Das Leid der Tiere

22. Juli 2009

VIER PFOTEN fordert Finanzspritze für Alternativmethoden

Welttierversuchstag: Europaweit werden rund 11 Millionen Tiere sinnlos gequält.

Der Welttierversuchstag am 24. April hat die traurige Bilanz ans Licht gebracht. Noch immer werden in Europa rund 11 Mio. Tiere für Versuchszwecke sinnlos gequält. Allein in Österreich werden laut letzter Statistik knapp 190.000 Tiere zu Versuchszwecken herangezogen. VIER PFOTEN fordert in dem Zusammenhang eine kräftige Finanzspritze von BM Gehrer für die Erforschung und den Ausbau von Alternativmethoden.
Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der Tierversuche in Europa um rund 12% erhöht. Durch die EU-Chemikalienpolitik (z.B. REACH) ist in den nächsten Jahren mit einem weiteren gewaltigen Anstieg an Tierversuchen zu rechnen. Sicherheitsprüfungen und Giftigkeitsprüfungen von Chemikalien sind wichtig und sinnvoll, aber nicht auf Kosten tausender Tiere. Es wird zu oft vergessen, welch unsagbares Leid hinter diesen Zahlen steht“, erklärt Mag. Maria Purzner, Versuchstierexpertin von VIER PFOTEN.
„Gemessen am wissenschaftlichen Fortschritt in anderen Bereichen ist es aus einem nachhaltigen Bewusstsein heraus untragbar, dass im 21. Jahrhundert Tiere für die Kosmetikindustrie oder für eine Chemikalienpolitik verenden müssen“, sagt Mag. Maria Purzner. „Außerdem sind Tierversuche nicht sicher, da diese Ergebnisse nicht immer auf den Menschen übertragbar sind. Tierversuchsfreie Alternativmethoden (wie z.B. Zellkulturen, Computermodelle) könnte die Anzahl an Tierversuchen auf Null reduzieren. Bereits jetzt gibt es Vorschläge von ExpertInnen, die Forschung zu 100% auf Alternativmethoden umzustellen“, meint Purzner.
Anlässlich des Welttierversuchstages am 24. April appelliert die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN an BM Gehrer als Forschungsverantwortliche: „Den Lippenbekenntnissen sollen Taten folgen. Der Erforschung und Weiterentwicklung von Alternativmethoden muss eine kräftige Finanzspritzezugestanden werden, damit das unnötige Tierleid rasch ein Ende findet. Durch zweckgebundene Gelder kann ein Anreiz für die Forschung gegeben werden, verstärkt in die Entwicklung von Alternativen zu investieren.“
 
Kosmetik - Liste von VIER PFOTEN hat Zuwachs bekommen
Seit Herbst 2005 gibt es die VIER PFOTEN – Kosmetik-Positivliste, die jene Firmen auflistet, welche auf Tierversuche verzichten und sich auch kontrollieren lassen.
Das grosse Interesse an unserer Kosmetik-Positiv Liste zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir können seit April nun wieder 3 neue Firmen willkommen heißen, die den Tierversuchen abschwören. Mit Urtekram, Alles Seife und Santaverde können wir nun 22 Firmen mit gutem Gewissenempfehlen“, freut sich Mag. Maria Purzner.
„Einer der wesentlichen Unterschiede zu voran gegangenen Listen ist die Tatsache, dass die beworbenen Firmen regelmässig überprüft werden, und daher jederzeit wieder von der Liste entfernt werden können, sofern sie sich nicht an die Regeln halten. Damit ist gewährleistet, dass ‚tierleidfrei’ kein punktuelles Lippenbekenntnis darstellt“, kommentiert Maria Purzner von VIER PFOTEN die Neuheiten. In dermarktcheck.at Produktdatenbank ist klar ersichtlich, wie die verschiedenen Kosmetikprodukte hinsichtlich Tierschutz bewertet sind.
 
Was du tun kannst:
Überprüfe in der marktcheck.at Produktdatenbank wie deine Kosmetikprodukte bewertet sind. Wenn deine Produkte eventuell noch nicht online sind könntest du dir die Bewertung alternativer Produkte dieses Vertreibers bzw. Herstellers ansehen.
Deine Kosmetikprodukte sind beim Tierschutz Rotbewertet? Sende dem Vertreiber des Produktes ein E-Mail, dass er das auf der Stelle ändern soll! Einfach in der Detailansicht des Produktes auf den Vertreiber klicken, dann erscheinen die Daten der Firma mit der E-Mail-Adresse.
Deine Kosmetikprodukte sind beim Tierschutz Orange bewertet? Sende dem Vertreiber des Produktes ein E-Mail, dass du dir wünscht, dass die Firma bald beim HCS mit dabei ist. 

Wann werden endlich die grausamen Taten, die die Menschheit bei den Tieren ausübt ein Ende haben?
Die Antwort dazu ist ganz einfach.
Achte darauf für welche Produkte du dein Geld ausgibst. Es könnte nämlich sein, dass an dem Produkt das du gekauft hast, sehr viel Blut von diesen armen Tieren klebt.
Egal, ob Kosmetik, Kleidung oder Lebensmittel. Viele dieser Branchen finanzieren Tierversuche.

Ich möchte niemandem vorschreiben, für was er sein Geld ausgeben soll, aber ein Herz hat jede/r.

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