Sex gepaart mit Skandal und Politik

10. März 2009

Bei uns wird nur rege gepostet, wenn die thematische Auseinandersetzung Sex oder Skandal zum Inhalt hat. Wenn beides vorhanden ist, steigt das Interesse exponential in der Öffentlichkeit. Am besten ist die Mischung Sex gepaart mit Skandal und Politik. Kunst = Langeweile, wer interessiert sich schon für verstaubte Gemälde der Renaissance. Soll auch kein Vorwurf sein. Jeder nach seiner Fasson.

Ups, bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das Wort mit S*** überhaupt schreiben darf – wegen der christlichen Zensur. Bin aber äußerst zuversichtlich, dass sich die Moralisten der Nation, die meist in den ersten Reihen vorzufinden sind, melden werden und Kritik an meiner ungezähmten Wortwahl üben. (pssst….ich mach das nur wegen der Quote und den Tags!) Und der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.

Die ersten Reihen waren immer schon ein äußerst faszinierender Anblick, nicht wegen der Sessel sondern wegen der darin sitzenden Persönlichkeiten. Früher waren die ersten Reihen der heiligen Kulturstätten zum Beispiel wie der Belgrader Kirche „Sveti Sava“ schwer verpönt und die Kommunisten mieden sie wie der Teufel das Weihwasser. Ein Kirchenbesuch kostete meistens die Karriere, die Familie und die Heimat.

Heute sind genau die einstmaligen Kommunisten der Nation in den ersten Reihen der heiligen Kulturgottesstätte vorzufinden. Gleich neben ominösen Männern in meist teuren Anzügen unter denen sich „Smith & Wesson“-Produkte auswölben und die ihre Quellen des Reichtums aus nicht ganz so klaren wirtschaftlichen Verhältnissen beziehen, aber wir nennen sie liebevoll „Businessmänner“ und Sonntags erhalten auch diese verlaufenen neureichen Schafe den Segen Gottes.

Neureiche = per Definition ein grausame Mischung aus viel Geld in kurzer Zeit und moralischer Abtrünnigkeit. Der Unterschied zum dekadenten Adel liegt darin, dass sich die einen auf Grund jahrhundertealter Tradition des Erbes einigermaßen zügeln und dem einen oder anderen Adelshaupt durchaus die große Verantwortung bewusst ist. Was bei Neureichen so ganz und gar nicht der Fall ist. Sie wälzen sich in ihrer zügellosen Dekadenz ohne jedes Maß. Riechen meilenweit gegen den Wind durch teure Marken-Flacons und das gehäutete Tier, dass über ihren Schultern hängt, ziehen sie im Dreck nach sich durch die teuersten Metropolen der Welt.

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