Fernweh trifft Heimweh
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Einsame Hochzeit auf Maui, die lang ersehnte Familienzusammenkunft oder das aufgeregte Warten auf die große Liebe. In der Ankunftshalle des Schwechater Flughafens wird man Zeuge vieler persönlicher, emotionaler und berührender Szenen.
Selbst morgens halb neun ist das Getümmel am Flughafen schon unüberschaubar. Vor allem jetzt in den Sommermonaten gehen viele auf Reisen. Die Vorfreude auf den Urlaub und auch ein bisschen Hektik mischen sich unter die Reisenden, zumindest bei denen die verreisen dürfen. In gespannter Erwartung sind die Freunde und Familien, die auf die ankommenden Reisenden warten.
Am Flughafen angekommen packt mich irgendwie auch schon das Fernweh, deshalb will ich zumindest Menschen finden die mir von ihren Reiseabenteuern berichten. Ich mische mich unter die Menge der Wartenden. Jedes Mal, wenn sich die Tür hinter dem Zoll öffnet und Leute mit ihren Trolleys zu erkennen sind, werden die Köpfe geregt und mit unruhigem Blick nach den Liebsten Ausschau gehalten.
Eine Gruppe vor mir mit Hula-Röcken, Hawaii-Kettchen und großem Banner fangen an wie wild zu winken und zu jubeln. Das frisch vermählte Paar stürzt samt Gepäck in die Menge der Freunde. Sie werden herzlich begrüßt, geküsst und beglückwünscht.Heimo und Andrea haben sich vor knapp drei Wochen das „Jawort“ gegeben, aber nicht in einem schmucklosen Standesamt etwa, sondern zwischen Palmen am weißen Sandstrand.„Just Mau’id“ flitterten die beiden weiter und werden am Flughafen zum ersten Mal von den vielen Freunden gefeiert. Für die ewige Erinnerung an den schönsten Urlaub landen die zwei dann auch gleich auf Biber. Ein gelungenes Empfangskomitee. Die gesamte Biberredaktion gratuliert dem hübschen Paar natürlich herzlich!
Beim Warten auf ein Taxi treffe ich dann gleich drei Generationen auf Reisen. Monique, die Austro-Kanadierin mit Eltern Mike und Sabine, so wie ihrem singhalesischen Mann Keith und den entzückenden Sprösslingen. Mike, Moniques Vater, ist gerade Fünfzig geworden und hat sich diese Reise auch schon lange gewünscht. Man merkt aber sie freuen sich alle endlich die Heimatstadt der Oma, Moniques Mama, kennen zu lernen. Bei den derzeitigen sommerlichen Temperaturen in Wien wird den Kanadiern allerdings gleich richtig warm werden. Hoffentlich kein zu großer „Kulturschock“.
Wieder in der Ankunftshalle laufen mir dann zwei vergnügte Mädchen über den Weg die Dimitrie zu sich winken. Der junge Mann ist Theresas und Marlenes Cousin aus Serbien. Auch er ist das erste Mal in Wien, doch seine Cousinen werden ihn schon herumführen. Das klassische Touri-Programm zuerst und danach natürlich das Wiener Nachtleben. Weil Dimitrie schon ein bisschen fertig ist von den Strapazen des Flugs lasse ich die drei auch gleich weiter ziehen. Für Wien muss man schließlich fit sein.
Zum Schluss treffe ich noch Sigrid mit ihrer Familie. Ihren Vater hat sie heute zum Chauffeur um gestylt und zusammen warten sie nur noch auf Mr.Kitzler. Ihre steirische Liebe zog von Graz nach Südafrika aber nicht mehr lang und die zwei sind endlich wieder glücklich vereint.
Sigrid zappelt aufgeregt, strahlt übers ganze Gesicht und ich freue mich natürlich mit ihr. Mein Höhepunkt am Wiener Flughafen an diesem Tag und schließlich gibt es auch ein Happyend für Sigrid. Herr Kitzler ist endlich angekommen!
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