KAMPFKUNST-INTERESSIERTE AUFGEPASST!

03. Oktober 2018

Im 15. Bezirk gibt’s was Neues – das Neue Colosseum der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus. Seit 27. September finden dort Kampfkunst-Kurse statt und ich durfte vor zwei Wochen gemeinsam mit anderen Kampfkunst-Interessierten reinschnuppern und einen Kickbox-Kurs besuchen. Meine Kollegin Sarah fragte mich am Tag nach dem Schnuppertag, wie es mir ergangen sei. Sie erzählte mir, dass sie schon unterschiedliche Sportarten ausprobiert hat: „Fußball, Tennis, Ballett.“ Und seit einiger Zeit beginnt sie sich auch für Kickboxen zu interessieren. Weiter erzählt sie mir: „Ich kenne eine Kollegin aus der Uni, die überhaupt keinen Sport macht. Und das merkt man an ihrer Körperhaltung.“ Sofort fühlte ich mich ertappt: „Weißt du, ich jogge, aber nicht so oft. Einige Zeit habe ich selbst Yoga ausprobiert. Aber mir ist schon klar, dass ich Sport machen muss. Ich möchte Sport machen!“ Sie nickte zustimmend.

Ja, und wie Sport wichtig ist! Ich fragte meine andere Kollegin Maryam, wieso Sport wichtig ist. Sie antwortete schulterzuckend, mit einem Lächeln auf den Lippen: „Damit man nicht rostet. Für die Gesundheit und so.“ Ich fragte sie, was für eine Sportart sie macht: „Chair-Dancing. Aber ich interessiere mich schon seit langem für Kickboxen.“ Ich bin überrascht, dass beide die Kampfkunstart erwähnen - ein Zufall?

Lukas Fuchs, ein Kickbox-Trainer an der VHS, erklärte mir den möglichen Grund für die Begeisterung: „Kickboxen ist eine Alternative zu den klassischen Sportarten. Für Leute, die etwas Neues ausprobieren möchten, für Leute, die über den Tellerrand blicken wollen.“ Lukas Fuchs ist 29 Jahre alt und hat Bildungswissenschaft an der Uni Wien studiert. Heute ist er Kickbox-Trainer an Schulen, Kindergarten und arbeitet viel mit Jugend am Werk zusammen. Er erzählte mir: „Wäre ich kein Wettkampfsportler, würde ich zu Hause auf der Couch sitzen.“ Was er am Kickboxen so toll findet ist, dass es ein sehr allumfassender Sport ist. Es schult sowohl Körper als auch Geist. Man lernt extrem viel über seinen Körper.“ Es gibt für das Kickboxen keine Altersbeschränkung – Kickboxen ist für alle, die Spaß an Bewegungen haben wollen.

Meine Partnerin beim Schnupperkurs war eine 85-jährige Wienerin, die lächelnd ihre Fäuste gegen micah erhob, während ich mich zu verteidigen versuchte. Die alte Dame war vom Kickboxen sehr begeistert. Sie hatte ein strahlendes Lachen auf den Lippen, ihre Augen leuchteten, während sie gespannt auf die nächsten Aufgaben wartete, die uns der Trainer gab. Und auch ich vergaß die Zeit. Meistens vergisst man dann die Zeit, wenn man Spaß hat. Mir wurde auf jeden Fall eines bewusst: Im Neuen Collosseum kann man etwas Neues ausprobieren, sich selbst etwas Gutes tun und Sport machen ohne den Spaß dabei zu vergessen.

Für all jene, die das in die Tat umsetzen wollen, bietet das Neue Colosseum der VHS Rudolfsheim-Fünfhaus neben Kickboxen auch Feldenkrais for Fighters, Kav Maga, Panatukan, Taekwondo für Kinder, Kickboxen, Piloxing, Tae-Boxing, Kick-Dance, Cross Fitness und Luta Livre an. Mehr Infos dazu findest du hier.

Blogkategorie: 

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

4 + 7 =
Bitte löse die Rechnung