Der Mann, der die Welt rettete

17. Juni 2013

Christopher Nolan ist ein High-Roller der Hollywood Filme. Batman war ihm nicht genug, jetzt hat er sich noch Superman herangenommen und die legendäre Comicfigur neu interpretiert. „Man of Steel“ ist das frühe Highlight des mageren Sommer-Blockbusterkinos.

 

Wer nach dem Charme des 1978er Klassikers „Superman“ sucht, ist hier fehl am Platz. Die neue Figur des Superman, gespielt vom britischen Schauspieler Henry Cavill, ist anders. Er ist klüger und hat endlich gelernt, seine Unterhosen unter dem Anzug zu tragen. Er ist verletzlich, am Anfang noch eher verloren. Er reist um die Welt (damit ist natürlich die USA gemeint) um seine Wurzeln und Antworten zu finden. Ein einsamer Wolf.

 

Doch was wäre der Sinn in Supermans Leben, wenn er nicht die Welt retten müsste? Dass jedoch ausgerechnet die letzten Überlebenden seines Heimatplanets Krypton, angeführt von General Zod (Michael Shannon), Planet Erde, seinen Planeten Erde, mit dem Untergang bedrohen, stimmt ihn nicht freudig.

 

                                                  Das "S" ist ein Symbol für Hoffnung auf Krypton - © Warner Bros. 2013

 

Gut gegen Böse in seiner opulentesten Form. Zerstörung gegen Leben und Hoffnung in actionreichen Szenen.

 

Hinter dem Film steckt ein interessantes Team. Die Story kommt von Christopher Nolan und David S. Goyer, der die Blade-Trilogie geschrieben hat. Regie hat Zack Snyder geführt, der durch „300“ Weltruhm erlangte. Im Film sind deutlich sowohl Nolans, als auch Snyders Merkmale zu finden. Charakterentwicklung, Tiefe und die etwas realitätsnähere, eine Spur finstere Welt kommen von Nolan, während alles was explodiert eindeutig Snyders Werk ist. Die Macher haben sich bei dem Film ziemlich stark von Aldous Huxley „Brave New World“ und der Matrix-Trilogie der Wachowski-Geschwister inspirieren lassen. Wer den Endkampf genauer analysiert, findet verdammt viele Ähnlichkeiten mit dem Endkampf zwischen Neo und Agent Smith. Wenn wir schon bei der genaueren Betrachtung sind: im Film werden einige philosophische und ethische Themen behandelt. Die sollte aber jeder für sich entdecken.

 

Keine Comicfigur hat so viele filmische Höhen und Tiefen erlebt wie Superman. Ihn wieder auf dem Bildschirm fliegen zu sehen ist eine willkommene Abwechslung zu den minderwertigeren Comicverfilmungen, die am Fließband produziert werden. Bleibt nur abzuwarten und zu sehen, was die bereits im Auftrag gegebene Fortsetzung mit sich bringen wird.

 

4/5 Sterne

 

Ab 20. Juni im Kino

 

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