelt in der Region haben. Die Organisation dokumentiert und veröffentlicht Informationen über die Verschmutzung der Flüsse Gala, Chico, Tenguel und Río Siete. Esther Landetta engagiert sich außerdem in der Frauenrechtsorganisation "Frente de Mujeres Defensoras de la Pachamama", die Frauen fördert, die sich an Menschenrechtsforen beteiligen wollen.

Die Lobbyarbeit von Esther Landetta hat dazu geführt, dass die Lokalbehörden im April 2008 eine Untersuchung über die Auswirkungen der Bergbauaktivitäten eingeleitet und einen Bericht über die Kontaminierung der Flüsse veröffentlicht haben. Daraufhin haben die gegen Esther Landetta gerichteten Drohungen zugenommen. Am 12. Juli 2008 erhielt die Frauenrechtlerin eine Warnung, dass man ihre Ermordung in Auftrag gegeben habe. Sie und ihre Kinder halten sich seither versteckt und stehen zurzeit im Rahmen des staatlichen Zeugen- und Opferschutzprogramms unter Polizeischutz. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu den Drohungen eingeleitet, die aber bislang keine Fortschritte erzielt haben. Aus Angst um ihre Sicherheit und die ihrer Familie kann Esther Landetta derzeit nicht nach Hause zurückkehren.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Justizminister von Ecuador, in denen Sie ihn an die UN-Erklärung zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern erinnern, in der festgeschrieben ist, dass MenschenrechtlerInnen das Recht haben, ihre Aktivitäten ohne Angst vor Repressalien ausüben zu können. Fordern Sie den Minister auf, Esther Landetta zu schützen und die Untersuchungen der gegen sie gerichteten Drohungen umgehend voranzubringen, mit dem Ziel, die Verantwortlichen zu ermitteln und vor Gericht zu stellen.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an

JUSTIZMINISTER
Dr. Gustavo Jalkh
Minister of Justice and Human Rights
Av. Amazonas y Atahualpa
Quito - Pichincha,
ECUADOR
Fax: (00 593) 2 2464 914
(korrekte spanische Anrede: Sr. Ministro)
(Standardbrief Luftpostbrief bis 20g: € 1,70)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an

Botschaft der Republik Ecuador
S.E. Herrn Horacio Hernan Sevilla Borja
Joachimstaler Straße 10-12, 10719 Berlin
Fax: 030-800 969 699
E-Mail: alemania@embassy-ecuador.org

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