District Check: Ottakring

27. Mai 2012

 

 

 

 

 

 

Für den biber-District Check im Mai haben wir uns dieses Mal in Ottakring auf die Suche nach dem besten Essen, dem besten Hairstyler, das beste Eis, die beste Chill-Lounge und den absoluten Checker des Bezirks begeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TOP-STEAK

Saloon

Unsere Online-User haben das „Saloon“ in den kulinarischen
Himmel gelobt. „Im Saloon gibt es von Frau Chefin jeden Tag
frisch gebackene Torten.“, so Userin Christiana. Abgesehen
davon steht das Restaurant auf der Ottakringer Straße ganz
hoch oben, wenn es um Grillgerichte und Steaks geht. Für
die Stubenhocker gibt es eine gratis Zustellung in den 16., 17.
Und 9. Bezirk. Den Grill-Fanatics aus anderen Bezirken sei
versprochen: Es fleischt ähm
zahlt sich aus!

 

Ottakringer Straße 48

www.restaurant-saloon.at

 

 

TOP-EIS

Amazonas Eis

Zwei Linzer, die eine PR-Firma leiten, haben es sich zum
Hobby gemacht, mit brasilianischen Früchten, Eis herzustellen.
Die Früchte stammen von ausgewählten Bauern, die
nach dem Fairtrade-Prinzip handeln und züchten. Die bezaubernde
Eisverkäuferin Susi lässt ihre Gäste gerne kosten – das
ist auch notwendig. Oder könnt ihr euch etwas unter „Acai“,
„Umbu“, „Pitange“, „Tapereba“
oder „Caju“ vorstellen? Eben.
Also hingehen und loslecken!

 

Yppenplatz 1

www.summersamba.eu

 

 

TOP-RELAX

 

Cafe City

„Der Kaffee hier ist wahnsinn“, sagt uns eine Gruppe von hübschen
Mädels, die im Cafe City gerade ihren x-ten Kaffee genießen.
Das ist auch schon die wichtigste Voraussetzung für
ein Jugo-Lokal. Dazu gibt es am Abend Balkanmusik, von Dino
Merlin bis Ceca, alles vertreten. Wenn dir das Flimmern von
unzähligen Flatscreens nicht auf den Geist geht, bist du im
Cafe City gut aufgehoben!

 

 

Ottakringer Straße 57

Cafe City auf Facebook

 

 

TOP-FLEISCH

 

 

LIMAN

Okay, Kent oder Etap sind wahrlich kein Geheimtipp mehr. Deswegen
setzen wir auf den kleinen Restaurantbruder im Bunde, „Liman“.
Nach einer durchzechten Partynacht finden sich hungrige Seelen in
geschmacksvoll dekorierten Innenräumen zum Schlemmen ein. Bis
vierUhr früh gibt es hier leckeren ŞiŞ-Kebab, Omelette mit Sudzuk oder
selbstgemachte Baklava. Essen müsst
ihr schon selbst!

 

 

Payergasse 2

www.liman-restaurant.at

 

 

 

 

 

TOP-HAAR

 

RAKKAS HAIRSTYLE

Maja und Gülnur sind beide bildhübsch und verdrehen nicht nur aufgrund
ihres Berufs als Frisörinnen den Männern den Kopf. Ihre Spezialität:
Nassrasur bis aufs letzte Haar. Gülnur Aksoy ist Besitzerin des Hair
Salons „RAKKAS“ und biber-Lesern bekannt. Sie gewann letztes Jahr
die Wahl zur „Super-Schere“. Wenn sie nicht gerade Preise abstaubt,
weilt Gülnur in Israel, um sich ein Bild von
neuesten Lichtgeräten zu machen. Nach fünf
schmerzfreien Sitzungen sind alle Haare ab.
Der Sommer kann kommen, Mädels!

 

 

Brunnengasse 43

www.rakkas.at

 

 

 

 

 

DISTRICT-CHECKER

„OTK hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.“ Der austro-turkische Rapper, Mevlut Khan, hat nicht vergessen, wo er herkommt. Fitness Center, Solarium, Restaurants, Cafes – im 16. Bezirk hat er alles, was er braucht. Mit 19 Jahren nahm Mevlut zusammen mit dem Mazedonier Platinum Tongue das umstrittene Lied „Balkanaken“ auf. Der Song zeichnet ein Bild von gewaltbereiten Migranten, die sich notfalls mit Waffen wehren (Mevlut selbst hatte noch nie eine Waffe in der Hand). Sogar FPO-Chef Strache mischte sich ein. Er leitete das youtube- video an den Ottakringer Bezirksvorsteher weiter und verlangte Konsequenzen. Die bosen Auslander verbreiten Hass und die Justiz soll da etwas unternehmen, war die Forderung von HC Strache.

 

OTK-Hero

Die mediale Kritik zum Video „Balkanaken“ lies nicht lang auf sich warten, die der Popularitat des Songs nicht schadete. Ganz im Gegenteil: Bis heute wurde das Video uber 420.000 abgerufen. So wurde Mevlut Khan zum Thema Nr. 1 der Integrationspolitik, ein Held in Ottakring und bei den Madels beliebt. Das war nicht immer so. In der Volksschule musste sich Mevlut gegen andere Schuler durchsetzen, um uberhaupt im Kafig Fusball spielen zu durfen. Er hatte gute Noten und besuchte zuerst das Gymnasium und anschliesend die HTL Rennweg. Er hatte gerne eine HTL in Ottakring besucht, seine gewunschte Richtung „Bauwesen“ hat es aber nicht gegeben. „Mein Grosvater und mein Vater sind Maurer, daher wahlte ich einen ahnlichen Beruf und ging in die Bau-HTL im 3. Bezirk.“

Heute studiert Mevlut an der Technischen Universitat Bauwesen. Aus einem Problemkind aus Sicht der Gesellschaft ist ein nachdenklicher, junger Mann geworden, der sich Sorgen um seinen Heimatbezirk macht. „In Gegenden mit grosem Auslanderanteil findest du alle 100 Meter Wettburos mit Spielautomaten. Spielsucht fuhrt zu Kriminalitat, die Politik soll endlich was dagegen unternehmen“, wunscht sich der Rapper.

 

wer ist er
name: mevlut khan
beruf: musiker/bauingenieur
kommendes album: intega
tipp im bezirk: wilhelminenberg

 

 

von Sarah Al-Hashimi, Philipp Tomsich (Fotos) und Daniel Spreitzer (Grafik)

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