Flüchtlinge brechen Grenzzaun auf
Immer mehr Flüchtlinge warten am Grenzübergang Röszke/Horgos. Der ungarische Grenzzaun verhindert ihre Einreise ins Land. Heute Nachittag ist erst erstmals zu gewaltsamen Ausseinandersetzungen gekommen.
Seit Dienstag ist der Grenzzaun zu Serbien fertig. Die letzte offene Passage an den Bahngleisen wurde mit einem umfunktionierten Güterwaggon versperrt.
(16:06) Laut Aussendung der ungarischen Polizei wurden heute Nachmittag die Polizisten von erbosten Menschen mit Steinen, Flaschen und Holstücken beworfen und ein Grenztor wurde aufgebrochen. Darauf hin hat die Bereitschaftspolizei mehrere Mauern aus Polizisten gebildet, damit die Flüchtlinge nicht weiter kommen. Es wurden Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt. Die Zeitung Délmagyar berichet auch von gepanzerte Fahrzeugen der ungarischen Terrorabwehr TEK gesichtet.
(16:24) 6 gepanzerte Truppentransporter sind laut Twitter vor Ort.
@aronlukacsaron Another 4 tanks arrived, its 6 all together now at #Roszke #TEK #Refugees pic.twitter.com/0Sp6J6rS03
— Aron Lukacs (@aronlukacsaron) 16. September 2015
(16:34) Interessante Frage macht über Twitter die Runde: hat Ungarn jetzt eigentlich Serbien angegriffen? Die Flüchtlinge werden nämlich auf der serbischen Seite der Grenze zurückgedrängt, wo die ungarischen Beamten ja eigentlich keine Verfügungsgewalt haben. Obwohl es sicherlich Vereinbarungen gibt, die den Polizeieinsatz in benachbarten Ländern regeln.
(16:37) Inzwischen wurden die ersten illegalen Grenzverletzer nach der neuen Gesetzgebung verurteilt: ein Mann aus dem Irak erhielt gerade 2 Jahre Aufenthaltsverbot in Ungarn.
(17:00) Bilder von verletzten Kindern machen auf Twitter die Runde. Tränengas unterscheidet eben nicht zwischen groß und klein ...
(17:06) Im Livestream des russischen Fernsehsenders RT ist zu erkennen, dass an der Grenze chaos herrscht: Menschen wandern auf und ab vor dem Grenzübergang.
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