Beziehungsbäuchlein oder doch schon Beziehungswampe?

25. September 2015

Liebe geht bekanntlich durch den Magen – Problematisch wird es nur, wenn Pommes und Co. die Schmetterlinge in unserem Bauch ersetzen, die uns in der aufregenden Anfangsphase als fiktive Nahrung scheinbar satt hielten.

Je länger eine Liebesbeziehung andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass der anfängliche Überschuss an Glückshormonen durch Heißhungerattacken ersetzt und man dadurch Opfer des berühmten Beziehungsbäuchleins wird. Im schlimmsten Fall bewegt man sich früher oder später nur noch rollend von A nach B. Solange die Gewichtszunahme aber in Maßen vonstattengeht, spricht grundsätzlich absolut nichts dagegen, da es auch verdeutlicht, dass man glücklich ist und sich in der Beziehung wohlfühlt. Aber spätestens, wenn selbst die Großeltern nichts mehr an deiner – in ihren Augen – einst mageren Figur zu bemängeln haben und dir auch deine Freunde ihre Lieblings-Jeans nicht mehr borgen wollen, weil sie befürchten, sie könnte platzen, fangen die nervigen Extrakilos an, am Selbstwertgefühl zu nagen. Die Zeit, die man früher in sportliche Aktivitäten investierte, wird jetzt fast ausschließlich mit dem Partner und/oder essend vor der Glotze verbracht. Das Resultat: Wir werden träge und faul. Bemerkbar macht sich das oft dadurch, dass neben den nicht mehr richtig sitzenden Klamotten, Müdigkeit und schlechte Laune zu unseren täglichen Begleitern werden. Und dies – meine Lieben – ist die Geburtsstunde der Abnehm-Vorsätze!

Der Montags-Teufelskreis

Das schwerste ist der Anfang. Nein, Blödsinn! Eigentlich ist es der reinste Horror, sich selbst zum Anfangen zu motivieren. Wie oft hörte ich meinen Freund und mich sagen: „Wir fangen ab Montag an“ während wir ein Pizza-Stück nach dem anderen verdrückten, als gäbe es kein Morgen. Meistens ertappe ich mich dann am Sonntagabend dabei, wie ich noch den halben Kühlschrank leer futterte, nur um noch die letzten Stunden meines jämmerlichen Daseins im Schlemmer-Himmel auszukosten. Maximal drei Tage später saßen wir dann aber doch wieder gefrustet und Donuts mampfend auf der Couch und überlegten uns welche Ausrede wir unserem Gewissen heute auftischen wollen, nur um nicht joggen gehen zu müssen.

Irgendwann erreicht man aber einen Punkt, an dem es einem endgültig reicht. Schließlich möchte man ja für seinen Partner genauso attraktiv sein, wie am Anfang. Bei mir machte es klick, als ich erkannte, dass mir fast nur noch Leggins und Jogginghosen passten. Ich konnte mich zwar schon noch in meine normale Jeans zwängen, aber ich vermute, dass es nicht Sinn und Zweck einer Hose ist, beim Ausziehen schmerzhafte rote Druckstellen am Bauch zu hinterlassen und von einer Welle aus überschüssigem Bauchvolumen überrollt zu werden. 

Also, um auf den Punkt zu kommen: Wenn es dir und deiner besseren Hälfte genauso geht, legt die Chipspackung beiseite und ab aufs Laufband! 

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