Bulgarien: Solidaritätsproteste mit der Türkei

05. Juni 2013

Die andauernden Proteste in der Türkei scheinen nur den türkischen Medien zu entgehen. Auch in Bulgarien sind ein paar Dutzend türkische Studenten auf die Straße gegangen und habe sich mit den Demonstranten in der Türkei solidarisiert.

 

Auf ihren Transparenten steht “Occupygezi” und “we support the resist in Istanbul”. Eine Gruppe türkischer Studenten haben sich vor Kulturpalast in Sofia vor zwei Tagen zu einer friedlichen Demonstration versammelt. Mit Fahnen und Schildern haben sich junge Türken, die in Bulgarien studieren oder hier aufgewachsen sind, mit den Protestierenden im Nachbarland solidarisiert.

 

Syrische Unterstützung

Auch vertreter der syrischen Community und syrische Flüchtlinge haben sich den Protesten gegen Erdogan in Sofia angeschlossen und wollen die Demonstranten in Istanbul unterstützen. Das ist deshalb ugewöhnlich, weil Erdogan einer der schärfsten Kritiker des Assad-Regimes ist.

 

Copyright: bTV

 

Die Türken sind eine größten Minderheiten in Bulgarien – sie stellen insgesamt neun Prozent der Bevölkerung. Dennoch halten sich die Proteste hier in Grenzen und werden eher von jenen Türken unterstützt, die zum Studieren oder Arbeiten in Bulgarien sind.

 

Soziale “Plage”

Schon seit Tagen gehen in der türkischen Hauptstadt tausende Menschen auf die Strae und liefern sich blutige Schlachten mit der Polizei. Ursprünglich haben die Demonstranten gegen die Abholzung des Gezi-Parks in Istanbul demonstriert. An seiner stelle soll ein pompöses Garnisonsgebäude errichtet werden. Mittlerweile richten sich die Proteste gegen den Premierminister Erdogan und seine konservative, islamisch-orientierte Politik.

 

“Für mich sind die sozialen Mendien die größte Plage der Gesellschaft”, sagte Erdogan in einem Interview im türkischen Fernsehen. Während die Medien die Proteste totschweigen, verbreiten sich diese Nachrichten wie ein Lauffeuer über Twitter und Facebook. Erst kürzlich hat die Polizei 25 Twitter-User festgenommen, die “Unwahrheiten und Diffarmationen” im Internet verbreitet haben sollen.

Kommentare

 

Hm, paar Dutzend?

Ich haette ja erwartet das es in Sofia doch ein paar mehr sind.

 

Die Leute auf dem Screenshot schauen jetzt auch eher wie Studenten aus, sind also vermutlich in der Türkei aufgewachsen und studieren als Bildungssystemflüchtlinge im Land ihrer Eltern. Was ist mit den Alten? ist denen die Türkei egal, oder sind sie eher Erdoğan Sympatisanten?

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