Zum ersten Mal wird in Österreich der Journalistenpreis für Integration ausgeschrieben. Er ist mit 10.000 Euro einer der bestdotierten Medienpreise. Nominiert werden kann jeder Artikel zur Integrationsförderung der von 1. April bis 4. September veröffentlicht wurde.

Wer hat‘s erfunden?

Dr. Hans Winkler Chefredakteur der Kleinen Zeitung a.D hat sich um die Schaffung eines Journalistenpreises bemüht, der Migranten nicht als Täter, Räuber und integrationsunwillige Kopftuchträger zeigt, sondern vielseitig und sachlich an das Thema herangeht.

„Medienpreise gibt es viele, aber solche die einen Beitrag zur besseren Integrationssituation leisten nicht.“ Gefördert wird das Projekt von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz: „In der Integration gibt es viel zu tun, die Politik hat das zu spät erkannt, um so wichtiger, das jetzt etwas daran geändert wird.“

Alle Redaktionen, Ethnomedien ausgeschlossen können teilnehmen. Ob sich jemand schon länger mit dem Thema auseinandersetzt und darüber schreibt oder erst durch diesen Preis dazu angespornt wird, ist auch nicht von Bedeutung. Jurymitglied und Chefredakteur der Medien-Servicestelle, Zarko Radulovic sagt: „Journalisten müssen anfangen differenzierter mit dem Thema umzugehen und Migranten nicht nur als Problembereiter zu sehen.“

„Diesen Preis sehe ich als Hilfe der Medien zur Integration und das Ganze abseits von Schönfärberei.“ Murat Düzel, Leiter Integrationsservice NÖ.

Klare Worte findet auch Jurymitglied Arabella Kiesbauer: „Integration bekommt endlich den Stellenwert, den es verdient. Unter den Migranten hat sich breitet sich Frustration aus, die Leute glauben einfach das nichts passiert und das muss sich ändern.“

Die Jury besteht aus neun Mitgliedern. Neben Dr. Winkler, sind auch biber Chefredakteur Simon Kravagna,Zarko Radulovic, Murat Düzel Arabella Kiesbauer, Franz Wolf-Maier, Gerald Grünberger, Claus Reitan und Doris Appel in der Jury.

Fotos und Text: Amra Ducic