Gastarbeiter sollten Gäste bleiben, und irgendwann gehen!

24. Juni 2009

Spannendes Thema hab ich mir für die Diplomprüfung ausgesucht. Ein Thema welches mich betrifft. 
Und ich kann es wirklich jedem Migranten ans Herz legen nachzulesen, wie alles begann. Es ist spannend zu erfahren, wie unser Gastland uns sieht, welche Politik dahinter steckt und warum sich vieles bis heute nicht geändert hat.

Österreich hat eine Einstellung beibehalten. Österreich sieht sich als Asylland, jedoch nicht als Einwanderungsland. 
Die Fremden, welche ins Land kommen, sollen auch wieder gehen. Das Bewusstsein wurde noch immer niht geweckt, dass Menschen ihren Lebensmittelpunkt nach Österreich verlegt haben und auch hier bleiben wollen. 
Dies bedeutet, dass sich das Familienleben in Österreich abspielt, Nachkommen können irgendwann Österreich als ihre Heimat zählen und finden sich nach Jahrzehnten in einer österreichischen Gesellschaft wieder, die sie als ihre Mehrheitsgesellschaft akzeptieren. 
Nur die Mehrheitsgesellschaft akzeptiert diese Menschen nicht immer aufgrund ihrer Herkunft und der Hautfarbe und sieht noch immer die Einwanderer von einst in ihnen, weil noch immer im Hinterkopf die Einstellung schwirrt, dass diese Menschen einmal in die Heimat zurückgehen. 

Dies könnte auch die Auswirkung durch das damalige, von der Regierung, beschlossene "Rotationsprinzip" sein. Das Anwerben von Fremdarbeitern (Begriff aus dem Nationalsozialismus, welches bis in die 60er Jahre in Österrreich Gebrauch fand) bezog sich auf die "Aus" Nutzung der Arbeitskräfte für eine gewisse Zeit. Familienplanung der "MENSCHEN", die nach Österreich kommen, war nicht vorgesehen. 
Sie sollen kommen, aber nicht länger als paar Jahre hierbleiben. Somit soll eine Rotation erzielt werden, damit diese Arbeiter zurück gehen und andere nachkommen. Eine "Verwurzelung" sollte vermieden werden. 

Jedoch konnte sich dieses Prinzip nicht durchsetzen. Menschen sind Menschen. Sie sind familiäre Wesen, die sich irgendwann mal verlieben, Familie gründen und Kinder bekommen. Und wenn dies in Österreich passiert, dann sehen sie dieses Land auch als ihren neuen Lebensmittelpunkt an. 
Was für ein unmenschliches Vorhaben der Regierung, die menschliche Arbeitskraft zu nutzen, jedoch nicht das Privatleben und menschliche Bedürfnisse nach Geborgenheit und Familie zu berücksichtigen. 

Aber auch die Arbeitgeber waren mit dem ständigen Wechsel der nicht-eingeschulten neuen Arbeiter unzufrieden und wollten ihre eingelernten Arbeitskräfte beibehalten. Und auch viele Arbeitgeber waren es, die Familienangehörige der Arbeiter als Fachkräfte nachkommen ließen, um die geschätzten schon dagewesenen Menschen nicht zu verlieren. 

Und so kamen die Gastarbeiter, mit dem Vorhaben und der Einstellung der Bevölkerung und der Politik, dass sie auch irgendwann gehen sollten.
Aber sie blieben. Und das Ergebnis sind wir. Ein Teil der österreichischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund. 
ÖSTERREICH IST EIN EINWANDERUNGSLAND!

 

Kommentare

 

habe.

Liebe Ivana,

was sind denn deine quellen? Würde mich sehr interessieren, vor allem das Thema mit dem vorsätzlichen ausnützen.

Hier mal meine verkürzte Sicht der Dinge:

Die 60er Jahre waren eine wirtschaftliche Hochperiode, die gezeichnet von starkem Wirtschaftswachstum und geringer Arbeitslosigkeit war. Um die Nachfrage nach Arbeitskräften decken zu können, und dadurch den Aufschwung weiter voran treiben zu können, wurden zwischen Österreich und der Türkei 1964 und zwischen Österreich und Jugoslawien 1966 bilaterale Abkommen geschlossen, die es ermöglichten die Arbeitskraftnachfrage mit Personen aus diesen Ländern zu decken.

Aufgrund der Charakteristika der offenen Stellen und der vorwiegend nachfragenden Industrien (z.B. Textilien, Bekleidung, Landwirtschaft, Schwerindustrie und Bauwirtschaft) kamen vor allem Personen mit sehr niedrigen bis keinen Qualifikationen nach Österreich . Trotzdem erhielt fast jeder Ausländer, der einen Job finden konnte eine Arbeitsbewilligung, die jedoch in regelmäßigen Abständen erneuert werden musste. Die Notwendigkeit der regelmäßigen Erneuerung der Arbeitsbewilligung zeigt, dass es nicht angedacht war die Arbeitskräfte langfristig im Land zu halten, sondern dass man bei Abschwung der Wirtschaft die ausländischen Arbeitskräfte wieder in ihre Heimat zu ihren Familien schicken wollte. Diese Einstellung führte dazu, dass es zu diesem Zeitpunkt faktisch keine Integrationsmaßnahmen für die Gastarbeiter gab.

Daher waren die Absichten für alle klar und es ging keinesfalls um eine vertuschte Ausnützaktion (ich hoffe dich da richtig verstanden zu haben). Viele wollten damals auch zurückkehren und vor allem viele Jugoslawen sind in den 70er Jahren auch wieder heim gegangen.

Andererseits sehe ich die Rolle der Arbeitgeber nicht ganz so positiv. Es stimmt, dass vor allem die Arbeitgeber ein Interesse daran hatten, die Personen möglichst lange im Land zu halten, da durch deren Ausbildung und Tätigkeit auch Investitionen notwendig waren, die man nicht unbedingt mehrmals tätigen wollte.

Freue mich aufs weiterdiskutieren.

PS: ÖSTERREICH IST EIN EINWANDERUNGSLAND...schon immer gewesen ;-)

 

Es waren unbefristete Aufenthaltsgenehmigungen, die einen unbefristet Aufenthalt in Österreich erlaubten nach einer 5-jährigen, nennen wir sie "Integrationsphase". Einige, aus individuellen persönlichen Gründen, sich entschieden zurück zu kehren in die Heimat (weil genug verdient oder familiäre Gründe) andere wiederum auch weiterzogen, Australien, Schweden, Deutschland, USA, Kanada, Frankreich.

Wenn ich mir die Balkan Diaspora anschaue, ist das ein weltweites Netzwerk heute.

Wenn sich die einstmalige erstgeneration der Zuwanderer intergrieren konnte (unter ihnen viele analphabeten).
Wieso sollte sich die heutige Generation schwerer damit tun, die in anderen Städten genauso englisch lernen und eine Schulbildung haben.

Sorry, die Menschen aus Afrika könnten so manch einem Österreicher Englisch beibringen, oder aus den frankophonen Regionen Afrikas französisch.

In den USA funktioniert es auch, jeder lebt sein Ding, seine Kultur, sein Essen, seinen Glauben, seine Arbeit.

Und Wirtschaftskrisen und Einbrüche von Märkten hat es und wird es, in einer auf Kapital funktionierenden Gesellschaft, immer geben. Den ersten Börsencrash, oder heute nenne wir es Wirtschaftskrise gab es schon 1562 mit den holländischen Tulpen.

Dazu haben wir auch die spitzen Ökonomen auf den vielen namhaften Universitäten der Welt.

Ich verstehe auch nicht, wieso das Wort "Einwanderungsland" solch komatöse Panikzustände auslöst. Hat das noch was mit den archaischen Muster der Steinzeit zu tun. Fremder bist du Freund oder Feind(?!). Damals wo es noch Raubgesellschaften waren und die Menschen in einfachen Lehmhütten lebten und Ackerbau und Viehzucht betrieben, verstehe ich es ja noch.

 

quellen?

österreich hat nachholbedarf an studien und migrations- und integrationsberichten.
bei der recherche ließ sich überwiegend etwas über deutschland, der schweiz und holland finden.

laut der herausgeber (heinz fassmann, irene stacher) "des österreichischen migrations- und integrationsberichts" im jahr 2003, wurden eine ansammlung solcher berichte über migration das erste mal überhaupt in österreich als buch herausgegeben.

ich würde mir wünschen, dass sich viel mehr menschen für studien über migration interessieren und dass auch eine zusammenarbeit mit migraten stattfindet.
eine interessante studie über jugendliche und ihre identitätswahrnehmung hat man in der schweiz dürchgeführt, um herauszufinden, wie die jugendlichen ihre herkunft und das "gastland" wahrnehmen. welches land und in welchem ausmaß eine rolle spielt.
das selbe könnd ich mir für österreich vorstellen. nicht nur spekulieren, wie integrationsunwillig oder willig jemand ist, sondern wirklich fakten sprechen lassen, wie die muttersprache im alltag und deutsch als fremdsprache im alltag genutzt wird.
interessant bei dieser züricher-studie war, dass eltern den gebrauch von pc's als die erhöhung der chancengleichheit für ihre kinder gegenüber inländerkindren sehen.

p.s. ...es tut gut das ganze gelesene zeugs jetzt irgendwo loswerden zu können. :)

 

super spannendes Thema.

Die soziale Mobilität hat es immer schon gegeben, bei allen Völkern in früheren Gesellschaften und besonders heute durch die Globalisierung und Möglichkeiten des Reisens (Flugzeuge, Züge, Autos).

Der Wandel des Arbeitsprozesse von industrieller Revolution zur jetzigen technologische Revolution, hat oder wird noch einiges dazu beitragen - man ist nicht mehr an Ort und Büro gebunden. Mit Internet ist man global vernetzt und kann in Echtzeit handeln!

Ich frage mich ja wirklich, wie verblendet kann man sein, zu denken es würde keine Verwurzelung stattfinden. Da hätte man nur rüberschauen müssen, in die USA, wo es die Migration seit 1900 gibt. 60 Jahre trotz des bsp. einer USA zu behaupten "ja, wir wussten ja nix" ist bisserl schwaches Argument, sich so "auszureden".

Und es wird sich ausweiten auch auf andere Regionen, nicht nur Österreich. Irgendwann wird der Balkan, Türkei, Tadschikistan, Usbekistan, uvm. zu Einwanderungsgebieten werden, Städte werden wachsen, Regionen werden urbanisiert werden, Infrastruktur wird entstehen.

Jede isolierte Monokultur ist dem Untergang geweiht.

Für mich gib es sowieso nichts schöneres, als eine multinationale Gesellschaft - was anderes kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, als von Menschen verschiedenster Kulturkreise und Ethnizitäten umgeben zu sein. Das ist einfach "WOW" schön und das ist gut so.

Wir sind eine andere Generation mit anderer Wertegesellschaft und das ist gut so.

 

zu folgen ;-

 

im österreichischen migrations- und integrationsbericht schreiben die autoren über die hohe zahl an migrantenkindern in den sonderschulen. sie verweisen auf die falsche bildungspolitik und den damit verbundenen schweren bildungsweg von migrantenkindern.

ich fand meine erfahrungen dadurch bestätigt, weil ich leute kenne, die aufgrund von "sprachschwierigkeiten" in die sonderschule geschickt wurden.
diese leuten bekamen selbstzweifel nicht normal zu sein, weil die mangelnde sprachkompetenz den gleichen weg in die sonderschule fand, wie bei manchen kindern lernschwäche oder andere geistige einschränkungen.

das verhinderte überhaupt den glauben an sich selbst eine höhere schule besuchen zu können bzw. überhaupt intelligent genug zu sein, um mehr im leben zu erreichen, als hilfsarbeiter zu sein.
laut dem bericht ist der anteil von ausländerkindern in den sonderschulen sehr hoch.
und viele sollten garnicht in einer sonderschule sein.

als kind kann man sich nicht immer wehren, den sonderstempel aufgedrückt zu bekommen. traurig

 

Faßmann, 2007 - 2. Östereichischer Integrationsbericht
Bauer & Kainz 2007 - Benachteiligung von Kindern mit Migrations hintergrund beim Bildungszugang
Herzog-Punzenberger, 2009, OECT Thematic review on migrant education

das sind für mich wichtige Quellen zu dem Thema, die auch Ursachen erklären und aktuelle Maßnahmen analysieren und kritisieren.

Das Problem mit dem Integrations- und Migrationsbericht des BMI ist, dass die Untersuchungsgruppe immer eine andere ist. Aber man kann schon ein paar Absagen daraus ableiten.

Meine Diss dreht sich genau um das Thema Bildung von Migranten und Maßnahmen zur Steigerung. Also wenn ich irgendwie helfen kann oder du diskutieren möchtest sag bescheid.

 

ich find das klasse, dass du dich damit beschäftigst.
und die quellenangabe ist auch super.

vor allem für die community ist es wichtig das neueste darüber zu erfahren.
wenn du zeit findest und lust hast, kannst du auch ab und zu deine erfahrungen in ein userblog verpacken.

von einem experten liest sich das ganze viel besser.

mir persönlich liegt es sehr am herzen, dass migrantenkinder die bildungschancen wahrnehmen. ich bin so stolz auf die leute, wenn ich höre, dass sie eine tolle schule gemacht haben. vor allem, weil ich weiß, wie schwer es manchmal ist aus einer umgebung auszubrechen, wo bildung eine geringe rolle spielt.
es ist auch mit frustration verbunden, wenn man etwas tolles gelernt hat und zuhause mit niemandem seine interessen teilen kann.
ich hab oft die erfahrung gemacht, dass ich von vorlesungen nachhause gekommen bin und es im bekanntenkreis erzählen wollte, aber keiner da war, der sich für diese dinge interessierte.
gott sei dank ist meine mama eine frau, die zwar nicht die gleiche bildungschance gehabt hat, aber immer ein offenes ohr für neue erzählte sachen hatte.
sie war interessiert und gab mir das gefühl, dass dieser weg, den ich gehe, ein guter ist.
es gibt aber leute, die ihren kindern überhaupt keine bestätigung geben, dass ihre interessen und der bildungsweg eine neue und bessere chance im beruf ermöglichen.

ich wär dir sehr dankbar, wenn du auch ab und zu einfach ein thema vorschlägst, zu dem sich die leute äußern können. es muss nichts umfangreiches sein. eben nur paar ansätze, wo jeder seine erfahrungen mit einbringen kann.

 

...hat vor einigen Tagen ein Typ im 67er zu mir gesagt:
"Halts de Goschen es Tschuschen"
Bald 52 Jahre mußte ich werden um das zu erleben und irgendwie hats mir getaugt.

Österreich ist ein Einwanderungsland, völlig richtig.
Wenn sich wer nicht integrieren (in die Gesellschaft oder wo auch immer) will verstehe ich das bei Menschen über 50.

Von Jungen erwarte ich nicht das sie Österreich zu lieben beginnen - alle können stolz auf ihre ehemalige Heimat sein wenn sie wollen - aber doch Integration.
(Man muß sich ja nicht abbusseln)

 

Ich gehöre auch zu den damaligen Kindern die wegen der Sprache in die Sonderschule gesteckt werden sollten, jetzt studiere ich.

Meine damalige Konsequenz...und ich war im Volkschulalter...ich besorgte mir einen Büchereiausweis.
Ich wurde zur richtigen Bücherratte.

Zur Integration gehört als Erstes immer die Sprache, auch wenn ich nur 2 Jahre in einem Land bleibe, lern ich die Sprache.

Was ich viel schlimmer finde, sind Kinder der 3. Generation die weder ihre Muttersprache gut können (quasi nur als mundsprache oder Slang) und Deutsch beherrschen, als wären sie erst 9 Monate in Österreich.

Die Sprache zu erlernen hat nichts mit Verdrängung seiner Wurzeln zu tun.

 

um ein neu erlerntes Wissen zu festigen, braucht es einen Austausch. Um sich zu integrieren braucht es Feedback.

Wenn aber österreichische Eltern ihre Kinder nicht mehr an "normale" Schulen schicken wollen, kommt es zu keinem Austausch und somit kann auch keine Integration stattfinden.

Die Angst österreichischer Eltern, ihre Kinder würden kein Deutsch lernen - wieso schickens aber dann die Kinder ins zb. Lycée (da ist Deutsch Fremdsprachenunterricht) oder andere internationale und private Schulen? Da haben österreichische Eltern wohl keine Ängste, die Kinder könnten kein Deutsch lernen?!

Weil mein ausländisches Kind wird sicher nicht die Möglichkeit haben in der zb.: Stubenbastei und anderen Elite-Ghetto Schulen im 13., 14., oder 19., Bezirk, zu gehen.

Wenn zb. mein Kind in der "normalen" Schule kein österreichisches Kind mehr auch nur aus der ferne sichtet, weit entfernt auch eine Kommunikation. Wie soll sich dann mein ausländisches Kind integrieren und in was soll es sich integrieren? (wenn keine Reflexion da ist). Wie soll es den eine Sprache erlernen, wenn kein österreichisches Kind da ist, mit dem es spielerisch lernt durch Kommunikation?

In einem Vakuum gibt es kein Feedback. In einem Vakuum lernt man keine Sprache und in einem Vakuum findet auch keine Integration statt.

Das sollte die Ghetto-Elite bedenken, bevor sie Forderungen zur Integration stellt, sich aber aus dem integrativen Prozess (zu dem immer zwei Seiten gehören), durch die Hintertür rausschleichen.

Allein vor der Wand stehend findet sich jeder toll, erst durch den Kontakt und das Feedback seines Umfelds kann ich mich integrieren, sozialisieren oder was auch immer für Begriffsbestimmungen man für dieses Prozess wählen mag.

Ich gehöre auch zu diesen Kindern, wie du. Nur mit dem Unterschied, dass in unseren Klassen sehr wohl, viele österreichische Kids waren - so das wir uns zumindest in den Schulen austauschen konnten, wenn der private Kontakt unterbunden wurde, weil man die "Unerwünschtheit" des Kontaktes wahrnahm.

 

@radi: Hmmmm....ich war in einer Klasse mit fast nur Ausländern oder Kinder 2. Generation. Da man ja damals und ich denk auch noch heute, Kinder mit ausländischen Backround in eine Klasse steckte und Österreicher in eine andere.
Laut den Lehrern, weil man sich so besser auf diese Kinder mit Sprachschwierigkeiten konzentrieren kann.
Ist zwar Blödsinn, aber wird so gemacht.

Eine Sprache erlernt man spielerisch, auf Druck geht gar nichts.

Ich ging nach meiner Hauptschulzeit auf ein Oberstufengymnasium 5 Minuten von der Stubenbastei. Es war ein multi kulti Gymnasium. Die Zeit war super.
;-)

Doch Deutsch erlernte ich, weil ICH es lernen wollte. Ich hatte Freunde die perfekt Deutsch konnten und andere halt weniger. Die Meisten halt weniger.
Ich muß ehrlich sagen, daß ich die "Ausrede", "wie hätte ich Deutsch lernen sollen, wenn ich keine Chance dazu hatte" nicht mehr hören kann.

Man muß auch von alleine die Motivation haben vorran zu kommen.

Ich bin im 10. und 2. Bezirk aufgewachsen und wenn ich es schaffen konnte, kanns jeder.

 

meine Schulgeneration war 1982 im 3. Bezirk, der als relativ "bürgerlich" Bezirk galt und heute noch gilt. Uns "Ausländer" konnte man an einer Hand abzählen in der Klasse. Ich kam gar nicht dazu Jugo zu reden, sondern nur Deutsch. Ok der Nachteil ich konnte schlecht Jugo. Lernte es aber wieder in Ex-Jugo.

Ich hatte viel mehr österreichische Schulfreunde mit denen ich mich austauschen konnte. Irgendwann reflektiert man als Kind "das eigene familiäre Umfeld" mit dem "österreichischen Umfeld". Man hat Vergleiche was Kultur, Gepflogenheiten, Sitten sind. Man kriegt Einblicke in die Österreichische Kultur. Weil mir österreichische SChullkollegen darüber erzählten.

Wie soll das bitte schön dieser (kulturelle, soziale) Austausch heute funktionieren?

Wir reden hier auch nicht mehr von den elementaren Grundbegriffen der deutschen Sprache, sondern dem sprachlichen Wortschatz, kultureller Sitten, Gewohnheiten, Gepflogenheiten.

Integration besteht aus weitaus mehr, als nur eine Sprache erlernen. Sondern auch die österreichischen gepflogenheiten und Sitten, aus dem kulturellen Zusammenhang erlernen/austauschen - beidseitig, wenn geht.

Da ist das ausländische Kind da und ist neugierig und will, aber was hilft das, wenn die österreichischen Kinder in Ghetto-Elite Schulen gesteckt werden.

Die gesellschaftliche Interaktion erfolgt auch vertikal in der Schichtungsstruktur.

Und wenn wir es mal geschafft haben diese zu durchbrechen; sprich das auch ein österreichischer Jugendlicher, der vielleicht aus einem rechten familiären Umfeld, auch die Chance zum Austausch bekommt zu zb. "link-liberalen" Kreisen, um eine Reflexion zum eigenen Umfeld zu schaffen.

Und auch der "versnobte Diplomatensohn "Ralph Lauren-Polo-Shirt-Träger" Erfahrungen und Einblicke hat zu sozialen schwachen Zuwandererfamilien.

Wenn wir das schaffen, dann haben wir die Integration (so wie ich sie verstehe und leben will) richtig geschafft.

Aber mit Abschottung der sozialen Strukturen funktioniert das nicht.

Für mich ist es ein weitaus größerer Erfolg, einem benachteiligten Jugendlichen aus einem rechten Familienumfeld genauso "andere Lebensweisen" aufzuzeigen.

 

Sei mir nit boeſe, aber du kannſt wohl kaum den deutſchoeſterreichiſchen Eltern die Schuld fuer mangelnde Deutſchkenntniſſe von Gaſtarbeiterkindern geben.

Im Uebrigen hant Serbokrabaten eh keine Schwierigkeiten. Es gibt nur ein einziges Volk, daſz nicht Deutſch lernen will.

 

wenn das der strache behauptet wirds schon stimmen

 

PS: Ich wähle ihn zwar nicht (ſo einen Proll zu kieſen täte meiner Seele weh), aber ich bin trotzdem ein Sympathiſant und finde vieles, was die FPÖ tut (nit was Strache ſagt! - da iſt zumindeſt ein kleiner Unterſchied) richtig.

 

???

Strache. Punkt. Aus.

!!!

 

beide einfach klassische Provozierer oder warum treibt ihr euch sonst überhaupt auf dieser Seite herum?

 

Darf man hier alſo nur Teil der Bibergemeinſchaft ſein, wenn man ſich dem linksgrünen Diktate unterwirft?

Sehr tolerant!

 

keiner gesprochen, ich frage mich nur, was jemand der dieser Meinung ist überhaupt Interessantes oder Lesenswertes auf biber findet. Bzw. wie weit die Apologetik und Selbstlüge gehen kann. Aber vielleicht kann ich ja da auch was Neues lernen...

 

Ja, kannſt du zweifelsfrei!

 

gibts bei dir im burgenland eigentlich viele migranten?
zu behaupten das nur türken kein deutsch lernen wollen zeigt nicht nur das du kaum türken kennst, sondern kaum jugos und tschuschen generell.

 

Ja, in den Ballungsräumen gibet es ſehr viele FREMDE. Aber Süd- und Oſteuropäer werdent hier nit als ſo ausländiſch geſehen, weil eben Burgenlandkroaten und -ungarn auch ganz normale Öſterreicher ſind.

Außerdem traute ich mir nie hier ſchreiben, daß es alleine die Türken ſeien, die es ablehnen, deutſch zu lernen. Ich wollte mit dieſer überſpitzten Ausſage nur diejenigen wachrütteln, die meinent, zwiſchen Jugos und Türken gäbe es diesbezüglich keine Unterſchiede - das ſtimmt nämlich nit.

Hauet nicht immer alle in einen Topf!

 

"Hauet nicht immer alle in einen Topf"
ähm kollege. das hast du gemacht nicht ich...

 

ja, alle Tircken, aber nit alle Ausländer!

 

aso, wusste nicht das es zählt wenn man nur alle aus einer einzelnen volksgruppe in einen topf schmeißt.
kenn mich mit den "man soll niemanden in einen topf schmeißen ausser er ist türke oder araber"-regeln nicht so aus.
ich bin mir sicher du hast dazu noch ein paar weisheiten

 

Jede Menge, mein grünlinker Freund :-))

 

 

 

 

 

ok ich glaub hiermit hätten wir das ganze arsenal an facepalms rausgehaut :)

 

Was macht ihr Bluster da??

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