Kosovo ist Olympiasiegerin!
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Bis Sonntag waren es noch ganze 75 Staaten, die noch niemals eine Olympiamedaille gewinnen konnten. Nach dem gestrigen Wettkampftag reduzierte sich diese Zahl auf 74.
Die Hauptverantwortliche: Majlinda Kelmendi, Judoka und Kosovos ganzer Stolz. Die 25-Jährige, die sich einer großen Beliebtheit in ihrer Heimat erfreut, konnte bei der Siegeszeremonie ihre Emotionen nicht zurückhalten. Kein Wunder, vor vier Jahren durfte die Athletin nicht unter ihrer Volksflagge antreten. Als staatenlose Athletin enttäuschte sie auf ganzer Linie und schied vorzeitig aus dem Judo-Wettbewerb in London aus.
Umso größer ist jetzt die Begeisterung in einem der jüngsten Staaten der Welt. Der Premierminister des Kosovo Isa Mustafa verlautbarte euphorisch über Twitter: "1st #Olympics with great achievement. #MajlindaKelmendi & #Kosovo got the 1st gold medal and many more will follow!"
Detail am Rande: Der serbische Sportminister Vanja Udovicic hatte erst am Wochenende seine Athleten aufgerufen - falls sie bei der Siegerehrung auf einen kosovarischen Athleten treffen - das Podium zu verlassen. Immerhin gilt das nur als Ratschlag, die letzte Entscheidung treffen die Sportler selbst, so der ehemalige Wasserballspieler.
Zum Glück.
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