Asdin El Habbassi hat ein mutiges Interview gegeben. Aber schlimm, dass es in Österreich offenbar Mut braucht, um als konservativer Jung-Politiker in Salzburg seinen muslimischen Background preis zu geben. Mittelfristig werden ihn diese Reaktionen nur helfen. Es zahlt sich im Leben immer aus, zu seinen Wurzeln zu stehen.

Einfach nur traurig.. Da freut man sich über einen Schritt vorwärts und muss erkennen, dass der Rest Österreichs zwei Schritte zurück macht. Typisch Österreichische Aufstiegsfeindlichkeit. Zuerst schimpfen über die Ausländer, die nichts auf die Reihe bekommen, und dann raunzen, weil man sich vielleicht schon bald von Moslems regieren lassen muss. Dann seids gleich ehrlich und sagt, dass man als Bürger mit Migrationshintergrund so oder so nie eine Chance haben wird - außer man wandert aus.. in ein Land, das unsere Qualifikationen und Talente zu schätzen weiß.

Ich hab mich mal schlau gemacht, wie christilich die ÖVP eigentlich ist, und wie sie zu anderen Religionen steht, bevor ich ein Urteil darüber fälle. Folgendes steht im Parteiprogramm der ÖVP:

"Wer wir sind
1. Wir sind die christdemokratische Partei
• Wir begründen unsere gesellschaftspolitischen Grundsätze aus dem christlichen Bekenntnis zur Würde des Menschen. Unser politisches Handeln richtet sich am einzel-nen und dessen Einbindung in die Gemeinschaft aus. Wir folgen dabei den Prinzipien der Nächstenliebe, der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Toleranz. Wir arbeiten für den Frieden und die Erhaltung der Schöpfung. Wir sind offen für Christen und alle, die sich aus anderen Gründen zu diesen Werten bekennen. Wir binden uns an keine Konfession oder kirchliche Institution."

Ich nehme mal an, dass der Satz "Wir sind offen für Christen und alle, die sich aus anderen Gründen zu diesen Werten bekennen." bedeuten soll, dass die Partei auch Menschen aus anderen Religionen in ihre Partei aufnehmen, wenn sie die selben Werte teilen.

Sogesehen ist meiner Meinung nach nichts dabei, dass ein Moslem Parteimitglied bei der ÖVP ist und seinem Job mit bestem Wissen nachgeht und wahrscheinlich auch noch kompetenter als manch anderer österreichischer Christ.

Für mich wäre es nur widersprüchlich gewesen, wenn die religiösen Werte (in dem Fall nehmen sie ja die positivsten Werte aus beiden Religionen her) nicht übereingestimmt hätten, aber Hauptsache die Kohle passt. Das hätte für mich was Falsches, von beiden Seiten.

gott sei dank sind die poster auf kurier.at nicht repräsentativ für die kurier leser. es ist ein ein interessantes phänomen, dass in diesen anoymen foren von medien sich die rechten besonders wohl fühlen

ja geh bitte leute. wenn man jetzt beginnt die rechte kampfposter auf den nachrichten seiten ernst zu nehmen kann man sich gleich ne kugel geben. aber trotzdem krass zu sehen wie extrem einfach die tatsache das ein moslem bei der övp ist polarisieren kann.

aber bezüglich övp und muslimische politiker. bei sirvan ekici hats ja auch eher bescheiden funktioniert. und hierfür würd ich die schuld nicht bei sirvan ekici suchen sondern eher bei den parteikollegen.

Der ist ja echt voll konservativ :-) Fünfmal am Tage beten und so...

Wenn er ein gläubiger Moslem ist, finde ich, daß die ÖVP eh viel gescheiter ist als z.B. SPÖ oder Grüne... Ich meine, das wäre ja voll komisch... Die Grünen haben zwar eine Grundsympathie, aber je genauer ich mir deren Programm durchlies, desto schwindeliger wird mir :D

Wirklich Politiker scheint er aber nicht werden zu wollen, wie man aus dem Bericht ablesen kann.