Mein Geschenk ist Inferno (Buch-Rezension)

05. Juni 2013

Traditionelle Geschenke sind Sachen wie Torte, Gutscheine oder Socken. Ein Irrer will der Bevölkerung den Tod schenken. Robert Langdon rast in Dan Browns neuem Buch „Inferno“ durch die Straßen von Florenz um den diabolischen Plan aufzuhalten.

 

 

Langsam öffnet er die Augen. Sein Bewusstsein erlangt er nur durch das Piepsen der Pulsmaschine. Er weiß nicht wo, oder wie er dorthin gekommen ist. Sein Kopf brummt.

 

Der bärtige Mann im weißen Kittel, der neben ihm steht, spricht seine Sprache nicht. Dann kommt sie ins Zimmer. Sienna ist schlank, hübsch, blond und spricht Englisch. Von ihr erfährt Robert, dass er mit einer Schussverletzung am Kopf ins Spital gekommen ist. Und, dass er in Florenz ist.

Der Professor leidet an einer Amnesie. Als ob das nicht genug ist, kommt in der gleichen Nacht, als er aufwacht, eine Auftragskillerin und möchte ihn töten. In letzter Sekunde kann Sienna ihn retten und die beiden ziehen sich in Siennas Wohnung zurück.

 

Robert Langdon hatte kaum Zeit seine Erinnerungen zu finden, als er entdeckt, dass er sich auf einer gefährlichen Schnitzeljagd befindet, bei der es gilt versteckte Rätsel zu entziffern, um eine akute Bedrohung zu verhindern. Wenn es ihm misslingt, wird der Plan eines wirren Wissenschaftlers in die Tat umgesetzt und mindestens ein Drittel der Weltbevölkerung wird dabei ausgelöscht.

 

In seinem neuesten Roman schickt Dan Brown seinen fiktiven Helden, Robert Langdon, auf eine Spurensuche durch Italien und verwebt Geschichte und aktuelle Geschehnisse, sodass der Erzählung eine beängstigende Realitätsnähe verliehen wird.

 

 

© Dan Brown/Bastei Lübbe 2013

 

Dan Brown schreibt rasant und mitreißend. Er ist keiner, der die Handlung und Kulissen bis ins letzte Detail beschreibt und auch kein erstklassiger Dichter, wie der im Buch reichlich erwähnte Dante Alighieri. Er ist jedoch ein superber und moderner Geschichtenerzähler, der weiß, wie man an mehreren Erzählsträngen zieht.

 

Das durchaus realistische Szenario, die glaubwürdigen Charakter, rasante Action und Kapitel, die nicht nur unterhalten, sondern auch belehren, ergeben eine gelungene Forstsetzung der Langdon-Reihe.

 

Dan Browns Inferno ist ein großartiges Stück Pop-Literatur, die den Leser in seinen Bann zieht und nicht loslässt bis fertiggelesen wurde. Nach dem Lesen bleibt nur noch eine wichtige Frage offen: Wer wird an Tom Hanks Seite Sienna in der Verfilmung verkörpern?

 

Dan Brown: Inferno. Bastei Lübbe, Köln, 2013. 685 Seiten.

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