Die stummen Migranten

04. April 2012

 

Die erste Phase der „Wiener Charta“ des Zusammenlebens ist abgeschlossen. biber checkte die Tschuschen-Beteiligung im Internet: Mit 40 von 1848 online-Beiträgen oder 2,16% leider ein Fail.

 

Was ist die Charta des Zusammenlebens?

Die Charta ist ein Projekt der Stadt Wien, die alle Wiener und Wienerinnen zum Mitdiskutieren bittet. Jeder Bürger hat die Chance, seine Wünsche und Beschwerden loszuwerden. In der online-Phase, die am 1. April abgeschlossen wurde, ging das online auf wien.gv.at. Biber hat sich durchgeklickt und sich angeschaut, wie viel der namentlich deklarierten Postings einen ausländischen Namen aufwiesen. Ergebnis: 2,16 %. Das lässt uns zum Schluss kommen, dass die Charta nicht ausreichend kommuniziert wurde. Klar, es sollte keine reine Charta des Zusammenlebens zwischen In- und Ausländern sein. Ebenfalls klar: Auch Beiträge über lärmende Kinder und Hundehaufen sind sehr wichtig. Aber bei einem Migranten-Anteil von 33 Prozent in Wien sollte unsere Stimme doch etwas lauter sein, oder?

 

Gut, dass die Charta noch bis Herbst läuft, und künftig in Gruppen weiterdiskutiert wird. Dort kann jeder vor Ort in seinem Grätzel mitreden. Bald wird es eine Karte auf der wien.gv.at-Seite geben, wo diese Diskussionsrunden stattfinden.

Soll auch biber eine Charta-Gruppe gründen, was meint ihr? Was würdet ihr dort loswerden?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einer von 2,16 Prozent…

Kommentare

 

ichichich hab einen post über die diskriminierung bei der wohnungssuche geschrieben und uuur viele "likes" dafür bekommen :)

 

dein beitrag ist dann auch gleich in der "presse" aufgetaucht. war einer der wenigen in dieser richtung. ich bin für eine biber-charta-gruppe mit unseren freunden, lesern, family und co

 

Ich bin dabei :D

 

Auch für Schwabos?

 

ja klar

 

Ich hab gelesen, dass sich überhaupt nur 0,1% der WienerInnen beteiligt haben. Also is das vielleicht prinzipiell nicht so wirklich wahrgenommen worden.

 

oops bitte ignorieren

 

Menschen mit ausländisch klingendem Namen = Ausländer?

Das ist eine etwas fragwürdige statistische Methode

 

irgendwie errinnert mich diese charta an meine volksschule als die volksschullehrerin mit den kindern im kreis sass und auf einem plakat verhaltensregeln aufgeschrieben hat. "Man soll nur im sitzen essen", "Man soll nicht laut schreien", "Sei nett zu deinen mitschuelern

unterm strich kommt dabei ne liste raus, was man bitte in der oeffentlichkeit unterlassen soll. und halten daran wird sich trotzdem keiner. das soll kein schlechtreden sein nur kommt mir das ganze einfach so vor als ob man den buergern das gefuehl von mitspracherecht geben will. ausserdem konnte ich nun nach bisl recherche noch immer nicht rausfinden ob diese vorschlaege in konkreten gesetzen umgesetzt werden oder ob jetzt einfach in zukunft in der ubahn schilder haengen werden auf denen steht, dass man bitte nicht essen soll, nicht telefonieren und gefaelligst deutsch sprechen soll.

irgendwie nervt mich das ganze weil man mich fuer bloed verkaufen will

wien braucht keine charta sondern einfach mehr zivilcourage. wenn der typ neben dir in der ubahn seinen schlechte musikgeschmack allen zeigen will indem er sein mukke laut auf dem handy hoert soll man dem einfach sagen, dass er sich gefaelligst kopfhoerer kaufen soll.

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