Frank und seine Cheerleader

19. August 2013

In der Musik ist es ählich wie beim Humor. Triffst du die richtige Note, dann hast du den tosenden Beifall, verpasst du das Timing des Schmähs ist der Witz auch dahin.

 

 

Auf dieses gefährliche Terrain begibt sich ausgerechnet die Partei des 80Jährigen Frank Stronach - der Mann, der gerne mal auf seinem Luxusanwesen oben-ohne vor Journalistinnen posiert und die Alpenrepublik gerne zu einem Riesenkonzern mit Werten, Werten, Werten umfunktionieren würde. Nun gut, weil gerade der Wahlkampf ausgebrochen ist und Frankie keine Zeit zum Musizieren UND schwimmen (Frank Stronach als Rettungsschwimmer) hat, bekommt er ohrenbetäubende Unterstützung von Rap-Schlager-Clown "Otto Normalverbraucher" (versuchtes understatement?). Der rollt die Korruptionsskandale der letzten Jahre in Form von reimsicheren Zeilen auf, disst das Establishment und lässt seine Hintergrundtänzerinnen ordentlich mit dem Popsch wackeln. Denn:

 

"a Geschenk, no i denk des is super, thank you Frank.

 Is des po is des po po po positiv!"

 

Ob das ganze Popo-Gewackle und Line-dropping Wähler anzieht? Eher das Gegenteil, was aber die viel spannendere Frage ist: Wer zieht als nächster in die Arena der politgetriebenen Musikünstler?  Arbeiter-Kämpfer Faymann, Bauern-Ritter Spindelegger, urban-moderne Glawischnig oder wieder FPÖ-Obmann HC Strache? Der hatte schon 2010 für Kopfnicken im Vorfeld der Wiener Wahlen gesorgt. Der HC Rap schaffte es immerhin auf über 200.000 Klicks. Ähm, ja, Hansi Hinterseers "Tiroler Berge" auch.

 

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