..sind vergangen seit der Geburt der grossartigen Malerin Magdalena Carmen Frida Kahlo y Calderón (1907/1910-1954), am 7. Juli 1910 in Mexico City. Dieses Datum steht zumindest als Inschrift in dem Haus, wo sie auf die Welt kam und das nun als Gedenkstätte öffentlich zugänglich ist. Laut ihrer Geburtsurkunde allerdings wurde sie bereits 1907 geboren. Doch das sollte nicht der einzige Widerspruch um die ihre Person bleiben. Ihr schwerer Verkehrsunfall war bestimmend für ihr Leben und ihr Werk. Die gesellige, wenn auch exzentrische Trachtenliebhaberin gehörte zu den ersten Mädchen, die als Schülerinnen an der Hochschule zugelassen wurde. Dort lernte sie auch ihren späteren, zwanzig Jahre älteren, Gatten kennen: Proffesor Diego Riviera, damals Generalsekretär der Kommunistischen Partei Mexicos. Frida selbst war Anhängerin der marxistischen Bewegung, unterstützte den sowjetischen Revolutionär Leo Trotzki und war immer wieder auf politischen Versammlungen der linken Szene tätig. Aus ihren Selbstporträts, die mehr als ein Drittel ihres Gesamtwerks ausmachen, strahlen ihre dunklen Augen, aus denen mal eine Mischung aus Sinnlichkeit und wenig Sinn für konventionelle Moralvorstellung lesen kann. Aber oft auch Schmerz, Trauer und Verletzbarkeit. Sie hat Surrealismus vertreten und weiter entwickelt, wenn nicht auch gelebt. Ihre Arbeit und ihre Persönlichkiet zogen die Aufmerksamkeit der bekannten Künstlern auf sich; sie begegnete u.a. André Breton, Joan Miró, Marcel Duchamp, Wassily Kandinsky, und Pablo Picasso. Anerkennung konnte sie noch zu ihren Lebzeiten geniessen: Ihre Gemälde wurden auf bedeutenden Ausstellungen gezeigt, sie erhielt den Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft.

Über 30 Mal ih musste sie sich im laufe ihres Lebens Operationen unzerziehen. Frida Kahlo starb letztendlich an den Folgen des Unfalls. Ihr letztes Gemälde hängt im Kahlo-Museum, dem Haus, das sie mal bewohnte. Es zeigt die beliebtesten Früchte Mexicis, Wassermelonen, verseht mit der grossen Überschrift „VIVA LA VIDA“ (Es lebe das Leben), der letzten Botschaft der einmaligen Künstlerin.