Dinge, die ich am Urlaub in Mazedonien liebe

28. Juli 2016

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Foto: Semsa Salioski

Jedes Jahr sage ich zu meinen Eltern, dass ich nie wieder nach Mazedonien fahren werde und jedes Jahr sitze ich dann doch hier. Genau wie in diesem Moment. #wellwell

Nein, ich werde auch nicht dazu gezwungen. Ich lasse mich nur darauf ein, da ich trotz der ganzen Dinge, die mich aufregen, insgeheim doch gerne hierher komme. Warum? Just read on!

 

A different world, obwohl man sie kennt

Ich bin in Wien geboren und habe noch nie wirklich am Land gewohnt. Man könnte mich als richtiges Wiener City-Girl bezeichnen. Ich bin zwischen U-Bahnen, Schwimmbädern, Einkaufszentren, Lokalen, Dönerläden und riesigen Bürohäusern groß geworden. Die Heimatstadt meiner Eltern fühlt sich im Vergleich zu Wien wirklich wie eine vollkommen andere Welt an.

Obwohl unser Haus in Mazedonien in der Stadt steht, sehe ich die Umrisse der Berge, wenn ich aus dem Fenster blicke. Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich im Garten außerdem meinen Hund Charlie einen vorbeifahrenden Traktor anbellen. Ganz selten sind im Stadtzentrum sogar Pferde unterwegs. Gegenüber von meinem Haus sind gleich zwei Lebensmittelgeschäfte, ein paar Meter weiter einige Kleidergeschäfte.

Es ist seltsam. Irgendwie Land, aber irgendwie auch Stadt. Aber auf jeden Fall komplett anders als alles, was ich aus Wien kenne. Diese Abwechslung tut verdammt gut.

 

Wasser, Stadt und wunderschöne Landschaften

Man kommt hier wahnsinnig leicht von A nach B. Von der Busstation aus kommt man praktisch überall im Land hin. Die Fahrkarten sind verdammt billig und die Busse fahren alle paar Stunden. Trips in eine andere Stadt sind somit leicht zu organisieren.

OHRID

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Foto: Semsa Salioski
   
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Foto: Semsa Salioski

Der Ohrid-See ist hierzulande ein sehr beliebtes Ziel zum Baden und Sonnen. Das Wasser ist sauber und die Temperatur angenehm. Wenn man genug vom Baden und Sonnen hat, kann man in die Lokale gehen und dort Shisha rauchen oder kühle Drinks genießen. Auch die Altstadt ist wunderschön und bietet viele Möglichkeiten zum Essen und Einkaufen.

SKOPJE

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Foto: Semsa Salioski
 
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Foto: Semsa Salioski

In die Hauptstadt Skopje habe ich mich kürzlich wirklich verliebt. Als ich mit Freundinnen dort war, waren wir alle darüber erstaunt, wie wunderschön und vielseitig die Stadt war. Es gibt außerdem wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten, wie die riesige Statue von Phillip dem 2., das Memorial House von Mutter Teresa, den alten Basar von Skopje und das Archäologische Museum von Mazedonien. Die verschiedenen Stadtteile haben uns immer wieder an Städte erinnert, in denen wir bereits waren. Skopje sah für uns wie eine Mischung aus - ein bisschen Rom, Nizza, London und Wien.

LANDSCHAFTEN

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Foto: Semsa Salioski
 
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Foto: Semsa Salioski

Die Farbe Grün ist eines der ersten Dinge, das mir einfällt, wenn ich an Mazedonien denke. Die Landschaften sind so dermaßen schön, dass ich im Auto nie aufhören konnte aus dem Fenster zu schauen. So viele Blumen, so viel Getreide, so viele Berge und so viele Wälder. Einfach traumhaft.

 

Die Leute meiner Heimatstadt sind crazy as fuck

Die Leute hier kommen immer wieder auf die verrücktesten Ideen. So hat es ein Mann vor einigen Tagen auch in die Nachrichten geschafft.

 

Dieser verrückte Daddy auf dem Bild hat laut mazedonsichen Nachrichten die Beschneidung seines Sohnes gefeiert und sich dazu entschlossen, einen Couchsessel an sein Auto zu heften, um dann mit seinem Sohn durch die Stadt gefahren zu werden.

Auch sonst ist den meisten Leuten hier ziemlich scheißegal, was die anderen denken. Immer wieder hört man mitten in der Nacht Leute, die sich auf dem Heimweg befinden und dabei extrem laut alte Liebeslieder singen und dazu springen und tanzen. Dass sie damit die ganze Nachbarschaft aus dem Schlaf reißen, ist ihnen scheißegal. Ich persönlich finde es nicht störend, sondern extrem lustig. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich verrückte Menschen liebe.

 

Fashion-Paradise

Ich war schon in einigen mazedonischen Städten und in wirklich jeder gibt es enorm viele Kleidergeschäfte, Friseur- und Kosmetikläden, egal wie klein die Stadt auch sein mag.

Vor allem Boutiquen für besondere Abendkleider sind hier, wie Dönerläden im 10. Bezirk, einfach überall. Die Kleider sind auch keine normalen 08/15-Kleider. Sie sind total ausgefallen und besonders. Meine Freundin aus Wien hat sich vor allem bei den Hochzeiten über die extreme Aufmachung der Frauen gewundert. Alle sahen so aus, als würden sie nach der Feier einen Schönheitswettbewerb gewinnen gehen wollen. Die Friseure und Make-up-Artists leisten hier nämlich immer eine Spitzenarbeit.

Der Make-up-Artist der bekannten „Jugo“-Sängerin Jelena Karleusa ist by the way auch aus Mazedonien. Für alle, die es interessiert: Er heißt Zoran Shurbevski. Checkt mal seine Seite auf Instagram.

 

See you soon

In einigen Tagen geht es für mich zurück nach Wien und ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen traurig bin. Naja. Liebes Mazedonien, wir sehen uns nächstes Jahr wahrscheinlich wieder.

 

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