Schluss mit Happy

19. September 2014

Sie wollten nur "happy" sein. Die sechs iranischen Jugendlichen, die im Mai aufgrund ihrer Tanzperformance des Pharell-Hits "Happy" ins Gefängnis mussten, sind schuldig gesprochen worden. Strafe: 91 Peitschenhiebe.

„Happy“ ist womöglich der letzte Begriff, der diesen iranischen Jugendlichen durch den Kopf geht. Mit ihrem Video wollten sie nur Spaß haben. Jetzt erwarten sie 91 Peitschenhiebe und ein halbes Jahr Haft.

Das Video zeigt drei Männer und drei Frauen, die ihr Tanzbein an verschieden Orten im Iran schwingen und dazu singen. Die einzige Absicht die sie hatten war, ein bisschen Freude zu verbreiten und die Menschen zum Lachen zu bringen. Stattdessen haben sie mit Gefängnisstrafen und Wunden am Rücken zu rechnen. Der Grund dieses Urteils soll im unsittlichen Verhalten der Jugendlichen und in der Veröffentlichung des Videos, mit vulgären Tanzinhalten liegen.

Immer wenn ich mit solchen Nachrichten konfrontiert werde, denk‘ ich mir, ehrlich Mona, ehrlich? Du regst dich wieder auf, dass deine U-Bahn zu spät kommt oder dein Smartphone keinen Akku mehr hat? Ich fühle mich schlecht. Natürlich ist der Sinn und Zweck von Nachrichten nicht sich runterziehen zu lassen und mit trauriger Miene in einer Ecke zu sitzen. Wenn ich aber mein tägliches Verhalten reflektiere, daraufhin all die Ungerechtigkeiten der Welt betrachte, dann denke ich mir echt: „Reiß di zam, Mona!“

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