In den USA sind Donuts das Kultgebäck schlechthin. Heute wird dort sogar der "Nationale Tag des Donuts" gefeiert. Hier in Österreich kommen die amerikanischen Krapfen nicht so gut an. Gestern kam die Nachricht, dass der Franchisenehmer insolvent ist. Doch warum genau in Österreich?

The american way of life

Vor eineinhalb Jahren hat das ja noch ganz anders ausgesehen. Am 19. November 2014 eröffnete der Donutladen seine erste Filiale in Wien. Die Leute standen meterweise Schlange, um ,,the american way of life‘‘ zu probieren. Doch jetzt ist der Hype vorbei. Anstellen braucht man sich nicht mehr wirklich. Der Plan, 25 Filialen in Österreich aufzustellen, bleibt wohl unvollendet. Dunkin‘ Donuts meldete am Mittwoch Insolvenz an.

Keine Chance gegen Apfelstrudel

In Österreich gibt es nicht wirklich eine große Fastfood-Ketten-Szene. Dafür gibt es genügend Ersatz: Würstelstände, Dönerbuden, Happy Noodles. Wirklich fehlen tut hier nichts. Vor allem bei den Mehlspeisen gibt es genügend Auswahl: Sachertorte, Topfengolatsche, Apfelstrudel. Hier hat längerfristig gesehen ein Donut keine Chance. Vor allem im Land der Krapfen. So ist die Konkurrenz ziemlich groß.

Es wäre nicht das erste Mal

Dunkin Donuts ist jedoch nicht die erste Fast-Food-Kette, die in Österreich Probleme hat, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Auch Läden wie Burgerking, Subway oder KFC hatten so ihre Schwierigkeiten. Sie machten einfach kleiner weiter als geplant. Selbst Fastfoodkönig McDonalds brauchte Jahre, um andere Filialen zu eröffnen.

Bye, bye

Sie tauchen auf, steigen hoch wie Kometen, nur um wieder zu fallen: Nicht nur Fastfood-Ketten passiert es, dass sie plötzlich nach kurzer Zeit wieder out sind. Man erinnere sich nur an die ersten Monate nach der Eröffnung des Hollisters im Donauzentrum. Meterlang standen die Menschen an. Fast jeder trug eine Hollisterweste. Heute steht man nicht einmal bei der Kasse fünf Minuten, damit man bezahlen kann. Der Hype ist vorbei. Bye, bye.