(Nicht)Rauchen - hauptsache Profit

04. Juni 2010

Am Montag, dem 31. Mai, war der internationale Weltnichtrauchertag. Österreich gehört jedoch nur in Bezug auf das Rauchen zu den Spitzenreitern. 34 Prozent aller Männer und 23 Prozent der Frauen über 16 rauchen regelmäßig. Bei den unter 15-jährigen raucht sogar schon jeder vierte.

Weltweit greifen 40 Prozent der Männer und "nur" 9 Prozent der Frauen regelmäßig zum Glimstängel. Tabakkopnzerne würden nun gezielt um weibliche Kunden werben, kritisiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mittels schleichwerbung und auf Frauen ausgerichtetes Sponsoring soll das Potenzial der weiblichen Zielgruppe voll ausgeschöpft werden. Gegenkampagnen, die daran erinnern sollen wie schädlich rauchen ist, bleiben offensichtlich erfolglos.

Nicht nur mit dem Rauchen an sich, sondern auch mit dem Aufhören wird viel Profit gemacht. Pharmakonzerne fördern gezielt Anti-Rauchkampagnen und Nikotinersatzmittel, die das Nicht-Rauchen erleichtern sollen. Der Effekt bei den Betroffenen: Menschen beginnen zu denken, dass sie ohne fremde Hilfe und Ersatz nicht bloß mit eigener Willenskraft zum Rauchen aufhören können, so die WHO. Der Erfolg solcher Rauchersatzmittel ist nicht unumstritten und hält selten, was er verspricht. Lt. "Standard" würden 51 Prozent aller Studien, die von der Pharmaindustrie gesponsert werden, den Erfolg von Ersatzstoffen bestätigen. Bei Untersuchungen, die nicht von der Industrie gesponsert oder finanziell unterstützt wurden, liegt die Erfolgsquote nur bei 22 Prozent. Trotz Rauchverbotsdebatten, Jugendschutz und ähnlichem sterben in Europa immer noch 650.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums.

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