Eurosong 2.Teil: Serbien und andere Ex-Yu Finalist_innen

11. März 2009

Dennoch: die Stimmen über die zahlreichen Regelwirdigkeiten bezüglich des Eurosong-Sieges in Serbien werden immer lauter. Offiziell zugegeben wurde ein Zählfehler, nach dem die per SMS erhaltenen Publikumstimmen für drei Kandidaten falsch gezählt wurden. Dieser Fehler wird ausgebessert, in dem die betroffenen Musiker noch eine zweite Auftrittchance bekommen. Eine davon, Ana Nikolić, die einzige bereits etablierte Künstlerin in der Vorwahlrunde (u.a . mit den Hits „Romale, Romali“ aus dem Jahr 2006 und „Šizofrenija“: 2008 bekannt geworden), lehnt es ab. Das spricht wohl für sich.

Marko Kon hingegen scheint tatsächlich über den Sieg überrascht zu sein, denn als sein Siegerlied ausgerufen wird hat er bereits sein halbes Team nach Hause geschickt, wie bei „Beovizija“ zu sehen war, und performt das zweite Mal ohne sie.

Pessimistische Stimmen befürchten, das Lied „Schuh“ könnte das unerfolgreiche Schicksal Severinas „Stöckelschuhs“ aus dem Jahr 2006 teilen, das ziemlich weit hinten landetr.

Mitterweile wurde sogar von den unzufriedenen Bürgern Serbiens eine Online-Petition ins Leben gerufen mit der Forderung dieses Ergebnis ungültig zu machen und statt dem den Sieg an den Publikumfavoriten „OT-Band“ zu übergeben. 

Und was haben die Nachbaren dieses Jahr zu bieten?
Kroatiens Vertreter Igor Curkov (mit „Lijepa Tena“= Schöne Tena) ist zwar ein wunderbares Lied, aber was ist los mit seiner Stimme? Die war noch nie so schlecht!

Bosniens „Bistra voda“ (=Klares Wasser) von der guten, alten Band „Regina“ scheint viele Sympathisanten zu haben – auf etlichen Foren äußern sich Leute verschiedener Nationalitäten positiv dazu, auch einige Serben geben vor, diesmal extra für Bosnien zu voten da sie mit dem eigenen Vertreter unzufrieden sind (wenn Trotz bloß im Exportbusiness erwünscht wäre...).

Doch Achtung: dieses Jahr entscheiden nicht nur die Stimmen der TV-Zuschauer, ein profesionelles Komitee aus der Musikindustrie ist dabei. Auf diese Art versucht man die Tendenz zur Nachbarland-Favorisierung bzgl.den berühmten 12-points in diesem Musikwettbewerb zu bremsen, so wie das Dominieren der osteuropäischen Länder aufgrund der gegenseitigen Stimmenvergabe.

Sloweniens Repräsentanten singen heuer, im Unterschied zu den oben genannten Ländern, auf Englisch, wenn auch kaum Gesang beim Klassik-Rock-Mix “Quartissimo”zu hören ist. Auch Montenegro mit Andrea Demirovic zieht in dem Popsong Just “Get Out Of My Life” Englisch vor, mit mehr oder weniger originellen Reimen: touch-much, head-bed, true-you.

Mazedoniens Next Time mit “Nesto sto ke ostane” (=Das, was bleiben wird) Stefan und Martin erinnern, vor allem mit ihrem Look, ungeheuer an die 80er Hardrockgruppe “Europe”. Ob das ein gutes Omen ist – wird sich erst zeigen.

(1. Teil-> s. "Eurosong: Serbien sendet einen "Schuh" nach Moskau" v. 09.03.2009)

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