Freunde – nicht jetzt

02. August 2013

 

Facebook Freundschaften zwischen Lehrern und Schülern wurden jetzt per Gesetz in Deutschland verboten. In Österreich hält man dies für weniger sinnvoll.

Ein Gesetz dass die Freundschaft auf facebook zwischen Lehrern und Schülern regulieren soll wurde jetzt auch in Baden-Württemberg beschlossen. Zuvor hat schon Bayern im September 2012 dieses Gesetz beschlossen. Die Meinungen zu diesem Verbot gehen in Deutschland auseinander, aber auch in Österreich, deshalb darf jede Schule selbst entscheiden ob es heisst: Freundschaftsanfrage akzeptiert oder abgelehnt.


Pinnwand mit Beschränkung

Kollegin Melisa Aljovic ist angehende Deutsch Professorin, sie hat sich schon des öfteren Gedanken über Cyberfreundschaften zu Schülern gemacht, sie sagt: „Ich finde es einerseits gut, da den Lehrern somit die Entscheidung abgenommen wird und sie nicht als Buhmann dastehen, wenn sie die Freundschaftsanfragen von Schülern nicht annehmen. andererseits, kenne ich viele Kollegen und Kolleginnen, die mit ihren SchülerInnen auf facebook befreundet sind und durch eigene facebook-Gruppen den Unterricht gestalten, Hausaufgaben aufgeben etc. - das funktioniert gut. Ich selbst würde die Freundschaftsanfragen von Schülerinnen annehmen, aber sie in eine Gruppe zuweisen, die nur beschränkte Inhalte meines fb-Profils sehen kann. also zum Beispiel lediglich Zeitungsartikel, die ich teile dafür aber keine privaten Fotos.

In Österreich kann jede Schule selbst entscheiden ob die Lehrer mit den Schülern befreundet sein dürfen oder nicht. Meldina ist Schülerin in einer HTL, ihre Lehrer sind locker und fast mit allen Schulkollegen befreundet, die facebook haben. Sie hat kein Profil und fühlt sich deshalb manchmal benachteiligt, trotzdem sagt sie: „Alles in allem finde ich es trotzdem gut, da ich meine Lehrer so eher als Menschen sehe und nicht mehr nur als Professoren.“

Aus Lehrersicht scheint dieser Aspekt ähnlich gesehen zu werden, auch Melisa meint: „Es ist gut dass ich sehe was die Schüler posten, dann verstehe ich vielleicht eher ihre Verhaltensweise und kann auf Themen wie Mobbing, Missbrauch von sozialen Medien etc. besser eingehen. Lehrersein hört nicht mit dem Verlassen des Schulgebäudes auf.

Wie man sieht hat alles seine pro und contras aber wie seht ihr das, sollte es eine klare Trennung zwischen Lehrern und Schülern geben, reicht es aus sie in den Privatsphäre-Einstellungen einzuschränken, sollte dies sogar auf die Beziehung Mitarbeiter und Chef gelegt werden? Wo ist die Grenze?

 

 

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